Es ist schon ein paar Jahre her, dass ich das Buch „Dienstags bei Morrie“ von Mitch Albom gelesen habe. Einzelheiten daraus sind mir nicht mehr unbedingt präsent, doch aus der Gesamterinnerung heraus, war es ein gutes Buch.
Eins mit Tiefgang, aber doch sehr gut zu lesen. Eines dieser Bücher, das nachdenklich macht und Spuren hinterlässt. Ich wusste noch, dass es um den früheren Professor Morrie geht, der (an ALS) schwer erkrankt ist, sterben wird und vom Erzähler, seinem früheren Studenten, besucht wird – immer dienstags. Bei diesen Besuchen gibt Morrie Lebensweisheit an Mitch weiter. Das aber auf eine sehr berührende Art, ohne erhobenen Zeigefinger. Ich bin mir ziemlich sicher, dass dieses Buch in mir nachgewirkt hat, ohne dass ich genau festmachen könnte, was es in mir veränderte.
Letzte Woche sah ich den Film als DVD auf einem Wühltisch liegen und kaufte sie nach kurzem Zögern. Denn oft liegen Verfilmungen ja weit hinter der literarischen Vorlage zurück. Doch meine Hoffnung, dass das Buch sorgsam und dem Thema gerecht verfilmt wurde, hat sich bestätigt.
Jack Lemmon erfüllt die Figur des Morrie Schwarz mit liebenswerter Weisheit, feinem Humor und entwaffnender Offenheit. Er konfrontiert Mitch auf liebenswürdige Weise mit seinen Ängsten (warum nur fühle ich mich mehr als einmal ‚ertappt‘?). Doch er steht auch zu seinen eigenen Ängsten und seiner Verzweiflung – denen der Vergangenheit und den aktuellen, dem Verfall seines Körpers, dem Tod. Dabei strahlt er die Gelassenheit eines Menschen aus, der weitgehend mit sich selbst und seinem Leben im Reinen ist.
Tja und nun werd‘ ich wohl das Buch mal wieder lesen… mich davon verzaubern und berühren lassen.