Kreative Kinder in der VG Lambsheim-Heßheim

bastelworkshop
Willkommen im kreativen Chaos!

Ich freue mich sehr drüber, seit 1. Mai 2015 in der offenen Kinder- und Jugendarbeit der VG Lambsheim-Heßheim mitarbeiten zu dürfen. Es gibt dadurch in den einzelnen Orten zusätzliche Öffnungszeiten und außerdem ortsübergreifende Angebote an Wochenenden und in Ferienzeiten.

In den einzelnen Jugendtreffs bleibt es (wie bisher auch) möglich, einfach nur zu spielen, zu quatschen, Freunde zu treffen, mal rauszugehen usw. Zusätzlich kann aber, wer mag, auch kreativ werden, so wie es in diesem Rahmen möglich ist. Wer Bilder oder Comics malen möchte, eine ganz besondere Kette machen oder eine Collage kleben (oder, oder, oder…) der kann dies gern tun und von mir auch Anregungen und Unterstützung bekommen. Und gemeinsam kommen wir vielleicht auch auf Ideen, die für alle interessant sind.

Die zusätzlichen Angebote sind eine Möglichkeit auch mal größere Aktionen zu starten. Aktuelle Termine dazu sind im Amtsblatt zu finden.

Die wöchentlichen Öffnungszeiten der Kinder- und Jugendtreffs:
Beindersheim:
Montag, 16-18 Uhr, Carmen
Mittwoch, 18-20 Uhr, Sabine
Freitag, 16-18 Uhr, Sabine
Großniedesheim:
Dienstag, 16-18 Uhr, Carmen
Freitag, 17-21 Uhr, Christian
Heuchelheim:
Montag, 15-17 Uhr / 18-20 Uhr, Sabine
Mittwoch, 15-17 Uhr, Carmen
Kleinniedesheim:
Dienstag, 16-18:30 Uhr, Sabine
Lambsheim:
Montag, 16-20 Uhr / 20-22 Uhr, Turnhalle, Christian
Dienstag, 16-21 Uhr, Christian
Donnerstag, 18-22 Uhr, Sabine

Kein Bock auf Schule?

Steffen Flügler
Steffen Flügler

In seinem zweiten Buch „Der Anti-Streber“ beschreibt Steffen Flügler drei Tage im Leben eines Schulversagers. Als 14jähriger verbringt er seine Zeit statt im Klassensaal auf der Straße, in schlechter Gesellschaft mit Alkohol und Schlägereien. Er klaut und lügt.

Dass dahinter sehr viel mehr steckt als nur „kein Bock auf Schule“ wird beim Lesen schnell klar. Einmal in Gang gesetzt, ist die Spirale aus Schule schwänzen, schlechte Noten, Ängste und Ausweichverhalten nicht mehr zu bremsen.

Die Frage „was hätte helfen können?“ zieht sich durch das ganze Buch. Dass es keine einfachen Rezepte gibt, zeigt sich immer wieder. Und doch hilft dieses Buch, das Geflecht an Ursachen zu erkennen.

Genau wie die „Treppe in die Dunkelheit“ ist „Der Anti-Streber“ fesselnd und packend geschrieben. Beim ersten Lesen versinkt man in der Geschichte. Ein zweites Lesen lohnt sich, zumindest für denjenigen, der die Hintergründe, die zu solchem Verhalten führen, verstehen will.

 

Freispruch für Mama!

Freispruch für Mama!

Ganz egal, was bei Kindern und Jugendlichen schiefläuft, immer gibt es kritische und vor allem selbstkritische Blicke auf die Eltern, speziell die Mütter.

Trennungskind? Na kein Wunder, wenn der kifft!
Berufstätige Mutter? Ganz klar, dass der Junior über Tische und Bänke geht!
Die Kleine ist total verschüchtert und kriegt den Mund nicht auf? Ja, wenn die auch so begluckt wird…

Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen. Für jedes abweichende Verhalten eines Kindes, lässt sich mit Sicherheit auch der passende Erziehungsfehler finden.
Was hier in der überspitzten Darstellung vielleicht noch zum Schmunzeln verführt, wird schnell ganz bitter. Besonders, wenn es nicht mehr um ‚Lappalien‘ geht:

Wenn das Kind in die Drogenabhängigkeit abrutscht und – wie gerade kürzlich Amy Winehouse – womöglich gar daran stirbt, oder es im Drogenrausch großen Schaden anrichtet, dann setzt bei Eltern vermutlich die Gedankenspirale „was haben wir nur falsch gemacht?“ ein.
Im Umfeld sind die entsprechenden Erziehungsfehler schnell ausgemacht. Die Reaktionen reichen von „zu streng!“ – „zu nachgiebig!“ – „zu wenig / zu viel Aufmerksamkeit!“ bis hin zum „eine Tracht Prügel zur rechten Zeit hat noch niemandem geschadet!“.

Doch in den meisten Fällen wird damit den Eltern Unrecht getan, bzw. tun sie sich selbst Unrecht.
Sicherlich gibt es Ausnahmefälle, in denen eine nicht vorhandene oder viel zu rigide Erziehung ganz maßgeblich dazu beitragen, dass Kinder beispielsweise zu Drogen greifen.
Aber selbst dann – und natürlich auch im Regelfall einer ’normalen‘ Erziehung – spielen viele Faktoren zusammen, die alle dazugehören, dass sich eine solche Störung entwickelt.

Als ein Beispiel möchte ich hier die Alkoholkrankheit anführen, über die Prof. Dr. med. Volker Faust schreibt:

Welches sind die wichtigsten Ursachen einer Alkoholkrankheit?

Als Ursachen der Alkoholkrankheit werden verschiedene Bedingungen diskutiert: Vererbung oder zumindest Disposition (Neigung), Stoffwechselbesonderheiten, psychologische Theorien (Persönlichkeits-, Lern- und psychodynamische Theorien), ferner familiäre, gesellschaftliche und kulturelle Aspekte, Sozialschicht und Beruf usw.
Wahrscheinlich gibt es aber keine Einzelursachen, sondern nur unglückselige Belastungs-Kombinationen mit individuellem Schwerpunkt (und damit letztlich so viele Ursachen wie Betroffene, sagt man). Weitere Einzelheiten siehe Fachliteratur.

Quelle: http://www.psychosoziale-gesundheit.net/seele/alkohol.html
Ähnliches gilt für andere Suchterkrankungen, Persönlichkeitsstörungen und Verhaltensauffälligkeiten.

Langer Rede kurzer Sinn – Eltern und Angehörige von Suchtkranken sind in einer schweren Position.

Vorwürfe sind darin keineswegs hilfreich!

Selbstzerfleischung noch viel weniger!

Echte Hilfe gibt es auch für Angehörige bei Suchtberatungseinrichtungen, Selbsthilfegruppen und Therapeuten!

Bitte scheuen Sie sich als Betroffene nicht, die in Anspruch zu nehmen, so wie Sie es bei jeder anderen Erkrankung auch machen würden.

Jugendliche – wie sehen sie ihre Perspektiven?

„Wenn ich 25 bin…“

So lautete die Aufgabe, die ich einer achten Klasse (Gymnasium) stellte. Die Jugendlichen erhielten die Möglichkeit, dieses Thema als Collagen oder Zeichnungen umzusetzen.

Als Material habe ich Papier, unterschiedlichste Zeitschriften, Ölkreiden und Buntstifte mitgebracht, eigene Utensilien (Bleistifte, Kugelschreiber, etc.)  durften natürlich auch verwendet werden.

Total spannend war es für mich, zu sehen, wie unterschiedlich die Einzelnen die Aufgabe angingen.

Während in der einen Ecke zunächst mal ganz ausgiebig zu mehreren besprochen wurde, was jede auf ihr Papier bringen würde, fand sich in einer anderen Ecke ein Team, das kurzerhand eine Karikatur aus dem Erdkundebuch nachgestaltete.

So Mancher wusste genau was er wollte und setzte seine Idee zielstrebig um, während Andere sich zunächst ausgiebig durch Zeitschriftenlektüre inspirieren ließen. Bei wieder Anderen drängte sich mir der Eindruck auf, dass die Zeitschriften viel interessanter waren, als die Gedanken um die Zukunft.

fragen,fragezeichen,unsicherheitUnd manche Jugendliche taten sich mit der Aufgabe ungeheuer schwer – „das ist doch alles noch so weit weg, wie soll ich denn das jetzt schon wissen?“ stand in ihren Gesichtern geschrieben.

Ein Teil der Klasse war mit großer Ernsthaftigkeit an der Aufgabe, während Andere diese eher auf die leichte Schulter nahmen.

Interessant wäre nun, genauer hinzuschauen, ob das Verhalten, das die Heranwachsenden hier zeigen, sich mit dem deckt, wie sie auch ansonsten Aufgaben und nicht zuletzt ihr Leben anpacken. Im kontinuierlichen Prozess über einen längeren Zeitraum lassen sich da Veränderungen erzielen – zuerst auf dem Papier, dann auch im Leben.

Doch auch als Einzelimpuls kann eine derartige Veranstaltung einen Anschub geben, sich der eigenen Ziele und Perspektiven bewusst zu werden.

 

IGITT !!!

Mit angewidertem Blick schaut das Mädchen auf den Specksteinstaub, der sich auf dem nassen Tuch zu Matsch verwandelt.

Die meisten Kinder matschen gern und tun sich damit instinktiv etwas Gutes. Matsch fördert die Wahrnehmung, bietet er doch Sinnesreize in Hülle und Fülle.

Und doch gibt es Kinder, die nicht gern matschen, schon im Kleinstkindalter angewidert das Gesicht verziehen.

Schön ist es, wenn es – vielleicht auch mit Hilfe anderer Kinder – gelingt, die Begeisterung doch noch zu wecken.

Schade ist es, wenn dieses ‚Igitt‘ Folge einer übertriebenen Reinlichkeitsvorstellung der Eltern ist. „Mach Dich nicht schmutzig, wie siehst Du jetzt aus, das schöne Kleid….“

Matschen ist eine überaus sinnliche Erfahrung, schön und entwicklungsfördernd. Matschen schult die Sensorik. Es verhilft zu ‚Fingerspitzengefühl‘ im wahrsten Sinne des Wortes.

Oft braucht es gar nicht lange und auch die Kinder, die nicht gern matschen, finden doch Freude daran… Erwachsene brauchen dazu meist etwas oder sehr viel länger. Dabei wäre diese sinnliche Erfahrung gerade für viele Erwachsene überaus hilfreich und angebracht. Fühlen steht in engem Zusammenhang mit den Gefühlen – nicht nur sprachlich.

Und das Mädchen? War so fasziniert von der Schönheit ihrer Specksteine, dass das „Igitt“ ganz schnell gar kein Thema mehr war und sie eine Stunde lang mit Begeisterung bei der Sache war. Trotz Matsch….

speckstein anhänger workshop
Rosa Speckstein – ganz mädchenhaft

Der innere Teenie

Nicht Fisch nicht Fleisch!

Warum alles so machen, wie es die Alten tun?

PPPPPPP RRRRRRRR OOOOOOOOOOO VVVVVVVVV OOOOOOOOO KKKKK AAAAAA TTTTTTTT IIIIIIIIII OOOOO NNN!!!

Warum immer ich?

Die ganze Welt hat sich gegen mich verschworen!

Das ist soooo gemein!!!

Ich liebe das Leben und keiner kann mir was!!!!

Wie soll ich in dieser Welt meinen Platz finden???

Alles Sch***!!!

Ihr seid alle so doof!!!

Ich gehe meine eigenen Wege, mache alles besser oder wenigstens anders!!!

Kennt Ihr das? Entweder, weil Ihr selbst gerade mittendrin steckt oder von der anderen Seite betrachtet, als Eltern, die mit genau dieser Haltung tagtäglich konfrontiert werden?

Anstrengend ist das – für alle Beteiligten.

Aber auch spannend und bereichernd, wenn man sich als Eltern (oder andere Bezugsperson) drauf einlassen kann. Das Hinterfragen zulässt und sich selbst und die Umgebung immer wieder überdenkt. Bereit ist, sich auf neue Gedanken und Wege einzulassen. Und die Erklärung „weil das nun mal so ist“ selbst in Frage stellt.

Warum werden Menschen mit blau gefärbten Haaren komisch angeschaut? Ja – warum eigentlich? Schadet jemandem dieses Anderssein?

Ist ein schrilles Outfit wirklich ein Zeichen dafür, dass der darinsteckende Kopf sich nicht mit ernsthaften Themen beschäftigt?

Wo holen mich Vorurteile immer wieder ein?

Pubertät und Adoleszenz – mehr Fragen als Antworten und gerade deshalb eine fruchtbare Zeit – für alle Beteiligten, die sich drauf einlassen können und wollen.

Genau dieses jugendliche In-Frage stellen ist eine unabdingbare Grundlage für Kreativität. Wer alles so akzeptiert wie es ist, kann keine neuen Ideen entwickeln.

So wie jeder ein inneres Kind in sich trägt, sollte sich auch jeder an den inneren Teenie erinnern, denjenigen der zweifelt und verzweifelt – an sich und der Welt und dann im nächsten Moment wieder vor Freude überläuft und nichts, aber auch gar nichts einfach so akzeptiert. Nicht immer und ständig, aber dann und wann.

Kennt Ihr Euren inneren Teenie noch?

Bildquelle: Wiki Commons

Mein Kind malt immer mit so traurigen Farben

Farbspuren,spuren hinterlassen
Farbspuren,spuren hinterlassen
Farbige Farb-Spuren – sind das jetzt fröhliche oder traurige Farben?

Viele Eltern, aber auch Erzieherinnen, machen sich Sorgen, wenn (speziell kleine) Kinder bevorzugt zu schwarz und braun greifen. In unserem Kulturkreis wird diesen Farben traditionelle eine eher negative Bedeutung zugemessen. Schwarz gilt als die Farbe der Trauer und auch dunkelbraun wird mit Ähnlichem assoziiert. Aber sind schwarz und braun wirklich traurige Farben?

Gerade kleine Kinder haben diese Deutung noch nicht verinnerlicht und viele greifen sehr gern zu den ganz dunklen Farben. Warum?

Schwarz auf weißem Papier gibt den größtmöglichen Kontrast. Mit keiner anderen Farbe sieht man so gut, was man gemalt hat, die Spuren sind in schwarz am deutlichsten.

Was für ein tolles Gefühl – ich hinterlasse deutlich sichtbare Spuren!!!

Wenn wir es schaffen, uns von unserem ‚Erwachsenenweltbild‘ zu lösen und Farbe schwarz wertfrei zu betrachten, dann können wir das erkennen und annehmen. 🙂 In anderen Kulturen, wie beispielsweise in Indien, gilt weiß als Farbe der Trauer.

Kinderbilder müssen nicht knallbunt sein – zumeist werden sie es ab einem gewissen Alter (so etwa späte Kindergartenzeit und Grundschulzeit).

Oft kehrt das Schwarz dann in der Pubertät wieder zurück, in Form von grafischen Elementen und sehr reduzierten, plakativen Darstellungen.

Doch auch hier gilt: kein Grund zur Besorgnis.

In der ’nicht Fisch nicht Fleisch‘ Phase ist das zunächst ganz normal und altersentsprechend und wenn keine sonstigen Auffälligkeiten vorliegen kein Alarmsignal sondern eher das Ausdruck des Lebensgefühls „Wie soll ich mich für Farben entscheiden, wenn ich doch selbst so gar nicht weiß wer und was ich bin?“. Gern spiegelt sich das auch in der Kleidung wieder und drückt hier oft auch die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppierung aus.

Gönnen wir den kleinen und größeren Kindern ihre Schwarz-Weiß-Malerei!

Du darfst Dir nehmen, so viel Du brauchst…

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Nimm' Dir ruhig!

„Du darfst Dir nehmen, so viel Du brauchst“, „Nimm Dir genug Farbe…“, „Du darfst Dir ruhig noch Farbe nehmen“…

Manchmal wiederhole ich diesen Satz im Atelier wie ein Plappergei. 😉

Wann das ist?

Nun, immer dann, wenn ich mit Menschen male, bei denen ich das Gefühl habe, dass sie zu denen gehören, die sich nicht genug von dem holen, was sie brauchen. Und dabei meine ich jetzt keineswegs nur die Farbe für ihr Bild.

Menschen, die zurückhaltend sind, eigene Wünsche und Bedürfnisse nicht anmelden und sie sich nicht erfüllen.

Das können kleine Menschen sein oder Große, denen diese ‚Erlaubnis‘ gut tut, auch wenn sie anfangs vielleicht noch etwas verlegen darauf reagieren. Lieber quälen sie sich und versuchen auch noch das letzte Restchen an Farbe aus dem Pinsel rauszuquälen.

Ich phantasiere mal und stelle mir vor, dass es Menschen sein können, denen immer wieder gepredigt wird „Sei sparsam! Das ist teuer! Verschwende nichts!“ usw.

Oft ziehen diese Menschen in Gruppen den Kürzeren, geben sich mit dem zufrieden, was übrigbleibt. Leben gegen ihre Bedürfnisse und halten unangenehme Situationen sehr lange aus.

Wenn ich zurückdenke, glaube ich, dass ich – wie sicher ganz viele –  in meiner Kindheit auch nie oder nur sehr selten gehört habe „Nimm‘ Dir so viel Du brauchst!“.

Sich nehmen, was man braucht – damit soll nun nicht dem blanke Egoismus das Wort geredet werden. Sondern dem sorgsamen Umgang mit sich selbst und den eigenen Bedürfnissen. Diese wahrnehmen und im sozial vertretbaren Rahmen erfüllen.

Nimm‘ Dir noch ein bisschen – ganz egal, was Du gerade brauchst!

Mobbing macht krank

Ich hatte es im gestrigen Artikel schon angedeutet – Mobbing macht krank – und zwar ernsthaft krank!

Wie macht Mobbing krank?

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Mobbing macht krank!

Es geht dabei weit über den bloßen Verlust an Lebensqualität hinaus.

Oftmals fängt es mit Kopfschmerzen, Konzentrationsproblemen und gereizter, aggressiver Stimmung an. Die Konzentrationsprobleme können sich mit fortschreitendem Mobbing auswachsen zu Gedächtnisstörungen. Bei Kindern und Jugendlichen wirkt sich das dann entsprechend auf die schulischen Leistungen aus und Erwachsene arbeiten mit verminderter Leistungsfähigkeit. Wie viele Kinder, die unter AD(H)S-Verdacht stehen, wohl gemobbte Kinder sind?

Schlaflosigkeit gesellt sich gern hinzu, seien es nun Einschlafschwierigkeiten, wenn die Vorfälle in den Gedanken kreisen oder auch Durchschlafschwierigkeiten, unter Umständen in Folge von Alpträumen. Wer nicht ausreichend schlafen kann, wird übersensibel und gereizt, bietet dann vielleicht auch durch sein Verhalten neue Angriffsflächen für die Mobber.

Selbstzweifel und Selbstunsicherheit gesellen sich auch bei eigentlich selbstbewussten Personen dazu. Das Ganze kann als Steigerung in eine depressive Verstimmung, bis hin zur tiefsten Depression münden. Im Extremfall steigert sich das in Suizidgedanken oder -handlung. Im anderen Extrem entwickelt sich Verfolgungswahn und ein Verlust des Realitätsbezugs.

Mit fortschreitendem Mobbing reagiert der Körper

Doch auch der Körper reagiert auf diese enorme psychische Belastung – mit Kopfschmerzen bis hin zur Migräne, Schweißausbrüchen und Kreislaufproblemen. Tinnitus kann eine Folge von Mobbing sein – Herz, Magen und Galle können reagieren. Eine erhöhte Infektanfälligkeit sorgt für weitere mögliche Belastungen.

Fehlzeiten in Schule und am Arbeitsplatz mit den entsprechenden persönlichen und wirtschaftlichen Folgen sind vorprogrammiert. Eine Diagnose kann sich langwierig gestalten, denn oft wird der Zusammenhang zwischen den Kopfschmerzen und den fiesen Kollegen nicht gesehen, bzw der Arzt erfährt gar nichts von der Situation am Arbeitsplatz oder in der Schule.

Welche Erfahrungen haben Sie damit gemacht? Ich freue mich auf Ihren Kommentar dazu!