Wahrnehmungsübung Rosenbusch

In dem Buch „Die Kunst der Wahrnehmung“ von John O. Stevens gibt es eine sehr schöne Wahrnehmungsübung, eigentlich sogar eher eine Phantasiereise, die ich hier ganz frei und sehr stark verkürzt nacherzähle.

Dafür legt man sich bequem auf dem Boden oder auf eine feste Unterlage und spürt mit dem Körper den Bodenkontakt. Zunächst steht die Körperwahrnehmung im Vordergrund um Verspannungen aufzuspüren und zu lösen. Nach dieser Phase des Ruhe und Kontaktfindens, beginnt das „Rosenbusch sein“.

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Rosenbusch

Wenn du ein Rosenbusch bist, dann steht dieser Rosenbusch…

Wie ist dein Wuchs und wie sind deine Blüten?…

Deine Wurzeln sind in der Erde verankert, spüre den Wurzeln nach, wie fühlt es sich an?…

Wie geht es Dir, dem Rosenbusch, im Wechsel der Jahreszeiten?….


In Stevens‘ Buch sind Niederschriften von Gesprächen während dieser Übung zwischen dem Leiter und Teilnehmern enthalten, es ist ganz erstaunlich, wie unterschiedlich diese Rosenbüsche doch alle sind.

Doch nicht nur Rosenbüsche bietet John O. Stevens in seinem Buch. Es ist eine reichhaltige Fundgrube an Übungen aus der Gestalttherapie. Wahrnehmungsübungen in unterschiedlichen Formen füllen das erste Kapitel. Kommunikation mit sich selbst und mit anderen sind weitere Themengebiete. „Die Vergangenheit vergangen sein lassen“ oder „Ich muss – Ich entscheide mich für“ sind sicherlich Themen, die fast jeder immer wieder im Gespräch mit sich selbst aufgreifen sollte.

„Phantasiereisen“ sind ein weiteres weites Feld: „Baumstumpf, Hütte, Fluss“, „Eine Statue, die Sie selbst darstellt“ oder „Ein Phantasie-Gefährte“ nennen sie sich zum Beispiel. Auch „Übungen zu Zweit“ und speziell für Paare füllen „Die Kunst der Wahrnehmung“. Im noch größeren Rahmen bewegen sich Gruppenübungen wie „Probe und Lampenfieber“ oder „Roboter – Dorfdepp“.

Das Kapitel „Bild, Bewegung und Klang“ enthält Übungen, die kreative Mittel nutzen. „Mit beiden Händen zeichnen“, „sich  selbst zeichnen“ oder auch ein „Dialog im Zeichnen“ sind für alle geeignet, die gern Papier und Farbe nutzen. Körperwahrnehmung und Bewegung stehen bei „Atmen in den Körper hinein“ oder „Den Boden fühlen“ im Blickpunkt.

Alle Übungen sind knapp aber anschaulich beschrieben und lassen sich gut in die Praxis umsetzen.

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