Neues Baby – stilles Kind

So wirklich neu ist es gar nicht, denn dieses ‚Baby‘ beschäftigt mich schon sehr lange Zeit ganz intensiv. Und so war es eigentlich nur logisch, dass es irgendwann den Raum erhalten und einnehmen wird, der ihm zusteht.
Obwohl es ganz große Schwierigkeiten damit hat, sich Raum und Aufmerksamkeit einzufordern. Und dadurch immer wieder in Schwierigkeiten in einer lauten Welt gerät.
Stille Kinder (kleine und große) begegnen mir in meiner Arbeit immer wieder und liegen mir ganz besonders am Herzen.
Um ihnen einen angemessenen Rahmen zur Verfügung zu stellen, habe ich eine eigene Website eingerichtet, die sich ausschließlich mit ihnen beschäftigt.
Bitte leise und rücksichtsvoll eintreten:

Stilles Kind
www.stilles-kind.de

Zum Weltfrauentag – Powerfrauen

Es ist schon ein paar Jahre alt, das Buch, das ich heute vorstellen möchte und ich muss gestehen, ich habe es auch nur mitbestellt, um auf den Mindestbestellwert bei einem Second-Hand-Anbieter zu kommen. Doch als es dann da war, wurde ich angenehm überrascht.

Powerfrauen – die neuen Vierzigjährigen von Regine Schneider

In Protokollen lässt die Autorin Frauen über ihre Erfahrung mit der Zeit um den 40. Geburtstag herum berichten. Die Geschichte, die in diesen Protokollen erzählt werden, erscheinen mir nach wie vor aktuell. Ob nun die Autorin selbst, die ihren runden Geburtstag erzwungenermaßen alleine verbringt, weil der Lebensgefährte gegen alle Versprechungen im Vorfeld doch nicht pünktlich von der Dienstreise zurückkehrt, oder eine Wirtin, die sich bewusst für das Alleinleben entscheidet, in allen Protokollen stehen Frauen im Mittelpunkt, die anfangen ihr Leben in die eigene Hand nehmen.
Ob nun nach langer Familienzeit, wegen einer jüngeren Frau vom Partner verlassen oder krank geworden durch ein unangemessenes, eingeengtes Leben, die Lebensmitte wird von ihnen als Chance begriffen und genutzt.
Ergänzt werden die Geschichten durch Interviews mit Psychologen und Hintergrundinformationen.
Das Buch kommt völlig ohne erhobenen Zeigefinger aus und liefert keine Anleitungen, wie diese Veränderungen durchzuführen sind. Es sind Anekdoten zum Mut machen und sich wiederfinden.

Powerfrauen

 
Powerfrauen – die neuen Vierzigjährigen / Frauen ab 40 bei Amazon bestellen

 

Haben Jugendliche eine Lobby?

herz,sand,malen im sand,herzchen
Ein Herz für Jugendliche

Ich trage diese Frage schon seit geraumer Zeit mit mir herum. Wenn ich 25 Jahre zurückdenke, damals, als ich so 16, 17 Jahre alt war, da gab es Kreativangebote im Rahmen der Jugendpflege. Ich bin mir da so sicher, weil ich diese Angebote gern und ausgiebig genutzt habe.

Wenn ich heute nach solchen Angeboten Ausschau halte, da muss ich feststellen, dass in der gleichen Institution inzwischen ein Höchstalter von 12 bis 14 Jahren Einzug gehalten hat. Es gibt jede Menge Workshops für die Altersklasse von 6 bis 12 Jahren, darüber hinaus wird es ziemlich dünn.

Auch im Gespräch mit unserer Jugendpflegerin zeichnete sich diese Tendenz ab – sie soll (von oben verordnet) mehr für die Jüngeren anbieten – was ja in Ordnung ist, aber in der Praxis zu Lasten der Jugendlichen geht.

Über die Gründe dafür bin ich schwer am Rätseln. Wollen die Jugendlichen solche Angebote nicht (mehr) nutzen? Besteht denn wirklich kein Interesse mehr an Fotokursen, Töpferkursen, Diskussionsrunden und ähnlichem?

Wird es deshalb nicht mehr angeboten? Oder wird nichts mehr angeboten, weil keine Mittel mehr vorhanden sind?

Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass die Jugendlichen im Jahr 2010 kein Bedürfnis mehr nach sinnvoller Freizeitgestaltung haben.

Genauso wenig kann ich mir vorstellen, dass sie nicht mehr das Bedürfnis haben, sich mit Erwachsenen, die nicht die eigenen Eltern oder Verwandte oder Lehrer sind, auszutauschen.

Ich selbst habe es damals sehr genossen, mit den Jugendpflegern sprechen zu können, über Gott und die Welt, kleinere und größere Probleme. Für mich waren das damals Verbindungsglieder in die Erwachsenenwelt, die mir geholfen haben, meinen Weg in diese Welt zu finden.

Sind es wirklich die Wünsche der Jugendlichen, in Cliquen auf irgendwelchen öffentlichen Plätzen abzuhängen und sich im schlimmsten Fall dort voll-laufen zu lassen oder ist es der schlichte Mangel an Alternativen?

Ich stelle diese Fragen, weil ich mir selbst keine Antworten darauf geben kann – für jeden Kommentar dazu bin ich dankbar.

 

Mein eigener Weg

„Ich kann meinen eigenen Weg haben“

Der Weg
Wie geht dieser Weg weiter?

Das ist doch selbstverständlich, dass ich meinen eigenen Weg gehe, oder etwa nicht? Wer soll mir schon was vorschreiben, ich bin doch erwachsen und weiß was ich will.

Oder vielleicht doch nicht so ganz? Wie oft denken wir, „das steht mir im Weg, ich würde so gern dies und das tun ABER….“

Es gibt tausend Gründe, den eigenen Weg nicht zu gehen.

Fangen wir damit an, ob ich denn meinen eigenen Weg wirklich erkenne. Im günstigsten Fall habe ich ein klares Ziel vor Augen. Was ist Dein Ziel? Kannst Du es klar formulieren oder ist es eher diffus? Wenn kein Ziel erkennbar ist, ist jeder Weg irgendwie richtig und doch irgendwie falsch.

Also Schritt 1 – das Ziel definieren, so klar wie möglich.

Wenn das Ziel feststeht, führt dorthin nun nicht unbedingt ein gerader Weg.

Der Weg windet sich, hat Abzweigungen und Kreuzungen. An jeder Weggabelung müssen wir uns wieder die Frage stellen, ob uns dieser Weg zum Ziel führt, oder hinter der nächsten oder übernächsten Kurve weg davon. Und wenn er uns wegführt, wann erkennen wir das?

Und wie verhalten wir uns in so einem Fall? Eigentlich ist doch der Weg, den wir gerade laufen, ganz angenehm. Nicht zu steil, ein schöner Ausblick, ganz bequem zu gehen. Ist es nun ein Umweg? Oder ein Irrweg? Komme ich darauf meinem Ziel näher oder entferne ich mich ganz unbemerkt davon? Innehalten – ist das Ziel überhaupt noch mein Ziel? Oder muss ich das neu definieren?

Und eigentlich würde ich ja jetzt am liebsten quer durchs Gelände rennen – darf ich das denn? Was kann da nicht alles passieren? Soll ich nicht lieber auf den breiten, ausgetrampelten Pfaden blieben, auf denen schon so viele vor mir gegangen sind? Kann ich auf diesem breiten Weg einfach so umkehren und nach der für mich passenden Abzweigung suchen? Jetzt bin ich doch schon so weit gelaufen, auch wenn es von meinem eigentlichen Ziel wegführt?

Ich kann meinen eigenen Weg haben.

Im Zickzackkurs, unbequem, voller Umwege und doch – meiner!

Wie gehe ich mit Veränderungen um?

Ich heiße Veränderung willkommen

heißt es bei den Affirmationen. Gut, 500€ im Monat mehr auf dem Konto ist eine Veränderung, die sicherlich so ziemlich jeder willkommen heißen würde. 😉

Aber wie gehen wir mit anderen Veränderungen um?

Der Zahn der Zeit nagt auch an uns, vielleicht sind schon die ersten Fältchen oder Falten sichtbar, die Haare werden grau oder weniger, ein paar Pfunde gesellen sich auf Hüften und Oberschenkeln dazu. Können wir diese Veränderungen akzeptieren? Wollen wir das? Sind wir vielleicht sogar stolz darauf oder unternehmen wir Anstrengungen dagegen?

Wie sieht es mit anderen Themen aus?

Kinder kommen in die Familie – geplant oder auch nicht. Eltern werden ist eine gravierende Veränderung, die das Leben ganz schön auf den Kopf stellen kann. Und kaum hat man sich an das Tohuwabohu gewöhnt, sind sie auch schon groß, fangen an eigene Wege zu gehen. Kann ich diese Veränderung auch willkommen heißen, oder hinterlässt sie in mir eine Leere?

Im Beruf verändert sich die Welt, die Zeiten, in denen man eine Lehre gemacht und in diesem Beruf, in dieser Firma bis zur Rente gearbeitet hat, sind weitgehend vorbei. Flexibilität wird verlangt, ständige Weiterbildung als ein Muss angesehen. Freut mich das, weil ich immer wieder Neues lernen kann und will oder bin ich damit überfordert und wünsche mir mehr Kontinuität?

Partnerschaften haben nicht mehr unbedingt den gleichen Wert wie früher, die Bereitschaft sich zu trennen wächst, Patchworkfamilien und Alleinerziehende sind mittlerweile Selbstverständlichkeiten.

Bei all diesen und sicherlich noch viel mehr Faktoren (Arbeitslosigkeit und Wirtschaftskrise zum Beispiel), stellt sich die Frage, ob diese Veränderungen immer willkommen sind.

Und dennoch heißt es in der Affirmation „Ich heiße Veränderungen willkommen“ – was soll ich davon halten?

Veränderungen können solche sein, die ich selbst aktiv beiführe, in der Regel dann gewünscht. Darüber brauchen wir eigentlich gar nicht weiter reden. Veränderungen, die von anderer Seite in mein Leben kommen, kann ich nur bedingt oder gar nicht beeinflußen. Es hilft mir auch nicht wirklich weiter, mich dagegen zu wehren, damit kann ich sie nicht (oder vielleicht für eine kurze Zeit) aufhalten.

Wenn ich sie willkommen heiße, kann ich versuchen, sie zum Positiven zu nutzen und als Zeichen einer Weiterentwicklung zu betrachten.

Die Fältchen zeigen, dass ich über Lebenserfahrung verfüge.

Die Trennung beendet eine unglückliche Partnerschaft und erlaubt es, sich auf sich selbst zu konzentrieren. Vielleicht öffnet sie auch den Weg in eine neue Partnerschaft.

Wo eine Tür zugeht, geht eine Neue auf.

Vielleicht nicht sofort…

sorge gut für Dich selbst…

sorge gut für dich

Es klingt vielleicht wie ein alter Hut – oder wie blanker Egoismus. Und doch ist es keines von beiden.

sorge gut für Dich selbst – nur wenn es Dir gut geht, kannst Du auch für andere sorgen

Das gilt jetzt ganz besonders für Mütter – die ganze Familie liegt flach, Muttern schleppt sich dahin und versorgt alle mit Tee, Essen, Medikamenten, frischer Wäsche… und dann?

Vor lauter Rennen für die Familie bleibt mir keine Zeit für mich, ich bleibe auf der Strecke…und dann?

Ich opfere mich für alle anderen auf…und dann?

Nein, die große Dankbarkeit dafür kommt nicht – zumindest nicht von der Familie. Warum auch? Haben sie Dich darum gebeten, dass Du Dich aufopferst? Ganz sicher nicht. Vielleicht sehen sie es noch nicht einmal.

Du fühlst Dich mißachtet und nicht wertgeschätzt. Du wirst unzufrieden und unleidlich, fängst womöglich an zu keifen, zu zetern und zu lamentieren. Du machst Deine Familie verantwortlich für Deine Unzufriedenheit.

Doch – Du kannst die anderen nicht ändern. Das einzige was Du tun kannst, ist Dich und Deine Sicht der Dinge zu ändern.

sorge gut für Dich selbst – sei es Dir wert

Nimm Dir Pausen, Du brauchst sie zur Erholung. Nimm Dir Zeit für Deine Interessen, Du brauchst sie als Ausgleich. Such Dir ein Hobby, das Dir Spaß macht, auch Dir steht das zu.

Wie schnurzpiepegal sind dreckige Socken vor der Waschmaschine oder unterm Bett, wenn Du gerade mit dem Fallschirm abgesprungen bist, einen supertollen Sonnenuntergang fotografiert oder Dich beim Sport ausgepowert hast.

sorge gut für Dich selbst – Du bist wertvoll!

Wie gehen wir überhaupt mit unseren Gefühlen um?

november
Welche Gefühle bringt der November mit sich?

Seitdem ich die Idee zu dieser Novemberblues-Serie hatte, geht mir der Gedanke nicht mehr aus dem Kopf.

Wie ist das überhaupt mit unseren Gefühlen? Wie gehen wir damit um? Und – um eine Basis für meine weiteren Ausführungen zu legen – welche Gefühle gibt es denn überhaupt?

Die Suche nach einer einfachen Aufzählung möglicher Gefühle zeigt, dass es schon gar nicht so einfach und selbstverständlich ist, was denn überhaupt Gefühle sind. Je nach psychologisch/philosophischem Hintergrund werden zwischen zwei und elf Grundgefühle unterschieden.

Welche Gefühle gibt es?

Ich bin so frei und sammle aus verschiedenen Quellen, so dass ich die folgenden Gefühle als Ausgangspunkt nehme:
Begierde, Bewunderung, Zorn, Furcht, Mut, Neid, Freude, Liebe, Hass, Sehnsucht, Eifersucht, Mitleid, Fröhlichkeit, Wut, Ekel, Verlangen, Verachtung, Traurigkeit, Überraschung, Interesse-Neugier, Ärger, Schmerz, Scham und Schuld.

Auch diese Auflistung ist ganz sicher nicht vollständig und darf gern per Kommentar ergänzt werden.

Betrachte ich mir nun diese Auflistung, so fällt mir auf, dass nur wenige dieser Gefühle  positiv besetzt sind.

Mut, Freude, Liebe und Fröhlichkeit stehen allgemein in einem positiven Licht, sie werden allgemein gern genommen und akzeptiert.

Doch was ist mit den anderen Gefühlen? Wer gibt schon gern zu, dass er eifersüchtig ist, sich ärgert, sich schämt, zornig oder traurig ist? Und doch empfindet jeder von uns immer wieder auch diese Gefühle.

Ist es dann nicht der erste Impuls, diese Empfindungen zu unterdrücken und beiseite zu schieben? Und nur wer gänzlich unbeherrscht ist, gibt den Gefühlen Ausdruck, oder?

Ich will hier nun beileibe nicht dazu auffordern, alle Gefühle unkontrolliert auszuleben.

Gefühle achtsam wahrnehmen

Aber – im eigenen Interesse – soll die Achtsamkeit auf die Gefühle geweckt werden, sie sollen wahrgenommen, erkannt und beachtet werden.

Das, was da in meinem Bauch grummelt ist Ärger – was ärgert mich denn da so? Kann ich diesen Ärger annehmen, ist er gerechtfertigt? Vielleicht als der Ausdruck, dass hier gegen meine Werte verstoßen wird? Eine interessante Darstellung dazu findet sich auf dem Psychosophieblog. Wenn ich den Ärger identifizieren und beachten kann, erspart mir das unter Umständen ein Magengeschwür oder einen Herzinfarkt.

Dieser Kloß in meinem Hals ist Trauer, was macht mich denn da so traurig? Ist es wirklich nur der Novembernebel, oder war da vielleicht doch mehr?

Vielleicht gelingt es uns dann sogar diese ’negativen‘ Gefühle als den notwendigen Gegenpol zu den ‚Positiven‘ zu betrachten. Glück und Freude erkenne ich erst dann intensiv, wenn ich auch Trauer und Ärger kenne.

Wie läuft das begleitete Malen im Atelier ab?

Normalerweise wird in Gruppen von 5-8 Personen gemalt, ich begleite die ganze Gruppe als Malleiterin . Meine Aufgabe ist es dabei, Dir genau dann Hilfe zu geben, wenn es nötig ist.

Das geschieht auf mehreren Ebenen.

farben
Welche Farbe ist die Passende?

Zum einen auf einer eher technischen Ebene, also alles was direkt mit den Materialien zu tun hat. Da wären zuerst zu klären, ob Du im Hoch- oder Querformat malen möchtest, mit Pinsel oder den Fingern, mit welchen Farben. Wenn Du zum ersten Mal so malst, gebe ich Dir auch eine kurze Einweisung, was ist wo zu finden, wie geht das vor sich. Auch später findet immer wieder Kontakt auf dieser Ebene statt, ich gebe Dir, falls erforderlich, technische Hinweise, überwache den Zeitrahmen, fordere Dich gelegentlich auf, mal ein paar Schritte zurückzutreten und das Bild aus der Distanz zu betrachten.


Die nächste Ebene ist auf den Malprozess bezogen. Hier gebe ich Dir, falls nötig, Hilfe beim Finden und Klären des Themas. Ich äußere meine eigenen Wahrnehmungen zum Bild und zeige Dir meine Anwesenheit durch Blick- und ggf. Körperkontakt. Niemals werde ich aber Dein Bild werten oder interpretieren. Ich werde manchmal meine eigenen Gefühle und Eindrücke wiedergeben, z.B. „Das macht mich richtig fröhlich!“ oder „Das wirkt auf mich traurig/bedrohlich/…“, aber keinesfalls Kommentare in der Art „was malst du denn da für fürchterliche Sachen“ abgeben. Ich werde Dich auch nach Deinen Gefühlen fragen, was Du empfindest, beim Malen und Anschauen Deines Bildes.

Auf einer dritten Ebene zeigst Du mir beim Malen Deine üblichen Verhaltensmuster. Ich kann Dir durch Nachfragen und Hinweise helfen neue Verhaltensmuster auszuprobieren.