Vom Loslassen

Blumen und Himmel

Das Thema ‚Loslassen‘ zieht sich wie ein roter Faden durch. Jetzt hat es auch meine Website erwischt… nein, nicht die ganze Website, sondern nur Teile davon. Ich habe mit mir gerungen, ob ich sie ganz vom Netz nehmen soll, habe mich letztendlich aber dagegen entschieden. Gerade die Themen Malen mit Kindern und Malentwicklung der Kinder lassen mich nicht los.

Andere Themen haben aber nicht mehr diesen Stellenwert in meinem Leben. Manches sehe ich inzwischen anders, kann oder will es nicht mehr anbieten. Es kann sein, dass du über eine Suche oder einen Link auf diesen Beitrag geraten bist, der eigentlich zu einem ganz anderen Thema gehörte. Beim Aufräumen und Loslassen meiner Artikel habe ich mich dafür entschieden, ein paar Worte dazu zu schreiben, warum der Beitrag, den du vielleicht lesen wolltest, nicht mehr da ist. Ich wollte nicht einfach nur eine Fehlermeldung oder Weiterleitung auf die Startseite bringen.

Das Leben geht weiter

Blumen und HimmelDenn wie so oft im Leben – es geht (anders) weiter. Erstmal räume ich auf, nach und nach. Ich überarbeite Artikel, die mir am Herzen liegen und werde einige Themen stärker ausbauen. So zum Beispiel die oben bereits angesprochenen. Aber auch Buchvorstellungen und Materialempfehlungen sollen weiterhin Platz finden. Auch eigene kreative Aktionen möchte ich immer mal wieder vorstellen. Möchte ein bisschen was von dem zeigen, was ich mit Kopf und Händen so fertigbringe. Und von dem, was mir wichtig ist.

Noch immer geht es mir wie Camille Claudel, die (sinngemäß) sagte „Ich habe mehr Ideen in meinem Kopf, als ich jemals umsetzen kann!“. Es bleibt spannend und lebendig. Gerade die Arbeit mit Kindern inspiriert und macht nachdenklich. Was ist wirklich wichtig? Was läuft in unserer Gesellschaft vielleicht total schief? Und wie können wir die Welt zumindest im allerengsten Umfeld vielleicht doch ein bisschen besser machen?

Verstehen ist ein erster Schritt. Wenn ich aufzeigen kann, was Kreativsein mit kleinen und großen Menschen macht, dann ist mir das schon viel wert. Schau dich hier um, liebe Leserin, lieber Leser, lass dich inspirieren und zum Stöbern verführen! Oder zieh weiter, wenn du dein Thema hier nicht findest. 🙂 Danke fürs Lesen!

Loslassen schafft Platz für Neues

Warum fällt loslassen eigentlich schwer?

Es klingt wie eine Binsenweisheit und trotzdem haben viele Menschen (da nehme ich mich gar nicht aus) Schwierigkeiten mit dem Loslassen. Ob nun bestimmte Gegenstände wie Bücher, CDs, Kleidung oder Geschirr, ungesunde Beziehungen, ein ungeliebter Job oder erwachsen werdende Kinder. Manche hängen an fast allem, andere haben nur wenige ‚Schätze‘.

Loslassen

 

Oft zieht sich das Festhalten durch viele Lebensbereiche durch.

Überquellende Bücherregale verbünden sich mit vollgestopften Kleiderschränken, Geschirrschränken, Kühlschränken, Schuhschränken, Kellern und Dachböden. Auch im imateriellen Bereich wird festgehalten. „Loslassen schafft Platz für Neues“ weiterlesen

Herr Eichhorn, Frau Schmetterling und die Bücher

Herr Eichhorn und Frau Schmetterling

(Ein nicht ganz ernstgemeintes Märchen von Herrn Eichhorn und Frau Schmetterling)

schmetterlingEs war einmal… so fangen Märchen an. So auch unseres. Gewöhnlich enden Märchen bei der Heirat. Unseres fängt da erst an. Herr Eichhorn und Frau Schmetterling liebten sich aus vollem Herzen. Sie lebten miteinander in ihrem kleinen Häuschen, harmonisch und friedlich und frönten neben ihrer Liebe auch ihren Hobbys. Beide waren unter anderem leidenschaftliche Leser. Sie liebten ‚ihre‘ Bücher und teilweise auch die des Anderen. Ausgelesene Bücher wanderten von einem Nachttisch auf den anderen.

Frau Schmetterling allerdings war eine sehr viel schnellere Leserin als Herr Eichhorn. Ihr Bücherstapel auf dem Nachttisch schmolz dahin wie Schnee in der Frühlingssonne, während sich bei Herrn Eichhorn der immer höher wachsende Stapel schon ganz gefährlich bog. „Herr Eichhorn, Frau Schmetterling und die Bücher“ weiterlesen

Tipps zum Bücher aussortieren

tipps zum aussortieren

Wenn ich mein Bücherregal ausmiste, dann stelle ich mir folgende Fragen:

Ausmistkriterien, die bei allen Büchern gelten:

Ist der Zustand noch okay für mich?

Wellig, vergilbt, zerfleddert oder auch lose Seiten sind für mich ein absolutes ‚ab in die Tonne‘-Kriterium. Ausnahme wäre höchstens ein ganz rares Buch, das nicht ohne weiteres nochmal zu beschaffen ist, das aber bei den anderen Kriterien ein lautes und deutliches Ja kriegt. Um nochmal auf die innere Bühne zurückzukommen, da meldet sich die Ichbinswert-Dame zu Wort: „Das tu ich mir nicht mehr an!“ „Tipps zum Bücher aussortieren“ weiterlesen

Darf man Bücher einfach wegwerfen?

buecher wegwerfen
Darf man das?

Warum sollte man Bücher nicht wegwerfen dürfen?

Eigentlich liegt es doch auf der Hand – was ich nicht mehr brauche, womit ich nichts mehr anfangen kann, das kann ich weggeben oder wegwerfen. Kleider, die zu klein, altmodisch oder kaputt sind, kommen in den Altkleidersack. Kosmetik, die ich nicht mag, kommt in den Mülleimer.

Aus irgendwelchen Gründen scheint das aber nicht für Bücher oder CDs und Schallplatten zu gelten. Warum genau das von vielen Menschen so gesehen wird, lässt sich wahrscheinlich gar nicht so einfach nachvollziehen, bestimmt hat jeder seine individuellen Gründe dafür. Welche das sind? Klarer Fall für das innere Team, bitte alle antreten!! „Darf man Bücher einfach wegwerfen?“ weiterlesen

Warum mobben Mobber?

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Ist das schon Mobbing?

Sind die einfach nur böse oder gedankenlos?
Oder vielleicht doch eher ganz arme Würstchen, die ihr schwaches kleines Ego damit aufpolieren müssen, dass sie andere klein machen, schikanieren, bei ihnen echte oder vermeintliche Fehler suchen müssen, um von ihren eigenen abzulenken?

Was meint Ihr?

Belastende Lebensumstände – wie kann ich besser mit dem umgehen, was ich nicht ändern kann?

steine im weg
steine im weg
Schier unüberwindbar!

Immer wieder gerät man in Situationen, die sich nicht (ohne weiteres) verändern lassen, ausweglos erscheinen.

Die Kinder purzeln von einer schwierigen Phase in die nächste, noch schwierigere.

Die Eltern werden älter und hilfsbedürftiger. Aber noch lange nicht so, dass eine Senioreneinrichtung unumgänglich wäre. Die wollen sie auch überhaupt nicht akzeptieren… sie brauchen doch nur ‚ein bisschen‘ Unterstützung hie und da.

Verlusterlebnisse belasten – ob nun eine geliebte Person stirbt, eine langjährige Partnerschaft in die Brüche geht, die Kinder flügge werden oder auch ’nur‘ der Arbeitsplatz (durch Arbeitslosigkeit oder Rente) verloren geht.

Finanzieller Druck belastet.

Überforderung kann viele Ursachen und Auswirkungen haben.

Krankheiten und/oder Behinderungen werfen Lebensentwürfe um.

Mobbing erzeugt unvorstellbar große psychische Belastungen.

Das Gefühl, nicht mehr gebraucht zu werden oder nicht mehr zu können wie man will, belastet.

All diesen Situationen gemeinsam ist, dass sie sich nicht ohne weiteres verändern lassen. Das Leben hält keine ‚Undo‘ Funktion bereit, sondern fordert uns jeden Tag aufs Neue – ohne Netz und doppelten Boden.

Wenn sonst keine Änderungsmöglichkeit bleibt, können wir nur unsere Einstellung zu den äußeren Umständen verändern, damit sie uns nicht mehr so stark belasten. Das klingt einfach – ist es aber nicht!

Gespräche und Bilder können helfen, das anzunehmen, was nicht zu ändern ist.

Lass‘ es zu!

Lass' es zu!
Lass' es zu!
Lass‘ es zu!

Das, was hier so wunderbar blüht ist ein Salbei, der inzwischen so etwa einen Kubikmeter groß ist. Geplant war das so eigentlich nicht. Üblicherweise ist ja Salbei so ein Topfkräutlein, das auf der Küchenfensterbank sein Dasein fristet oder in einem Garteneckchen bei den Kräutern vor sich hinwächst.

Dass dieser Salbei so wuchert, war nicht vorgesehen, passte gar nicht in die ursprüngliche Planung. Wie so oft im Leben, kommt irgendwas überraschenderweise ganz groß raus. Und dann?

Zeit und Mühe darauf verschwenden, es im Zaum zu halten? Das zu tun, was Salbei üblicherweise tut?

Oder einfach zulassen, dass dieser Salbei sich ausbreitet, weit über den Gewürz- und Teebedarf hinaus? Dass er auch durch seine Blüten erfreut, seinen Duft verströmt und mehr Raum einnimmt, als ihm üblicherweise zugestanden wird.

Stattdessen könnte ich an diese Stelle auch Buchs pflanzen, der dann ziemlich viel Gehätschel erfordert, aber dem ‚üblichen‘ Bild mehr entsprechen würde.

Dieser Salbei ist an der Stelle vollkommen pflegeleicht, im Frühjahr schneide ich ihn nach der Blüte ziemlich weit runter, nach ein paar Wochen hat er wieder seine Größe erreicht.

Gießen? Nicht nötig!

Ungeziefer? Die paar Blattläuse, die manchmal drangehen, fressen die Marienkäfer.

Dem Salbei gefällt sein Standort und er dankt es mir schon seit etlichen Jahren, indem er auch die härtesten Winter übersteht.

Was das mit dem Thema meiner Seite zu tun hat?

Wie viele ‚Salbeibüsche‘ warten in unserem Inneren nur darauf wuchern zu dürfen? Wie viele Talente werden nicht gelebt, weil ‚man das nicht tut‘?

Was so leicht von der Hand geht, kann doch nichts wert sein….. oder vielleicht doch?

Jeder hat ein Dreck-Eck!

Noch vor ein paar Jahren sah ich überall um mich herum Perfektion und mein eigenes Ungenügen.

dreckeck
Was mich mein altes Haus lehrt – jeder hat ein Dreck-Eck!

Die Nachbarin spielte stets gut gelaunt mit ihren Kindern Brettspiele und lachte auch beim 100. Benjamin Blümchen „Törö“ noch. Ich selbst mochte „Mensch-ärgere-dich-nicht“ noch nie und musste ganz stark auf Durchzug schalten, um noch eine „Bibi Blocksberg, die kleine Hexe“ zu ertragen.

Bei einer Bekannten war die Wohnung auch mit 3 Kindern immer aufgeräumt, während bei mir ewig das Chaos tobte, Papierfetzen umherkullernden Wachsmalstiften nachflogen und die Wollmäuse entsetzt von dannen stoben.

Wieder eine andere Bekannte war schon morgens früh beim Bäcker tiptop gestylt. Während ihre Tochter Mittagsschlaf hielt, bügelte sie noch schnell einen Korb Wäsche weg, um anschließend mit einer Zeitschrift auf der Couch zu relaxen. Meine Tochter hielt leider nicht viel von Mittagsschlaf – wozu auch, wenn die Mutter ohnehin nicht gern bügelt?

Ja überhaupt, was hab ich da nur falsch gemacht, dass mein Kind leider überhaupt nicht schlafen lernen wollte, egal wie viele Erziehungsratgeber zu diesem Thema ich verschlungen habe? Während die Tochter Papier schnipselte und bewachsmalte und so für nachwachsendes Chaos sorgte….

 

Irgendwann in dieser Zeit war ich zu Besuch bei meiner Tante – die Musterhausfrau aus dem 50er Jahre-Idyll. Alles immer aufgeräumt und sauber, Tante kochte, backte, nähte, gärtnerte, natürlich alles perfekt. Die Putzlappen wurden ihr im Kochwaschgang der Waschmaschine nicht weiß genug, weshalb sie sie im Topf mit Seifenlauge auf dem Herd auskochte. Und diese Ausgeburt an Perfektion meinte zu mir: „Ach weißt du, ich bin richtig froh um meine Holzfenster! Bei denen muss ich nicht jedesmal den Fensterrahmen mitputzen!“

Ok, klingt wahrscheinlich ziemlich banal, aber bei mir machte es in diesem Moment ‚klick‘! Wenn sogar diese Tante ein „Dreck-Eck“ hatte, dann gab es Perfektion wohl wirklich nicht?

Im Lauf der Zeit gelang es mir immer besser, die „Dreck-Ecken“ der anderen zu erkennen und ganz erleichtert festzustellen, dass die vermeintliche Perfektion nirgendwo beheimatet war – außer vielleicht im Werbefernsehen.

Und nach und nach konnte ich meine eigenen „Dreck-Ecken“ sehr viel entspannter betrachten und angehen.

So richtig krass habe ich dann noch bei meinem eigenen begleiteten Malen erlebt – so ein großes Blatt und dann mit den Fingern malen … da bleibt keine Möglichkeit sich in kleinsten Details zu verlieren, immer wieder stand die Entscheidung an:

Das ist jetzt gut genug so!

 

Mach’s dir einfach!

Es sich einfach machen
Es sich einfach machen
Was mich mein altes Haus lehrt: Mach’s dir einfach!

Ein paar Steine und ein Brett drüber gibt auch eine Bank. Wenn die ersten Sonnenstrahlen an genau dieses Plätzchen fallen, schmeckt der Kaffee oder Tee dort genauso gut, wie auf einem luxuriösen Thron.

Es braucht nicht immer viel Aufwand, um ein Ergebnis zu erzielen, das genau den vorgesehenen Zweck erfüllt.

Diese ‚Bank‘ entstand, weil genau an dieser Stelle die ersten Sonnenstrahlen am Vormittag in meinen Garten fallen. Um dann ein Viertelstündchen dort zu verweilen, Sonne zu genießen und die Seele baumeln zu lassen, reicht das Brett auf den Steinen völlig. Es war eine Lösung, die ganz schnell aus vorhandenem Material gemacht war.

Und doch hat es lange gedauert, auf diese so simple Idee zu kommen.

 

Wieviele Sonnenplätze entstehen gar nicht erst, weil in unseren Köpfen so viele Vorstellungen davon rumspuken, wie solche Plätze auszusehen haben?