Fördert das Malen von Bildern die visuelle Wahrnehmung?

Wieder eine Google Suchanfrage – eigentlich dachte ich, die Antwort darauf, ob das Malen die visuelle Wahrnehmung fördert, wäre ganz einfach und logisch. Nämlich JA, JA und nochmal JA.

Wer malt, der kommt immer wieder an den Punkt, an dem er feststellt, dass er eigentlich gar nicht genau weiß, wie etwas aussieht. Oder er malt es und bemerkt irgendwie noch, dass das falsch aussieht, kann aber gar nicht so genau festmachen, warum.

Genau hinschauen

Wie ist das zum Beispiel mit dem Meer?

Wenn da Wellen sind, das Meer in Bewegung ist, wie sieht das dann genau im Gesamteindruck aus? Vielleicht weiß ich noch in etwa, wie die bewegten Wellen aussehen und kann es sogar noch auf Papier bringen. Trotzdem wirkt es irgendwie falsch, viel zu wild und trotzdem viel zu flach. Denn dass zum Horizont hin das Meer ruhiger aussieht, bis es am Horizont schließlich eine ganz gerade Linie bildet, das ist in meinem Kopf nicht unbedingt drin. Also nochmal ganz genau hinschauen. Zur Not auf einem Foto oder in einem Buch. Siehst du, dass die Wellen vorn groß und wild sind? Die dahinter sind schon flacher und in Richtung Horizont sind gar keine einzelnen Wellen mehr auszumachen.

Wie sieht ein bewegtes Meer aus?

Und – jede Wette – wenn Du das nächste Mal das Meer siehst (oder ein Foto davon), dann wirst Du sehr genau darauf achten, wie das nun eigentlich genau aussieht mit den Wellen und dem Horizont.

Da Dir solche Situationen beim Malen häufig unterkommen, wird auf Dauer die visuelle Wahrnehmung gefördert, Du lernst in der Natur genau hinzuschauen, nicht nur am Meer.

Beim begleiteten Malen wird ohne Vorlage gemalt. (In Ausnahmefällen kann in Büchern nachgeschaut werden.) So wird als Nebeneffekt ganz automatisch die Wahrnehmung geschult. Auch Fotografieren kann die Wahrnehmung ganz nebenbei schulen. Du wirst staunen, was du auf eigenen Fotos noch alles entdecken kannst, wenn du sie später nochmal genau betrachtest. Wetten, dass dir ganz viel beim Auslösen gar nicht aufgefallen ist?

Smartphonehüllen aus Fleece (kostenlose Anleitung)

Smartphonehülle mit Blume

Schnell, billig, kinderleicht und sehr hübsch!

Das war die Anforderung für einen Handyhüllen-Workshop in der offenen Jugendarbeit. Die jüngsten Teilnehmer waren acht Jahre, ideal ist die Altersgruppe ab etwa 10 Jahren. Es sollte nicht allzuviel und filigran zu nähen sein. Genäht wurde von Hand.

Ein solcher Workshop bietet natürlich auch einen super Gesprächseinstieg in alles rund um Handy/Smartphone. Vorsichtsmaßnahmen, angemessenes und unangemessenes Vehalten bis hin zu Cybermobbing kommt ganz schnell zur Sprache. Aber natürlich geht’s auch um Themen wie: welche Apps nutzt du gerne, welchen YouTubern oder Instagramern folgst du, wer gefällt dir bei Musical.ly usw.

Für eine Handyhülle brauchst du:

  • Fleecereste (falls nicht vorhanden: Fleecedecken lassen sich als sehr vielseitiges und preiswertes Bastelmaterial verwenden). Filz geht natürlich auch.
  • Nadeln
  • Nähgarn, Stickgarn
  • Spitzen, Aufnäher, Knöpfe oder weitere Fleecereste.
  • Schneiderkreide oder Filzstift
  • Stecknadeln / Sicherheitsnadeln
  • (Schneider-)Schere

Super, wenn man ein Nähkästchen plündern kann, in dem Blümchen aus Spitze, Bordüren, Knöpfe usw. gehortet sind.

So wird die Handyhülle genäht

Den Fleece gut doppelt so groß wie das Smartphone zuschneiden. Lass etwa einen halben bis einen cm Nahtzugabe dort, wo genäht wird. Im Idealfall klappst du eine Längsseite um, dann muss nur eine Längsseite und die untere Seite zusammengenäht werden. Die verschiedenen Stiche sind bei Talu.de sehr schön erklärt.

Geschickt ist es, die Verzierungen zuerst aufzunähen. Spitzenblumen kannst du einfach rundrum mit kleinen Heftstichen annähen. Den Faden von unten nach oben, von oben nach unten, in möglichst engen und gleichmäßigen Abständen durchstechen. Motive aus Fleeceresten nähst du entweder mit kleinen Heftstichen oder schöner mit Schlingenstichen auf.

Handyhülle mit HerzapplikationWenn die Deko drauf ist, wird die Handyhülle umgeklappt und von der späteren Innenseite aus zusammengenäht. Je nach Vorkenntnissen und Geschick der Teilnehmer kann es sinnvoll sein, mit Schneiderkreide oder notfalls Filzstift die Seitennähte vorzuzeichnen, damit sie etwa gerade werden. Mit ein paar Stecknadeln (oder Sicherheitsnadeln) sicherst du die Stoffteile gegen Verrutschen.

Praktisch ist es, entweder oben an der Längsseite anzufangen oder an der Schmalseite am Stoffbruch. So geht die Naht durch und einmal Anfangsknoten und Endvernähen reicht. Sinnvoll ist es auch, den Faden komplett doppelt zu legen und den Anfangsknoten über beide Fadenenden zu machen, damit er nicht auf halber Strecke aus der Nadeln rutscht. Auch diese Nähte mit Heftstichen oder mit Steppstichen nähen. Am Ende gut vernähen und das Fadenende mit der Naht verknoten. Nach dem Nähen kann ggf. überstehender Stoff knapp neben der Naht abgeschnitten werden. Vorher aber unbedingt probieren, ob das Handy gut in die Hülle passt!

Wer mag, kann an der Öffnung noch eine Borte oder ein Spitzenband rundum aufnähen.

Stempel ganz einfach und schnell selbstgemacht

Stempel mögen die meisten Kinder. Es gibt sie in den verschiedensten Ausführungen zu kaufen. Ganz schnell und einfach lassen sie sich aber auch selbst herstellen. Hier zum Beispiel eine Variante aus Korken und Moosgummi.

Das wird gebraucht, um die einfachen Stempel zu basteln:

Material zum Stempelbasteln
Einfache Stempel aus Korken und Moosgummi

Und schon kann’s losgehen mit der Stempelbastelei:

  • Den Arbeitsplatz am besten mit einer alten Zeitung abdecken.
  • Moosgummistücke etwa in der Größe eines Korkens zuschneiden. Wer keine Reste hat und nicht extra Moosgummi kaufen* möchte, kann auch Schwammtücher verwenden (ohne Gewähr, dass bei denen Filzstift als Stempelfarbe funktioniert).
  • Das Wunschmotiv mit Kugelschreiber oder Filzstift auf das Moosgummistück aufmalen. Geeignet sind möglichst einfache Formen, denn die Fläche ist natürlich ziemlich klein. Wunderbar eignen sich Herzen oder ganz einfache Blumen. Auch Buchstaben sind möglich. Einfache geometrische Formen wie Kreis, Quadrat oder Raute funktionieren ebenfalls gut. Wenn mit Filzstift vorgemalt wird, lässt sich das noch gut anpassen, denn den Filzstift kann man vom Moosgummi einfach abwischen.
  • Beim Ausschneiden zeigt sich dann schnell, wenn das Motiv vielleicht doch zu kompliziert ist. In den allermeisten Fällen lässt sich das jedoch korrigieren, bzw. korrigiert sich von selbst, denn was nicht so fein ausgeschnitten werden kann, wird automatisch grober. Sieht es trotzdem gut aus? Kann man erkennen, was es ist? Das Material gibt Grenzen vor.
  • Geschickte Jugendliche oder helfende Erwachsene können gegebenenfalls mit einem Cuttermesser oder Skalpell kleine Details ausführen. Nötig ist das aber nicht, denn gerade einfache Formen wirken bei diesen Stempeln sehr gut.
  • Das fertig ausgeschnittene Motiv dann mit Alleskleber auf den Korken kleben. Dazu am besten einen Tropfen Alleskleber auf den Korken geben, das Moosgummi drauflegen und kurz andrücken. Ganz professionell wird es, wenn man jetzt die beiden Teile nochmal voneinander trennt, den Kleber etwas antrocknen lässt und die beiden Klebeflächen fest aufeinander drückt.
  • Gut trocknen lassen! In der Zwischenzeit kann ein zweiter Stempel gemacht werden.
  • Wenn alles gut getrocknet ist, kann der schönste Teil losgehen! Dazu mit einem Filzstift der gewünschten Farbe das Moosgummi anmalen und auf Papier abdrücken. Einmal eingefärbt, lassen sich mehrere Abdrucke machen. Soll mit einer anderen Farbe weiter gestempelt werden, das Moosgummi einfach mit einem Stück Küchenrolle von Farbresten befreien. Natürlich kann man auch ein Stempelkissen oder Flüssigfarben zum einfärben verwenden.

Wer keine Weinkorken hat, kann auch Kunststoffschraubverschlüsse nehmen. Oder ausgediente Bauklötze. Damit sind dann auch größere Motive möglich. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt!

Selbstgemacht Stempel
Selbstgemachte Stempel

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Kreative Kinder in der VG Lambsheim-Heßheim

bastelworkshop
Willkommen im kreativen Chaos!

Ich freue mich sehr drüber, seit 1. Mai 2015 in der offenen Kinder- und Jugendarbeit der VG Lambsheim-Heßheim mitarbeiten zu dürfen. Es gibt dadurch in den einzelnen Orten zusätzliche Öffnungszeiten und außerdem ortsübergreifende Angebote an Wochenenden und in Ferienzeiten.

In den einzelnen Jugendtreffs bleibt es (wie bisher auch) möglich, einfach nur zu spielen, zu quatschen, Freunde zu treffen, mal rauszugehen usw. Zusätzlich kann aber, wer mag, auch kreativ werden, so wie es in diesem Rahmen möglich ist. Wer Bilder oder Comics malen möchte, eine ganz besondere Kette machen oder eine Collage kleben (oder, oder, oder…) der kann dies gern tun und von mir auch Anregungen und Unterstützung bekommen. Und gemeinsam kommen wir vielleicht auch auf Ideen, die für alle interessant sind.

Die zusätzlichen Angebote sind eine Möglichkeit auch mal größere Aktionen zu starten. Aktuelle Termine dazu sind im Amtsblatt zu finden.

Die wöchentlichen Öffnungszeiten der Kinder- und Jugendtreffs:
Beindersheim:
Montag, 16-18 Uhr, Carmen
Mittwoch, 18-20 Uhr, Sabine
Freitag, 16-18 Uhr, Sabine
Großniedesheim:
Dienstag, 16-18 Uhr, Carmen
Freitag, 17-21 Uhr, Christian
Heuchelheim:
Montag, 15-17 Uhr / 18-20 Uhr, Sabine
Mittwoch, 15-17 Uhr, Carmen
Kleinniedesheim:
Dienstag, 16-18:30 Uhr, Sabine
Lambsheim:
Montag, 16-20 Uhr / 20-22 Uhr, Turnhalle, Christian
Dienstag, 16-21 Uhr, Christian
Donnerstag, 18-22 Uhr, Sabine

Kreative Kreativgedanken – Schöpferische Kraft

Schöpferische Kraft bringt einen weiteren schönen (Kreativ-)Gedanken ins Spiel – ‚Kraft‘, das ist etwas, das man trainieren kann. So wie Muskeln lassen sich auch die kreativen Fähigkeiten steigern. Und zwar durch Übung, wie bei den Muskeln auch. Wer sich immer wieder spielerisch kreativen Herausforderungen stellt, der wird auch dann, wenn der ‚Ernstfall‘ es erfordert, eine neue, vielleicht tatsächlich nie zuvor dagewesene Lösung zu finden. Oder eine, die er zumindest noch nie zuvor gesehen hat.

Kinder können uns da Lehrmeister sein. Bauklötze können zu Schnitzeln, Pommes oder Salat werden, wenn in der Kinderküche welche gebraucht werden. Bei Erwachsenen geraten die schöpferischen Kräfte gerne aus der Übung – vielleicht nicht zuletzt, weil uns Werbung und Medien gerne suggerieren, dass für alle Eventualitäten Speziallösungen gebraucht werden. Oder weil der (Berufs-)Alltag so sehr mit vorgegebenen Lösungswegen gepflastert ist, dass das Bewusstsein dafür, dass es auch ganz anders gehen kann, verloren geht.

Der Weg
Wie geht dieser Weg weiter?

So wird auch im vermeintlich kreativen Bereich manchmal auf vorgegebene Lösungswege, in Form von Anleitungen oder Kursen, zurückgegriffen. Malen nach Zahlen ist hier sicherlich das extremste Beispiel, Kurse in denen ganz stark an Vorlagen orientiert gearbeitet wird stehen dem in nicht viel nach.

Bis zu einem gewissen Maß können Kurse (oder Tutorials) aber durchaus notwendig oder zumindest sinnvoll sein. Dann nämlich, wenn sie elementare Techniken vermitteln, die Grundlage für das weitere Gestalten sind. Wer beispielsweise noch nie im Leben eine Feile, eine Säge oder Schleifpapier in der Hand hatte, wird ganz allein mit Werkzeug und Speckstein vielleicht nicht ganz glücklich. Wer noch niemals eine Nähmaschine oder ein Schnittmuster aus der Nähe gesehen hat, wird allein mit schöpferischer Kraft nicht sehr weit kommen. Auch beim Zeichnen oder Malen kann es sinnvoll sein, sich Grundlagen in Kursen anzueignen. Vor allem dann, wenn diese sich auf die Vermittlung von Techniken beziehen, schwierige Themen wie beispielsweise das Konstruieren von Figuren beinhalten und/oder auch einen Rahmen bieten, der das ‚dranbleiben‘ am eigenen Werk erleichtert. Als Training für die schöpferische Kraft – nicht aber in Form eines streng vorgegebenen Trainingsparcours, der auf nur einem Weg zu einem einzigen Ziel führt. Gerade die Kreativität lebt von der Vielfalt und (auch) der Inspiration. Je vielseitiger diese genährt wird, desto stärker kann sich die individuelle Kreativität ausprägen. Wer sein Lebensziel darin sieht, so zu malen wie sein großes Vorbild, wird im besten Fall zu einem guten Imitator. Wer aber seinen eigenen Stil finden will, der braucht Wissen und Inspiration, aber auch Eigenständigkeit und eigenen Antrieb.

Für mich persönlich war schon immer ein (unbewusstes) Kriterium, ob ich mich in einem Kurs wohlgefühlt habe – ob die Dozenten mir ihren Weg aufzwingen wollten, mir zeigen, wie ‚es richtig geht‘ oder sie mich an ihrem Können teilhaben ließen, aber auch meinen Weg respektieren konnten. Einige waren mir eine Zeitlang liebgewordene Wegbegleiter beim Aufbau meiner schöpferischen Kraft; solche, die mich lehrten und motivierten, aufbauten und stärkten. Dafür an dieser Stelle einfach mal ein dickes, fettes

Danke!!!

 

Als Mutter mit Basteln und Malen nix am Hut haben?

bastelkiste

Jede Mutter will ihr Kind möglichst gut fördern

Angebote dafür gibt es jede Menge, Musikschule, Kinderturnen, Kinderenglisch und natürlich (da nehme ich mich ja nicht aus) auch Malen/Kreativangebote. Gerade letzteres kann man ja eigentlich auch Zuhause anbieten – eigentlich. Wer selbst gern in der Richtung aktiv ist, wird wahrscheinlich wenig Schwierigkeiten haben, auch mit Kindern zusammen zu werkeln. Und wenn nicht?

Anscheinend gibt es eine unausgesprochene Forderung, dass ALLE MÜTTER mit ihren Kindern malen und basteln müssen… ganz ehrlich? Riesenquatsch!!

Ich glaube, jede Mutter hat das Recht darauf, authentisch zu sein. Und jede Mutter hat das Recht darauf, irgendwas nicht zu mögen. Punkt!

Keine Mutter muss sich um der lieben Kinder Willen verbiegen. Gewisse Zugeständnisse wird Mama wahrscheinlich ein Stück weit eingehen, um ihrem Kind einen Herzenswunsch zu erfüllen. Meine Tochter beispielsweise tanzt leidenschaftlich gern. Bei den Fasnachtern *schluck*… für mich so ziemlich die ‚Höchststrafe‘. Trotzdem hab ich sie jahrelang zu Auftritten gefahren, beim Umziehen und Schminken geholfen und auch Kostüme genäht. Den Support geleistet, der notwendig war, damit sie diesem Hobby nachgehen konnte. Aber auch nicht mehr. Ich hab mich nicht selbst kostümiert, bin nicht länger als nötig auf den Veranstaltungen geblieben und bin auch sonst nicht närrisch aktiv geworden. Wir konnten mit diesem Kompromiss gut leben. Auch wenn andere Mitglieder der Kindergarde aus ausgesprochenen Fasnachtsfamilien kamen, in denen beide Elternteile aktiv waren (und überhaupt nicht verstehen konnten, dass ich daran keinen Spaß habe), ist der Funke nie auf mich übergesprungen. Muss auch nicht.

Genauso wenig muss er das beim Malen oder Basteln. Wer sich dafür selbst nicht begeistern kann, sollte sich nicht dazu zwingen. Denn erstens merken Kinder es, wenn ein Elternteil nur als Pflichtübung Papier und Stifte auspackt, dabei möglicherweise noch eigene böse Vorbehalte mit sich rumträgt. „Meine Bilder in der Schule waren immer scheußlich!“, „Ich kann das sowieso nicht!“, „Ich hab noch nie gerne gemalt!“. Sowas überträgt sich dann unter Umständen sogar noch auf die Kinder oder äußert sich in unpassenden Äußerungen wie „macht ja nix, dass dein Haus so schief ist, ich konnte auch nicht malen!“.

Mit so einer Situation kann man unterschiedlich umgehen:

  • Malen ist doof, ich hab das schon nicht gern gemacht, also musst (darfst) du das auch nicht machen
  • Ich fand Malen immer doof, aber vielleicht macht es ja mit dir zusammen doch Spaß
  • Ich finde Malen doof, aber wenn du es gerne machen möchtest, dann darfst du es gern tun.

Die letzten beiden Varianten sind natürlich die konstruktivsten, denn sie stellen dem Kind frei, gern zu malen. Entweder allein (bzw. mit Freunden) und einer Bastelkiste mit eigenem Material oder eben auch in einem begleiteten Angebot mit ‚Gleichgesinnten‘ (was ganz sicher mehr Spaß macht). Toll wäre natürlich, wenn die uninteressierte Mama sich trotzdem ein bisschen für die Werke des eigenen Kindes interessieren und mit ihm darüber sprechen kann. Und wenn auch Zuhause ein Grundstock an Material zur freien Verfügung steht, damit auch mal spontane Ideen umgesetzt werden können oder einfach eine Weile Beschäftigung mit Papier und Farbe allein möglich ist, umso besser.

bastelkiste
Keiner ‚muss‘ basteln!

Aber – alles entspannt, ohne Verrenkungen und Verbiegen! 🙂

Kreative Kreativgedanken – Kinder sind kreativ

Jeden Tag 'ne kreative Tat

Kinder sind Meister darin, eigene Lösungen zu finden

Kinder sind die kreativsten Geschöpfe dieser Erde. Im Spiel lösen sie ständig neue Aufgabenstellungen, in ihrer Entwicklung finden sie andauernd neue Lösungen für Probleme. Wenn man sie denn lässt…

Dürfen Kinder ihre Malentwicklung frei durchlaufen, so kommen sie (ich behaupte mal ALLE!) irgendwann an das Dilemma, dass sie etwas malen wollen und dabei gleichzeitig auch zeigen, was da drin ist. Ein Haus zum Beispiel. Nicht einfach so ein Haus wie alle Häuser, sondern eins, das sie kennen, auch von innen. Da gibt es eine Küche und ein Kinderzimmer, ein Wohnzimmer und ein Schlafzimmer. Und natürlich ein Bad – mit KLO!! Hihi… „Kreative Kreativgedanken – Kinder sind kreativ“ weiterlesen

Kreative Kreativitätsgedanken – was ist eigentlich Kreativität

Jeden Tag 'ne kreative Tat

Kreativität – das ist doch klar, oder?

Malen, basteln, nähen, musizieren oder auch schreiben, das ist kreativ! Oder?

Kreativität ist allgemein die Fähigkeit etwas vorher nicht da gewesenes, orginelles und beständiges Neues zu kreieren.

heißt es bei Wikipedia.

Der Duden erklärt, Kreativität sei

  1. (bildungssprachlich) schöpferische Kraft, kreatives Vermögen
  2. (Sprachwissenschaft) mit der sprachlichen Kompetenz verbundene Fähigkeit, neue, nie gehörte Sätze zu bilden und zu verstehen

und führt als Synonyme

Einfallsreichtum, Erfindungsgabe, Fantasie, Genie, Intelligenz

an.

Einfallsreichtum gefällt mir persönlich ganz gut, denn das bringt einen Aspekt von Kreativität in den Blickpunkt, der sich in alle Lebensbereiche übertragen lässt. Einfallsreich ist auch der Automechaniker, der es schafft mit wenig Material so zu improvisieren, dass das Auto wenigstens wieder fahrbereit ist. Einfallsreich ist die Köchin, die mangels Semmelbrösel eine Packung Cracker durch den Mixer jagt und die Schnitzel damit paniert. Oder meine Oma Dina, die in der ’schlechten Zeit‘ aus alter Bettwäsche (und was sonst noch aufzutreiben war) Kleider für ihre Kinder nähte. „Kreative Kreativitätsgedanken – was ist eigentlich Kreativität“ weiterlesen

2015 – Jeden Tag ’ne kreative Tat – alte Stühle aufgemöbelt

Jeden Tag 'ne kreative Tat

Kreativität kann auch das Minimum sein

stuhl-vorher-nachher
Vorher – Nachher

Alte, stabile Eßzimmerstühle – ein weiteres Erbstück. Eigentlich gingen meine Gedanken dazu erstmal viel weiter. Anschleifen, hell streichen, Bezüge abmachen und neue drauf, etc.

Ein gewisses Maß an Bequemlichkeit (bei DEM Wetter draußen anschleifen?), Erfahrung (wer weiß, was unter dem Bezug zum Vorschein kommt?) und Kompromißbereitschaft erklärte sich dann bereit, es zunächst mit einem Minimum zu versuchen. Ein bisschen neuer Stoff drüber… und dann weitersehen. Fummelig genug war das auch schon, ein altes Bettlaken musste herhalten, um den Schnitt rauszukriegen, ein alter Bettbezug wurde zum Futterstoff für die Stabilität.

Streichen ginge immer noch, aber ich glaube, das ist gar nicht mehr nötig. Ich finde, der Stoff peppt schon genug auf, ich mag die neuen alten Stühle jetzt sehr gern!

Ob ich den Stoff auch über längere Zeit noch mag, habe ich übrigens schon ausgiebig getestet – an einer Tasche!

Jeden Tag ’ne kreative Tat – aufgemöbelter Schuhschrank

Jeden Tag 'ne kreative Tat

Kreativität kann bedeuten, Sentimentales an meine Bedürfnisse anzupassen

schuhschrank
Aufgemöbelter Schuhschrank

Gut, das war kein Projekt für einen Tag, sondern zog sich über eine ganze Weile. Ein von Onkel und Tante selbstgebauter Schuhschrank, solide und praktisch, war nach dem Tod der Beiden heimatlos. Mein Flur im Erdgeschoß könnte sowas vertragen, die Größe wäre genau richtig. Komplett runterschleifen aufs nackte Holz kam nicht in Frage, das ist erstens erfahrungsgemäß sehr mühsam und zweitens war mein Onkel für seine Sparsamkeit im Hinblick auf Material berüchtigt. Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist bei seinen Arbeiten irgendwo ein Stück Spanplatte verbaut. Über all die Jahre hab ich wohl doch ein bisschen dazugelernt, was das ‚machs dir einfach‘ angeht.

Der Flur ist hell gehalten, so war recht schnell klar, dass der Korpus elfenbeinfarbig werden sollte. Buntlack* hält und deckt gut, war zudem noch in ausreichender Menge da. Leichtes Anschleifen genügt. Zuerst mit dem Pinsel gestrichen und dann mit der kleinen Lackierwalze* drübergerollt, so wird die Fläche ziemlich gleichmäßig. Kleine Unregelmäßigkeiten verleihen dem Ganzen erst Charme und Charakter. Trocknen lassen, saubermachen, das ging zum Glück alles im überdachten Außenbereich.

Das dunkelbraune Kunstleder auf dem Sitz wollte mir dazu dann nicht mehr gefallen – abmachen? Wer weiß was drunter zum Vorschein kommt? Ich hab die zweiteinfachste Variante gewählt und ein Stück Stoff etwas größer als die Sitzfläche zugeschnitten. Am Rand einen Tunnel für einen Gummizug genäht und das Ganze dann einfach drübergezogen. Falls es auf Dauer doch zu stark verrutscht, kann ich immer noch Klettband zum Fixieren aufs Holz auftackern und an den Stoff rannähen, aber bisher funktioniert es fein.

Die ‚Rückenlehne‘ ist eine ganz simple Hülle aus dem gleichen Stoff, in der sich Sitzpolster der Gartenstühle verstecken – zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen, so sind die bei Nichtgebrauch auch gut untergebracht. Ich mag dieses aufgemöbelte Stück inzwischen sehr, weil es so praktisch ist und mir im neuen Outfit gefällt.

So ein bisschen liebevolle Erinnerung an Onkel und Tante steckt natürlich auch drin… ich bin mir sehr sicher, dass die Zwei sehr damit einverstanden wären, wie ich mir ihr Werk ‚angeeignet‘ habe, es auf meine Bedürfnisse angepasst und in mein Umfeld integriert habe statt es als ‚Museumsstück‘ zu behandeln.