Warum mobben Mobber?

mobbing,täter,mobber,was ist mobbing
mobbing,täter,mobber,was ist mobbing
Ist das schon Mobbing?

Sind die einfach nur böse oder gedankenlos?
Oder vielleicht doch eher ganz arme Würstchen, die ihr schwaches kleines Ego damit aufpolieren müssen, dass sie andere klein machen, schikanieren, bei ihnen echte oder vermeintliche Fehler suchen müssen, um von ihren eigenen abzulenken?

Was meint Ihr?

Belastende Lebensumstände – wie kann ich besser mit dem umgehen, was ich nicht ändern kann?

steine im weg
steine im weg
Schier unüberwindbar!

Immer wieder gerät man in Situationen, die sich nicht (ohne weiteres) verändern lassen, ausweglos erscheinen.

Die Kinder purzeln von einer schwierigen Phase in die nächste, noch schwierigere.

Die Eltern werden älter und hilfsbedürftiger. Aber noch lange nicht so, dass eine Senioreneinrichtung unumgänglich wäre. Die wollen sie auch überhaupt nicht akzeptieren… sie brauchen doch nur ‚ein bisschen‘ Unterstützung hie und da.

Verlusterlebnisse belasten – ob nun eine geliebte Person stirbt, eine langjährige Partnerschaft in die Brüche geht, die Kinder flügge werden oder auch ’nur‘ der Arbeitsplatz (durch Arbeitslosigkeit oder Rente) verloren geht.

Finanzieller Druck belastet.

Überforderung kann viele Ursachen und Auswirkungen haben.

Krankheiten und/oder Behinderungen werfen Lebensentwürfe um.

Mobbing erzeugt unvorstellbar große psychische Belastungen.

Das Gefühl, nicht mehr gebraucht zu werden oder nicht mehr zu können wie man will, belastet.

All diesen Situationen gemeinsam ist, dass sie sich nicht ohne weiteres verändern lassen. Das Leben hält keine ‚Undo‘ Funktion bereit, sondern fordert uns jeden Tag aufs Neue – ohne Netz und doppelten Boden.

Wenn sonst keine Änderungsmöglichkeit bleibt, können wir nur unsere Einstellung zu den äußeren Umständen verändern, damit sie uns nicht mehr so stark belasten. Das klingt einfach – ist es aber nicht!

Gespräche und Bilder können helfen, das anzunehmen, was nicht zu ändern ist.

Mobbing macht krank

Ich hatte es im gestrigen Artikel schon angedeutet – Mobbing macht krank – und zwar ernsthaft krank!

Wie macht Mobbing krank?

mobbing,krank,gemobbter,mobbingopfer,krank durch mobbing
Mobbing macht krank!

Es geht dabei weit über den bloßen Verlust an Lebensqualität hinaus.

Oftmals fängt es mit Kopfschmerzen, Konzentrationsproblemen und gereizter, aggressiver Stimmung an. Die Konzentrationsprobleme können sich mit fortschreitendem Mobbing auswachsen zu Gedächtnisstörungen. Bei Kindern und Jugendlichen wirkt sich das dann entsprechend auf die schulischen Leistungen aus und Erwachsene arbeiten mit verminderter Leistungsfähigkeit. Wie viele Kinder, die unter AD(H)S-Verdacht stehen, wohl gemobbte Kinder sind?

Schlaflosigkeit gesellt sich gern hinzu, seien es nun Einschlafschwierigkeiten, wenn die Vorfälle in den Gedanken kreisen oder auch Durchschlafschwierigkeiten, unter Umständen in Folge von Alpträumen. Wer nicht ausreichend schlafen kann, wird übersensibel und gereizt, bietet dann vielleicht auch durch sein Verhalten neue Angriffsflächen für die Mobber.

Selbstzweifel und Selbstunsicherheit gesellen sich auch bei eigentlich selbstbewussten Personen dazu. Das Ganze kann als Steigerung in eine depressive Verstimmung, bis hin zur tiefsten Depression münden. Im Extremfall steigert sich das in Suizidgedanken oder -handlung. Im anderen Extrem entwickelt sich Verfolgungswahn und ein Verlust des Realitätsbezugs.

Mit fortschreitendem Mobbing reagiert der Körper

Doch auch der Körper reagiert auf diese enorme psychische Belastung – mit Kopfschmerzen bis hin zur Migräne, Schweißausbrüchen und Kreislaufproblemen. Tinnitus kann eine Folge von Mobbing sein – Herz, Magen und Galle können reagieren. Eine erhöhte Infektanfälligkeit sorgt für weitere mögliche Belastungen.

Fehlzeiten in Schule und am Arbeitsplatz mit den entsprechenden persönlichen und wirtschaftlichen Folgen sind vorprogrammiert. Eine Diagnose kann sich langwierig gestalten, denn oft wird der Zusammenhang zwischen den Kopfschmerzen und den fiesen Kollegen nicht gesehen, bzw der Arzt erfährt gar nichts von der Situation am Arbeitsplatz oder in der Schule.

Welche Erfahrungen haben Sie damit gemacht? Ich freue mich auf Ihren Kommentar dazu!

Mobbingopfer kann jeder werden

mobbing,krank,gemobbter,mobbingopfer,krank durch mobbing

Wie sieht das typische Mobbingopfer aus?

mobbing,opfer,gemobbter,mobbingopfer
Mobbing – es kann jeden treffen!

Klein, rappeldürr oder reichlich pummelig, schüchtern und ständig stammelnd oder errötend, am Besten noch hinter einer glasbausteindicken Brille hervorschielend – so stellen sich viele das typische Mobbingopfer vor.

Auch auf eigentlich sehr informativen Websites wird ein solches Bild gezeichnet.

Diese Darstellung finde ich ausgesprochen gefährlich, denn das ‚typische‘ Mobbingopfer gibt es nicht. Es kann grundsätzlich jeden treffen!!!

Vorsicht vor Verallgemeinerungen!

Die pauschale Aussage, dass Opfer immer körperlich unterlegen sind, öffnen kleinen, schmächtigen Mobbern Tür und Tor, denn wenn eine Situation eskaliert, ist es ein Leichtes, darauf hinzuweisen „Ich bin ja der Kleine, ich kann gar kein Täter sein!“. „Mobbingopfer kann jeder werden“ weiterlesen

Ist das schon Mobbing?

mobbing,täter,mobber,was ist mobbing
Ist das schon Mobbing?

Mobbing

Mobbing – der Begriff ist in aller Munde, doch bei Nachfrage zeigt sich, dass vielfach Unklarheit besteht, was genau eigentlich Mobbing ist.

Wo verlaufen die Grenzen zu normalen Streitigkeiten oder Konflikten?

Nehmen wir zunächst einen ganz ’normalen‘ Konflikt. Dieser entsteht spontan aus einer Situation heraus und wird zwischen den Kontrahenten offen ausgetragen. Er bezieht sich ganz unmittelbar auf ein Thema und kann kurzfristig geklärt werden. Wie ein reinigendes Gewitter wirkt er, wenn er konstruktiv ausgetragen wird. Fehlt die erforderliche Streitkultur, kann er sich durchaus auch über eine längere Zeit hinziehen und immer wieder aufflackern. Oft steht ein Konflikt am Anfang einer Mobbinggeschichte.

Mobbing sind subtile, absichtsvolle Handlungen, die darauf abzielen, den Kontrahenten zu vernichten und seine Seele anzugreifen. Es geht dabei schon lange nicht mehr um ‚die Sache‘, sondern gegen die Person. Mobbing zieht sich immer über einen längeren Zeitraum. Der Gesetzgeber spricht von mindestens einem Vorfall pro Woche über einen Zeitraum von mindestens sechs Monaten.

Mobbing tritt bevorzugt überall dort auf, wo der Kontakt nicht ohne weiteres abgebrochen werden kann, speziell am Arbeitsplatz und in der Schule.

Wie wird gemobbt?

Mobbing hat viele Gesichter.

Gerade dadurch, dass es subtil und verdeckt von statten geht, wirken die Einzelvorfälle manchmal fast banal, das Opfer wird als überempfindlich angesehen.

Die Klassiker sind Ausgrenzen, Schweigen, nicht mehr Grüßen, Verleumdungen und Gerüchte in Umlauf bringen. „Ist das schon Mobbing?“ weiterlesen

Rapp, rapp – märchenhafte Persönlichkeitsentwicklung

Es war einmal vor langer langer Zeit ein Schreiberling mit dem schönen Namen Hans Christian Andersen. Geboren vor über zweihundert Jahren, schrieb dieser Mann eine umfangreiche Sammlung an Märchen.

Ob zu dieser Zeit das Wort „Persönlichkeitsentwicklung“ überhaupt schon erfunden war, bezweifle ich.

Dass ein Teil seiner Märchen aber eigentlich genau davon erzählen, fiel mir dieser Tage auf.

Nehmen wir nur mal – rapp, rapp – das hässliche Entlein.

Im Nest einer Ente liegt ein größeres Ei, aus dem ein graues, „hässliches“ Küken schlüpft. Eines, das so ganz anders ist als die anderen Entenküken. Es wird – heute würde man sagen gemobbt – verspottet und gehänselt. Es läuft davon, irrt umher, erfährt weitere Ablehnung und versteckt sich. Die stolzen Schwäne sieht es von weitem und bewundert und beneidet sie. Noch einen ganzen langen Winter erfährt es Not, Spott und Elend. Im Originaltext heißt es, nachdem das hässliche Entlein im Wasser sein Spiegelbild erblickt hat:

Es schadet nichts, in einem Entenhofe geboren zu sein, wenn man nur in einem Schwanenei gelegen hat.

Es fühlte sich ordentlich erfreut über all‘ die Not und die Drangsal, welche es erduldet; nun erkannte es erst sein Glück an all‘ der Herrlichkeit, die es begrüßte.

Wer das Märchen gern im Original nachlesen möchte und sich eigene Gedanken dazu machen mag, findet es hier auf zeno.org. Oder gönnt sich gleich ein gebundenes Buch mit Hans Christian Andersens Märchen*.

Wem der Text zu lang und altertümlich ist, kann sich auch auf Youtube die Zeichentrickverfilmung anschauen:

Das hässliche Entlein

Was nun das Entlein genau zu seiner Entwicklung zum Schwan getan hat, darüber verrät Andersen nicht viel.

Aber was zu tun ist, das wissen die Entlein, die zum Schwan werden wollen, in ihrem tiefsten Inneren selbst.

Hast Du Deinen Schwan schon entdeckt?

Der Veränderungsturbo Teil 1: Wer kann etwas ändern?

Ich kann es ändern

Es klingt zwar selbstverständlich, aber wenn wir die Veränderungsbremsen betrachten, zeigt sich schnell, dass es das nicht ist. Ich und nur ich kann mein Verhalten ändern. Damit erzwinge ich eine Änderung auch bei meinen Mitmenschen. Ihr Verhalten kann ich nur und ausschließlich auf diesem Weg beeinflussen.

Hör also auf, Deine Energie darauf zu verschwenden, wie sich der Rest der Welt verhalten müsste, damit es Dir besser geht und konzentriere Dich auf das, was Du dafür tun kannst.

Aber was kann ich denn tun, wenn die Lehrer langweiligen Unterricht machen?

Du kannst Dich selbst mit dem Thema beschäftigen und interessante Aspekte daran suchen. Dann wird auch der Unterricht interessanter.

Aber was kann ich denn tun, wenn die Kollegen sich fies verhalten?

Du kannst ihnen Grenzen setzen – ich gebe zu, das ist nicht einfach, wenn man es nie gelernt hat.

Aber was kann ich tun, in einer Situation, die einfach nicht lösbar ist?

Du kannst Deine Sicht darauf verändern, auch das ist nicht leicht.

Und wenn ich es selbst nicht kann?

Dann kannst Du Dir Hilfe dabei holen. Hilfe, die Dir dabei hilft, es selbst zu tun. Manchmal genügt eine Anregung von außen und hilft dabei, eine neue Sichtweise zu gewinnen. In anderen Fällen kann eine längerfristige Unterstützung durch einen Coach, einen Psychologen oder natürlich durch therapeutisches Malen hilfreich sein.

Und wie finde ich Hilfe für mein Problem?

Hier ist eine umfangreiche Auflistung von Hilfsangeboten im Bereich Familie und Soziales. Die genauen Stellen findest Du, wenn Du dann nach dem Angebot und Deinem Wohnort suchst.

Spezielle Angebote für Schwangere gibt es beispielsweise bei der Bundesstiftung für Mutter und Kind.

Wenn Du Unterstützung bei der Pflege oder Versorgung dementer Angehöriger brauchst, sind neben den örtlichen Beratungs- und Koordinierungsstellen oder den Pflegediensten auch die Alzheimer Gesellschaft ein möglicher Anlaufpunkt.

Mobbingopfer finden hier jede Menge Informationen, überwiegend zum Thema Mobbing am Arbeitsplatz, speziell zum Thema Mobbing in der Schule gibt es auch diesen Anlaufpunkt .

Bei Depressionen gibt es eine Liste an Anlaufstellen und hier wird zuoberst die Telefonseelsorge mit den bundesweiten Rufnummern aufgeführt, die aber auch für alle anderen Probleme ein guter erster Ansprechpartner ist:
Tel: 0800 – 111 0 111 (24 Std/Tag, gebührenfrei, evangelisch)
Tel: 0800 – 111 0 222 (24 Std/Tag, gebührenfrei, katholisch)
Tel: 0800 – 111 0 333 (für Kinder und Jugendliche, gebührenfrei, Mo-Fr 14:00 – 19:00)
Tel: 0800 – 111 0 550 (für Eltern, gebührenfrei, Mo/Mi: 9:00 – 11:00 Uhr, Di/Do: 17:00 – 19:00)
Zur Onlinesucht gibt es mittlerweile auch eine ganze Reihe an Hilfsangeboten.

Bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung gibt es eine Suchmöglichkeit nach Drogenberatungsstellen und eine Seite, die sich speziell an Jugendliche richtet.

Messies (desorganisierte Menschen) finden hier eine Anlaufstelle.

Möglichkeiten, wenn Du allein nicht weiterkommst, gibt es also jede Menge, in Anspruch nehmen musst Du sie selbst.

Und das bedeutet in der Regel auch, zumindest dort anzurufen oder hinzumailen.

Wenn Du für Dein Problem keinen Anlaufpunkt findest, dann mail mich an, ich helfe bei der Suche.

Doch es gibt auch eine ganze Reihe von Veränderungen, die wir allein schaffen können, mehr dazu gibt es in den nächsten Tagen.