Was mich inspiriert… von Musenküssen und Notwendigkeiten

Wege zur Inspiration

Inspiration ist nicht nur im Elfenbeinturm sitzen und warten, dass die Muse küsst. Manchmal kommt sie auch aus Notwendigkeit oder dem Wunsch nach Vereinfachung.

Aus dem Vollen schöpfen

Farben, Stoffe, Materialien schreien oft förmlich danach, sich in dies oder jenes verwandeln zu wollen. Mensch muss nur hinhören. Sich darauf einlassen, Zeit nehmen. Das ist die angenehme Variante.

pinsel und farben
So schöne Farben…

Aus der Notwendigkeit

Manchmal braucht man Lösungen aus der Notwendigkeit heraus. Nach fast einer Stunde Druckjobs löschen, Druckertreiber aktualisieren, Rechner neustarten, nur um festzustellen, dass das vermeintliche Druckkabel zur Kamera gehört (und das andere Ende dieses Kabels leer hinterm Rechner liegt), erscheint es nicht mehr so kleinkariert, die Stecker in irgendeiner Form zu kennzeichnen…

kabel kennzeichnen
Kleine Kniffe können das Leben erleichtern

Aus dem Wunsch nach Vereinfachung

Es ist herrlich, über einen Wochenmarkt oder die reizvolle Obst- und Gemüseabteilung eines gutsortierten Supermarktes zu schlendern, wenn man Zeit und Muße hat, genau das liebevoll zuzubereiten, was einen dort gerade anlacht. Wer allerdings täglich in begrenzter Zeit für mehrere Personen kochen muss, ob nun Lust oder nicht, wird sich zur Vereinfachung vielleicht mit geplantem Essen anfreunden.

Werkzeug, das überall rumsegelt, nur nie da, wo es gebraucht wird, ist einfach nur nervig. Dabei braucht es gar nicht viel, um das übersichtlich unterzubringen. Und vielleicht im zweiten Schritt kleine Sets in den Stockwerken zu deponieren, um nicht wegen jeder lockeren Schraube Treppen rennen zu müssen.

Werkzeugaufbewahrung
Werkzeugchaos im Griff

 

to be continued…

Der innere Teenie

Nicht Fisch nicht Fleisch!

Warum alles so machen, wie es die Alten tun?

PPPPPPP RRRRRRRR OOOOOOOOOOO VVVVVVVVV OOOOOOOOO KKKKK AAAAAA TTTTTTTT IIIIIIIIII OOOOO NNN!!!

Warum immer ich?

Die ganze Welt hat sich gegen mich verschworen!

Das ist soooo gemein!!!

Ich liebe das Leben und keiner kann mir was!!!!

Wie soll ich in dieser Welt meinen Platz finden???

Alles Sch***!!!

Ihr seid alle so doof!!!

Ich gehe meine eigenen Wege, mache alles besser oder wenigstens anders!!!

Kennt Ihr das? Entweder, weil Ihr selbst gerade mittendrin steckt oder von der anderen Seite betrachtet, als Eltern, die mit genau dieser Haltung tagtäglich konfrontiert werden?

Anstrengend ist das – für alle Beteiligten.

Aber auch spannend und bereichernd, wenn man sich als Eltern (oder andere Bezugsperson) drauf einlassen kann. Das Hinterfragen zulässt und sich selbst und die Umgebung immer wieder überdenkt. Bereit ist, sich auf neue Gedanken und Wege einzulassen. Und die Erklärung „weil das nun mal so ist“ selbst in Frage stellt.

Warum werden Menschen mit blau gefärbten Haaren komisch angeschaut? Ja – warum eigentlich? Schadet jemandem dieses Anderssein?

Ist ein schrilles Outfit wirklich ein Zeichen dafür, dass der darinsteckende Kopf sich nicht mit ernsthaften Themen beschäftigt?

Wo holen mich Vorurteile immer wieder ein?

Pubertät und Adoleszenz – mehr Fragen als Antworten und gerade deshalb eine fruchtbare Zeit – für alle Beteiligten, die sich drauf einlassen können und wollen.

Genau dieses jugendliche In-Frage stellen ist eine unabdingbare Grundlage für Kreativität. Wer alles so akzeptiert wie es ist, kann keine neuen Ideen entwickeln.

So wie jeder ein inneres Kind in sich trägt, sollte sich auch jeder an den inneren Teenie erinnern, denjenigen der zweifelt und verzweifelt – an sich und der Welt und dann im nächsten Moment wieder vor Freude überläuft und nichts, aber auch gar nichts einfach so akzeptiert. Nicht immer und ständig, aber dann und wann.

Kennt Ihr Euren inneren Teenie noch?

Bildquelle: Wiki Commons

Ein gesundes Maß an Faulheit ist ein Motor der Kreativität

Wo stünde die Menschheit, wenn alle ihre Vertreter bienenfleißig wären?

bienenfleissig
Wenn wir alle bienenfleissig wären…

Ich behaupte jetzt mal ganz kühn, sie würden noch immer in Höhlen hocken und tagein tagaus kilometerweit zur Jagd und zum Sammeln marschieren.

Denn beruhen nicht viele Erfindungen auf dem Wunsch, sich das Leben einfacher und bequemer zu machen?

Gab und gibt es nicht Menschen, die im Hinterkopf immer wieder überlegen, wie sich die ungeliebte Arbeit XY vereinfachen ließe?

Sicher kam da im Rahmen der Industrialisierung auch der Gedanke an Gewinnmaximierung dazu, doch ursprünglich lag die Motivation ganz sicher in der Bequemlichkeit, glaube ich ganz fest!