Lass‘ es zu!

Lass' es zu!
Lass' es zu!
Lass‘ es zu!

Das, was hier so wunderbar blüht ist ein Salbei, der inzwischen so etwa einen Kubikmeter groß ist. Geplant war das so eigentlich nicht. Üblicherweise ist ja Salbei so ein Topfkräutlein, das auf der Küchenfensterbank sein Dasein fristet oder in einem Garteneckchen bei den Kräutern vor sich hinwächst.

Dass dieser Salbei so wuchert, war nicht vorgesehen, passte gar nicht in die ursprüngliche Planung. Wie so oft im Leben, kommt irgendwas überraschenderweise ganz groß raus. Und dann?

Zeit und Mühe darauf verschwenden, es im Zaum zu halten? Das zu tun, was Salbei üblicherweise tut?

Oder einfach zulassen, dass dieser Salbei sich ausbreitet, weit über den Gewürz- und Teebedarf hinaus? Dass er auch durch seine Blüten erfreut, seinen Duft verströmt und mehr Raum einnimmt, als ihm üblicherweise zugestanden wird.

Stattdessen könnte ich an diese Stelle auch Buchs pflanzen, der dann ziemlich viel Gehätschel erfordert, aber dem ‚üblichen‘ Bild mehr entsprechen würde.

Dieser Salbei ist an der Stelle vollkommen pflegeleicht, im Frühjahr schneide ich ihn nach der Blüte ziemlich weit runter, nach ein paar Wochen hat er wieder seine Größe erreicht.

Gießen? Nicht nötig!

Ungeziefer? Die paar Blattläuse, die manchmal drangehen, fressen die Marienkäfer.

Dem Salbei gefällt sein Standort und er dankt es mir schon seit etlichen Jahren, indem er auch die härtesten Winter übersteht.

Was das mit dem Thema meiner Seite zu tun hat?

Wie viele ‚Salbeibüsche‘ warten in unserem Inneren nur darauf wuchern zu dürfen? Wie viele Talente werden nicht gelebt, weil ‚man das nicht tut‘?

Was so leicht von der Hand geht, kann doch nichts wert sein….. oder vielleicht doch?