Diese Frage tritt immer wieder auf, wie ist mein Verhältnis zu nahestehenden Menschen.
Wie stehe ich zu Dir, Mutter, Vater oder Partner?
Ich beantworte mir das gern mit einem (begleiteten) Portrait. Dabei kommt es gar nicht auf die absolute Ähnlichkeit an, wichtig ist, dass Grundzüge der Person deutlich werden. Und gerade hier sind die Fragen der Begleiterin sehr hilfreich. Ob sie nun das Alter oder die Umgebung der Person betreffen, oder der Gesichtsausdruck hinterfragt wird. Sie erkennt beim Malen die Emotionen, die beim Gestalten dieser Person auftreten und kann durch gezielte Fragen helfen, sich dieser Gefühle bewusst zu werden.
Beim Malen wird die Beziehung zur Person offengelegt. Aber auch ihre Eigenschaften zeigen sich, oftmals überzeichnet. Ein solches Portrait kann bewusst angegangen werden oder auch aus einer Spur entstehen.
Gerade wenn das Verhältnis zu einer nahestehenden Person schwierig ist, kann es sehr helfen, in eine Maleinheit zu gehen, mit dem Vorsatz ich male jetzt den Vater oder die Mutter oder wen auch immer. Die Schwierigkeiten am Bild zeigen mir die Schwierigkeiten mit der Person, es erfolgt eine ganz intensive Auseinandersetzung auf dem Papier. Und auf dem Papier gibt es die Möglichkeit, der Person etwas ‚zurückzugeben‘ und so zu klären, was ist dein Thema und was ist meins.
Weil ich nur mich selbst und mein Verhalten verändern kann, hilft ein Bild mir dabei die Beziehung zu klären und in gewissem Maß zu reinigen, um anschließend einen leichteren Umgang zu finden.
Ich kann mir die Last von der Seele malen und alte Konflikte im Atelier zurücklassen.
Eine Antwort auf „Wie stehe ich eigentlich zu Dir?“