Neues Baby – stilles Kind

So wirklich neu ist es gar nicht, denn dieses ‚Baby‘ beschäftigt mich schon sehr lange Zeit ganz intensiv. Und so war es eigentlich nur logisch, dass es irgendwann den Raum erhalten und einnehmen wird, der ihm zusteht.
Obwohl es ganz große Schwierigkeiten damit hat, sich Raum und Aufmerksamkeit einzufordern. Und dadurch immer wieder in Schwierigkeiten in einer lauten Welt gerät.
Stille Kinder (kleine und große) begegnen mir in meiner Arbeit immer wieder und liegen mir ganz besonders am Herzen.
Um ihnen einen angemessenen Rahmen zur Verfügung zu stellen, habe ich eine eigene Website eingerichtet, die sich ausschließlich mit ihnen beschäftigt.
Bitte leise und rücksichtsvoll eintreten:

Stilles Kind
www.stilles-kind.de

Be-Sinnlichkeit – Mit allen Sinnen zur Besinnlichkeit finden und kleine Auszeiten vom Alltag nehmen

Gerade die Vorweihnachtszeit sollte dazu einladen, zur Besinnlichkeit. Sich besinnen – dafür braucht es Ruhe und Konzentration auf sich selbst. Unsere Realität sieht leider oft anders aus:

Hier muss noch ein Geschenk besorgt, da noch Weihnachtsgrüße verschickt werden. Dies und das muss noch vor Jahresende fertig werden, hier eine Weihnachtsfeier, dort eine Veranstaltung…

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Nur ein paar Minuten

Statt gemütlicher Stunden macht sich Hektik und Stress breit. Gerade dann ist es umso wichtiger, kleine Inseln der Ruhe in den Alltag einzubauen – nicht nur zur Weihnachtszeit.

Be-Sinnlichkeit – lädt dazu ein, die sinnliche Wahrnehmung zu beachten.

Riechen – der Duft von Tannenzweigen, Zimt, Äpfeln und Orangen.

Fühlen – die weiche Decke auf dem Sofa, der kuschelige Schal, der nicht nur den Hals, sondern auch die Seele wärmt. Aber auch der kalte, nasse Schnee und das Kribbeln der Haut, wenn man aus der Kälte ins warme Haus kommt.

Schmecken – feine Gewürze im Adventstee, die milde Bitterkeit von Walnüssen und die süße Säure der Mandarinen.

Und dann einfach mal innehalten, sich auf sich besinnen und diese kleine Auszeit vom Alltag genießen, ganz bewusst.

Wie sieht Ihre kleine Auszeit vom Alltag aus?

 

 

Bildquelle: Wikicommons

Er trinkt nur wenn…. er trinkt nur weil….

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Hilft nicht weiter!

Wie hoch muss der Leidensdruck der Angehörigen von Süchtigen sein, bis die Entschuldigungen aufhören?

Der Glaube an die Veränderungsmöglichkeiten von Menschen ist wichtig und grundsätzlich eigentlich positiv. Wenn ich nicht daran glauben würde, könnte ich meinen Beruf an den Nagel hängen.

Gleichzeitig sehe ich aber auch, dass Veränderungen nur aus eigenem Antrieb und eigenem Leidensdruck stattfinden können. Einen anderen Menschen zu verändern ist unmöglich, wenn dieser das nicht selbst wirklich will. Ihn in seinem Unwillen aber zu unterstützen ist kontraproduktiv. Entschuldigungen, wie sie die Überschrift andeutet, lassen sich immer finden. Mal ist es der Stress im Beruf, mal der Private. Der Trinker wird von Freunden dazu verführt oder durch die Umstände dazu gezwungen. Er würde ja gern aufhören, wenn nur erst….

Es gibt keinen vernünftigen Grund Alkohol zu trinken, Pillen oder sonstige Drogen zu nehmen. Kein Problem der Welt wird dadurch gelöst, im Gegenteil: Beziehungen zerbrechen daran, der Führerschein ist (hoffentlich schnell genug) weg.

Und doch wird von Nahestehenden nach Verständnis gesucht, vermeintliche Gründe gefunden. Verantwortungsgefühl kann dabei eine Rolle spielen und vielleicht der (unbewusste) Gedanke, Schuld am Konsum zu sein. Die Leidensfähigkeit wird oft genug bis über alle Grenzen hinaus strapaziert. Damit wird aber auch Leidensdruck vom Süchtigen genommen. Wenn sein Verhalten gedeckt, womöglich sogar noch unterstützt wird, sinkt sein Leidensdruck, der ihn vielleicht noch zur Veränderung motivieren könnte.

Gründe für diese Co-Abhängigkeit gibt es unendlich viele, wahrscheinlich sogar noch mehr als für die Abhängigkeit.

Ein allererster Schritt aus der Co-Abhängigkeit heraus könnte sein, sich immer wieder vor Augen zu halten, dass  Alkohol-/Drogenmissbrauch kein Problem der Welt löst und deshalb auch nicht zu rechtfertigen ist. Durch kein „wenn“ und „weil“ – Basta 😉

Klar klingt das banal und ist nicht die Lösung. Aber ein allererster Schritt!

 

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Kreative Trauerarbeit in Mainz

Das Unfassbare (be-)greifbar machen

Schon seit einigen Jahren bieten die Bestatterinnen Ilse Grünewald und Sigrun Baum in jedem Winter Veranstaltungen an, die den Tod und die Trauer in einem anderen Kontext zeigen.

Im Rahmen der diesjährigen Veranstaltungsreihe „Kann Trauer heilen? – lebendige und kreative Wege gehen…“, können Sie am 28. September 2011 um 19:30 Uhr Ihren Gefühlen mit Töpferton Ausdruck verleihen.

Das Unfassbare (be-)greifbar machen
Kreative Trauerarbeit mit Töpferton

Weitere Veranstaltungen in dieser Reihe:

9.11.2011 – Die heilsame Kraft der Musik

18.01.2012 – Trauern und Hypnose

29.02.2012 – Den Weg gemeinsam finden (Selbsthilfegruppen)

25.04.2012 – „Ente, Tod und Tulpe“ ein Bilderbuch von Wolf Erlbruch

Bestattungsinstitut Grünewald & Baum

Freispruch für Mama!

Freispruch für Mama!

Ganz egal, was bei Kindern und Jugendlichen schiefläuft, immer gibt es kritische und vor allem selbstkritische Blicke auf die Eltern, speziell die Mütter.

Trennungskind? Na kein Wunder, wenn der kifft!
Berufstätige Mutter? Ganz klar, dass der Junior über Tische und Bänke geht!
Die Kleine ist total verschüchtert und kriegt den Mund nicht auf? Ja, wenn die auch so begluckt wird…

Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen. Für jedes abweichende Verhalten eines Kindes, lässt sich mit Sicherheit auch der passende Erziehungsfehler finden.
Was hier in der überspitzten Darstellung vielleicht noch zum Schmunzeln verführt, wird schnell ganz bitter. Besonders, wenn es nicht mehr um ‚Lappalien‘ geht:

Wenn das Kind in die Drogenabhängigkeit abrutscht und – wie gerade kürzlich Amy Winehouse – womöglich gar daran stirbt, oder es im Drogenrausch großen Schaden anrichtet, dann setzt bei Eltern vermutlich die Gedankenspirale „was haben wir nur falsch gemacht?“ ein.
Im Umfeld sind die entsprechenden Erziehungsfehler schnell ausgemacht. Die Reaktionen reichen von „zu streng!“ – „zu nachgiebig!“ – „zu wenig / zu viel Aufmerksamkeit!“ bis hin zum „eine Tracht Prügel zur rechten Zeit hat noch niemandem geschadet!“.

Doch in den meisten Fällen wird damit den Eltern Unrecht getan, bzw. tun sie sich selbst Unrecht.
Sicherlich gibt es Ausnahmefälle, in denen eine nicht vorhandene oder viel zu rigide Erziehung ganz maßgeblich dazu beitragen, dass Kinder beispielsweise zu Drogen greifen.
Aber selbst dann – und natürlich auch im Regelfall einer ’normalen‘ Erziehung – spielen viele Faktoren zusammen, die alle dazugehören, dass sich eine solche Störung entwickelt.

Als ein Beispiel möchte ich hier die Alkoholkrankheit anführen, über die Prof. Dr. med. Volker Faust schreibt:

Welches sind die wichtigsten Ursachen einer Alkoholkrankheit?

Als Ursachen der Alkoholkrankheit werden verschiedene Bedingungen diskutiert: Vererbung oder zumindest Disposition (Neigung), Stoffwechselbesonderheiten, psychologische Theorien (Persönlichkeits-, Lern- und psychodynamische Theorien), ferner familiäre, gesellschaftliche und kulturelle Aspekte, Sozialschicht und Beruf usw.
Wahrscheinlich gibt es aber keine Einzelursachen, sondern nur unglückselige Belastungs-Kombinationen mit individuellem Schwerpunkt (und damit letztlich so viele Ursachen wie Betroffene, sagt man). Weitere Einzelheiten siehe Fachliteratur.

Quelle: http://www.psychosoziale-gesundheit.net/seele/alkohol.html
Ähnliches gilt für andere Suchterkrankungen, Persönlichkeitsstörungen und Verhaltensauffälligkeiten.

Langer Rede kurzer Sinn – Eltern und Angehörige von Suchtkranken sind in einer schweren Position.

Vorwürfe sind darin keineswegs hilfreich!

Selbstzerfleischung noch viel weniger!

Echte Hilfe gibt es auch für Angehörige bei Suchtberatungseinrichtungen, Selbsthilfegruppen und Therapeuten!

Bitte scheuen Sie sich als Betroffene nicht, die in Anspruch zu nehmen, so wie Sie es bei jeder anderen Erkrankung auch machen würden.

Das Unfassbare (be-)greifbar machen mit kreativer Trauerarbeit

Kreative Trauerarbeit – loslassen und festhalten

Das Unfassbare (be-)greifbar machen

Wenn ein geliebter Mensch stirbt, dann bricht eine Welt zusammen. Traurigkeit, Fassungslosigkeit und Verzweiflung überkommt die Zurückgebliebenen. Es ist schwer, das zu ertragen.

Mein persönlicher Eindruck ist der, dass in unserer Gesellschaft der Tod das letzte Tabu ist. Mehr und mehr kommt uns die Fähigkeit, damit umzugehen, abhanden. Traditionen verlieren an Wert, doch neue Formen der Trauerbewältigung fehlen oft noch. Gern wird versucht, das Ganze zu abstrahieren, wegzureden und zu unterdrücken.

Ich bin jedoch fest davon überzeugt:

„Unterdrückte Trauer legt sich wie ein Schatten auf die Seele – (kreative) Trauerarbeit hilft beim Annehmen, Loslassen und dankbaren Erinnern.“

 

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Grand Cairn de Barnenez

Seit Menschengedenken dient kreatives Gestalten auch der Trauerarbeit, man denke nur an die kunstvollen Grabstätten der alten Hochkulturen oder die Grabmale bis in die heutige Zeit.

Deren Ausgestaltung wird zumeist Künstlern überlassen.

Doch in jedem von uns stecken kreative Kräfte, die dabei helfen können, den Tod eines geliebten Menschen zu verarbeiten. Dabei geht es nicht darum, Werke von künstlerischer Bedeutung zu schaffen, sondern den eigenen Gefühlen und Erinnerungen Ausdruck zu geben.

Bei meinen Veranstaltungen zur kreativen Trauerarbeit erhalten Sie zunächst einen kurzen Überblick über verschiedene Möglichkeiten, Tod und Trauer kreativ zu begegnen.

Anschließend können Sie sich Ihren eigenen schöpferischen Kräften nähern.

Achtsam angeleitet dient Ihnen dabei Töpferton als Material um mit Ihren Gefühlen in Kontakt zu kommen und sie auszudrücken.

Vorkenntnisse oder künstlerische Begabung sind nicht erforderlich.

Die Veranstaltung ist mobil möglich, gern komme ich in Ihr Bestattungsinstitut, Ihre Trauergruppe oder Kirchengemeinde damit.

 

Gestresste Kinder

Gestresste Kinder – ein Phänomen unserer Zeit?

Wenn ich an meine Kindheit zurück denke, dann war ich da sicher auch so manches Mal gestresst. „Wird es Ärger geben, weil die Jeans so schlammverkrustet sind, dass sie von allein stehen? Mist, schon wieder zu spät, auf dem Nachhauseweg gab es aber auch so viel Interessantes zu gucken…“

Später dann gesellte sich Stress wegen der Schule und so manchen Mitschülern dazu – nicht die angesagten Klamotten an? „Looser!!!“

Und doch hielt sich mein Stress so Alles in Allem ziemlich in Grenzen.

Inzwischen klagen jedoch immer Kinder und Jugendliche über Stress und Konzentrationsprobleme. Ihre Leistungsfähigkeit ist beeinträchtigt, es fällt ihnen immer schwerer, den Anforderungen in Schule und Elternhaus gerecht zu werden.

Die Ursachen sind meist vielfältig:

  • Reizüberflutung in unserer modernen Medien- und Konsumgesellschaft
  • hohe schulische Anforderungen
  • Veränderungen in den familiären Strukturen
  • fehlende Rückzugs- und Bewegungsmöglichkeiten

tragen mit dazu bei, dass zunehmend auch die Jüngsten schon unter Stress stehen.

 

Neben so offensichtlichen Symptomen wie Konzentrationsschwäche oder Leistungsabfall, Unruhe, Zappeln und Schusseligkeit kann sich der Stress auch in Schlafstörungen, Einnässen, Ängsten und Mutlosigkeit niederschlagen.

Körperliche Symptome wie Hautausschläge, Bauch- und Kopfschmerzen oder erhöhte Krankheitsanfälligkeit können stressbedingt sein. (Hier sollten aber zuvor unbedingt organische Ursachen vom Arzt ausgeschlossen sein!)

Mich  hat dieser Umstand dazu bewogen, neue Angebote für Kinder, die die Kreativitätsförderung mit Elementen von Entspannung und Konzentrationstraining verbinden, aufzunehmen.

Für eine entspannte Kindheit!

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Bildquelle: Wiki Commons

Begleitetes Malen ist Burnoutprävention – warum eigentlich?

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Burnoutprävention

Das Begleitete Malen dient der ganzheitlichen Persönlichkeitsentwicklung.

Seine Wirkung geht dadurch weit über die rein entspannende Wirkung des Malens selbst hinaus.

Wer im Rahmen von Persönlichkeitsentwicklung lernt, sich in gesundem Maß abzugrenzen, Perfektionismus abzulegen und gut auf sich selbst zu achten, der verhindert Stress und Burnout schon im Vorfeld.

IGITT !!!

Mit angewidertem Blick schaut das Mädchen auf den Specksteinstaub, der sich auf dem nassen Tuch zu Matsch verwandelt.

Die meisten Kinder matschen gern und tun sich damit instinktiv etwas Gutes. Matsch fördert die Wahrnehmung, bietet er doch Sinnesreize in Hülle und Fülle.

Und doch gibt es Kinder, die nicht gern matschen, schon im Kleinstkindalter angewidert das Gesicht verziehen.

Schön ist es, wenn es – vielleicht auch mit Hilfe anderer Kinder – gelingt, die Begeisterung doch noch zu wecken.

Schade ist es, wenn dieses ‚Igitt‘ Folge einer übertriebenen Reinlichkeitsvorstellung der Eltern ist. „Mach Dich nicht schmutzig, wie siehst Du jetzt aus, das schöne Kleid….“

Matschen ist eine überaus sinnliche Erfahrung, schön und entwicklungsfördernd. Matschen schult die Sensorik. Es verhilft zu ‚Fingerspitzengefühl‘ im wahrsten Sinne des Wortes.

Oft braucht es gar nicht lange und auch die Kinder, die nicht gern matschen, finden doch Freude daran… Erwachsene brauchen dazu meist etwas oder sehr viel länger. Dabei wäre diese sinnliche Erfahrung gerade für viele Erwachsene überaus hilfreich und angebracht. Fühlen steht in engem Zusammenhang mit den Gefühlen – nicht nur sprachlich.

Und das Mädchen? War so fasziniert von der Schönheit ihrer Specksteine, dass das „Igitt“ ganz schnell gar kein Thema mehr war und sie eine Stunde lang mit Begeisterung bei der Sache war. Trotz Matsch….

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Rosa Speckstein – ganz mädchenhaft