Gerade wenn es darum geht, Gefühle aufs Papier zu bringen, herrscht oft die Meinung vor, dies ginge nur mit abstrakter Darstellung.
Ich will den abstrakten Werken hier keinesfalls absprechen, dass sie Gefühle ausdrücken und diese auch dem Betrachter vermitteln. Auch ich selbst male gern mal abstrakt, allerdings haben diese Bilder einen ganz anderen Hintergrund als die ‚begleiteten‘ Bilder, um die es hier hauptsächlich geht.
Der Grund dafür ist eigentlich auch ganz einleuchtend – bei abstrakter Darstellung bin ich als Malende in meiner eigenen Bildersprache. Themen sind nicht ofensichtlich erkennbar, es verbleibt viel Spielraum für die Fantasie. Das empfinde ich als durchaus reizvoll und interessant.
Um beim Malen meine Persönlichkeit weiter zu entwickeln, sind diese Bilder aber zu wenig konkret. Sie drücken oft sehr allgemein eine Stimmungslage aus, bieten aber wenig bis keine Anhaltspunkte, um festzustellen woher diese Stimmung kommt oder was sie bewirkt. Einem Außenstehenden geben sie noch weniger Ansatzpunkte. Die Geschichte, die sie erzählen, ist nur Eingeweihten zugänglich.
Werde ich im Malen gegenständlich, kann eine Malbegleiterin hier ganz konkret anpacken. Geht es mir darum, ein Gefühl darzustellen, so male ich eine Situation, in der ich diese Gefühle habe/hatte.
„Was ist da passiert?“
„Wer ist das?“
„Wo ist das?“
„Wann war das?“
„Kennst Du das?“
All diese Fragen können weiterbringen und klären. Ganz konkret!