Immer wieder landen über die Suchmaschinen solche Anfragen hier auf der Seite. Ob nun mit Kindern Feuer, Herbst, Tiere oder was auch immer gemalt werden soll, die Unsicherheit bei Erwachsenen ist anscheinend doch recht groß. Vielleicht hemmt auch der Gedanke, man müsse den Kindern genaue Vorgaben machen. Und das womöglich zu irgendwas, was man selbst gar nicht wirklich kann.
Dabei ist es eigentlich ganz einfach. Wenn schon ein Thema vorgegeben wird (aus welchen Gründen auch immer), dann lasst die Kinder das doch so malen, wie sie es wollen und können. Die Ergebnisse sind oftmals ganz verblüffend und immer wieder begeisternd. Kinder finden ihren Weg, das zum Ausdruck zu bringen, was sie fasziniert und beschäftigt. Hier kann es mit vorgegebenen Themen immer mal zu Schwierigkeiten kommen.
Die Herbstbilder sind mitten im Herbst entstanden. Vor dem Malen sind wir ausgiebig spazieren gegangen, haben im Park wirbelnde Blätter beobachtet. Die Laubhaufen auf dem Boden laden zum Wühlen ein. Aus stacheligen Hüllen spitzeln glänzende Kastanien hervor oder liegen zwischen Blättern auf dem Boden. Nach diesen ganzen sinnlichen Erfahrungen ging es dann an die Farben. Die kamen aus kleinen Tuben* und durften mit weichen Pinseln* auf Holzplatten gemalt werden. Unter diesen ganz frischen und lebendigen Eindrücken.
Auf den beiden Bildern oben ist es ganz deutlich zu erkennen, die jungen Maler hatten einen Altersunterschied von fast zwei Jahren. Entsprechend unterschiedlich ist auch die ihnen zur Verfügung stehende Formensprache. Aber im rechten Bild (des jüngeren Kindes) ist trotzdem ganz klar zu erkennen, wie der Herbstwind das Laub aufwirbelt und herumbläst. Oder etwa nicht?
Wenn wir Erwachsene es dabei schaffen, eigene ästhetische Maßstäbe beiseite zu legen und uns auf die kindliche Erlebnis- und Ausdruckswelt einlassen können, dann ist das eine echte Bereicherung der eigenen Sichtweise.
Und für die betroffenen Kinder eine hervorragende Förder- und Entwicklungsmöglichkeit. 🙂