2015 – Jeden Tag ’ne kreative Tat – Utensilo kleiner Vogel

Jeden Tag 'ne kreative Tat

Kreativität kann schnell gehen

Ein ganz schnell gemachtes Utensilo, zum Aufhängen an einem Besenstiel oder einer Hakenleiste.

Zuerst habe ich die Vogelapplikation auf den weißen Stoff genäht. Der Vogel selbst ist nur ein Kreis, mit Zickzackstich aufgenäht. Ich hab noch nicht mal Vlieseline druntergemacht. Der Stoff selbst ist nicht ganz dünn und hält auch so gut. Der Karostoff ist von einem alten Bettbezug. Der weiße Stoff war einmal ein Laken.

Schnabel, Schwanz und Beine sind einfach nur Gradstiche, das Auge ein Knopf. Alle Stoffstücke liegen doppelt, damit es stabiler ist. Alles ganz einfach, ganz gerade und ziemlich schnell gemacht.

utensilo vogel
Ganz einfaches Utensilo

Meine Ursprungsidee war hier die Applikation, der Rest hat sich drumherum entwickelt. Die Gesamtgröße des Utensilos war durch die Größe des karierten Stoffs vorgegeben.

Die Größe des Utensilos kannst du natürlich ganz nach Bedarf halten. Entweder weißt du, wo es hin soll und orientierst dich am Platz, der dort zur Verfügung steht oder an der Größe der Gegenstände, die reinsollen.

Wenn du dir mit der Aufteilung unsicher bist, kannst du natürlich auch die Taschen erstmal aus Papier falten oder ausschneiden und anordnen. Wenn die richtige Größe gefunden ist, dann findet sich auch der passende Stoffrest.

Die Taschen habe ich mit Zickzackstichen versäubert. Die Kanten dann nach innen umgebügelt und die Taschen aufgesteckt. Wenn alles am richtigen Platz ist werden die Taschen mit Steppstichen aufgenäht. Der weiße Streifen oben ist an mehreren Stellen senkrecht angesteppt und bildet so Schlaufen, an die beispielsweise Kugelschreiber gehängt werden können.

Nachdem alle Taschen und das Band für die Schlaufen aufgenäht sind, wird die Rückseite auf das Utensilo genäht. Den Stoff rechts auf rechts legen und an drei Seiten mit Steppstichen zusammennähen. Die vierte Seite bleibt zum bequemen Wenden offen. Umdrehen, bügeln und die Kanten der offenen Seite nach innen bügeln. Vielleicht noch mit ein paar Stecknadeln fixieren und dann einmal rund um das ganz Utensilo steppen.

Jeden Tag ’ne kreative Tat – aufgemöbelter Schuhschrank

Jeden Tag 'ne kreative Tat

Kreativität kann bedeuten, Sentimentales an meine Bedürfnisse anzupassen

schuhschrank
Aufgemöbelter Schuhschrank

Gut, das war kein Projekt für einen Tag, sondern zog sich über eine ganze Weile. Ein von Onkel und Tante selbstgebauter Schuhschrank, solide und praktisch, war nach dem Tod der Beiden heimatlos. Mein Flur im Erdgeschoß könnte sowas vertragen, die Größe wäre genau richtig. Komplett runterschleifen aufs nackte Holz kam nicht in Frage, das ist erstens erfahrungsgemäß sehr mühsam und zweitens war mein Onkel für seine Sparsamkeit im Hinblick auf Material berüchtigt. Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist bei seinen Arbeiten irgendwo ein Stück Spanplatte verbaut. Über all die Jahre hab ich wohl doch ein bisschen dazugelernt, was das ‚machs dir einfach‘ angeht.

Der Flur ist hell gehalten, so war recht schnell klar, dass der Korpus elfenbeinfarbig werden sollte. Buntlack* hält und deckt gut, war zudem noch in ausreichender Menge da. Leichtes Anschleifen genügt. Zuerst mit dem Pinsel gestrichen und dann mit der kleinen Lackierwalze* drübergerollt, so wird die Fläche ziemlich gleichmäßig. Kleine Unregelmäßigkeiten verleihen dem Ganzen erst Charme und Charakter. Trocknen lassen, saubermachen, das ging zum Glück alles im überdachten Außenbereich.

Das dunkelbraune Kunstleder auf dem Sitz wollte mir dazu dann nicht mehr gefallen – abmachen? Wer weiß was drunter zum Vorschein kommt? Ich hab die zweiteinfachste Variante gewählt und ein Stück Stoff etwas größer als die Sitzfläche zugeschnitten. Am Rand einen Tunnel für einen Gummizug genäht und das Ganze dann einfach drübergezogen. Falls es auf Dauer doch zu stark verrutscht, kann ich immer noch Klettband zum Fixieren aufs Holz auftackern und an den Stoff rannähen, aber bisher funktioniert es fein.

Die ‚Rückenlehne‘ ist eine ganz simple Hülle aus dem gleichen Stoff, in der sich Sitzpolster der Gartenstühle verstecken – zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen, so sind die bei Nichtgebrauch auch gut untergebracht. Ich mag dieses aufgemöbelte Stück inzwischen sehr, weil es so praktisch ist und mir im neuen Outfit gefällt.

So ein bisschen liebevolle Erinnerung an Onkel und Tante steckt natürlich auch drin… ich bin mir sehr sicher, dass die Zwei sehr damit einverstanden wären, wie ich mir ihr Werk ‚angeeignet‘ habe, es auf meine Bedürfnisse angepasst und in mein Umfeld integriert habe statt es als ‚Museumsstück‘ zu behandeln.

Etwas Off Topic, aber lecker

Susanne Hagedorn macht ’ne Blogparade zu schnellen vegetarischen Essen – da wollte ich dann doch zu gern was beisteuern.

Tomaten – Paprika – Feta – Sauce zu Pasta

Tomaten-Paprika-Feta-Sauce
Tomaten-Paprika-Feta-Sauce

Zutaten:

1 Zwiebel

Knoblauchzehen nach Gusto

1 Dose geschälte Tomaten (oder frische in der Saison)

1 Paprika Mix (rot, gelb, grün)

1 Feta (oder Hirtenkäse)

Olivenöl

Salz, Pfeffer, Paprikapulver oder Chilli

Thymian, Basilikum, Oregano

1 Packung Fusilli

Zwiebel würfeln und in Olivenöl anschwitzen, Knobi klein schneiden und dazugeben bis das Ganze so richtig lecker duftet. Dann die Tomaten und etwa die gleiche Menge Wasser dazufügen und bei geschlossenem Topfdeckel vor sich hin blubbern lassen, bis die Tomaten sich leicht zerdrücken lassen.

Nudelwasser aufstellen.

Paprika putzen und in Streifen schneiden, Feta würfeln.

Kurz bevor die Nudeln gar sind, ein bis zwei Saucenkellen Nudelwasser in die Tomatensauce geben (zum Binden, danke für diesen genialen Tipp, Konstanze), Kräuter und Gewürze zugeben und die Temperatur reduzieren. Dann die Paprikastreifen zur Sauce geben und kurz mitziehen lassen. In der Zwischenzeit die Pasta abgießen und ganz kurz vorm Servieren die Fetawürfel in die Sauce. Die Paprikastreifen sollen noch knackig sein und der Feta nur ganz leicht anschmelzen.

Schmeckt auch im Sommer, wenn es so heiß ist, dass man auf gar nichts Appetit hat. Und wenn Kinder (oder Erwachsene) mitessen, die keinen Feta mögen, kann man den auch gewürfelt dazustellen und auf dem Teller unter die heiße Sauce rühren.

Mach’s dir einfach!

Es sich einfach machen
Es sich einfach machen
Was mich mein altes Haus lehrt: Mach’s dir einfach!

Ein paar Steine und ein Brett drüber gibt auch eine Bank. Wenn die ersten Sonnenstrahlen an genau dieses Plätzchen fallen, schmeckt der Kaffee oder Tee dort genauso gut, wie auf einem luxuriösen Thron.

Es braucht nicht immer viel Aufwand, um ein Ergebnis zu erzielen, das genau den vorgesehenen Zweck erfüllt.

Diese ‚Bank‘ entstand, weil genau an dieser Stelle die ersten Sonnenstrahlen am Vormittag in meinen Garten fallen. Um dann ein Viertelstündchen dort zu verweilen, Sonne zu genießen und die Seele baumeln zu lassen, reicht das Brett auf den Steinen völlig. Es war eine Lösung, die ganz schnell aus vorhandenem Material gemacht war.

Und doch hat es lange gedauert, auf diese so simple Idee zu kommen.

 

Wieviele Sonnenplätze entstehen gar nicht erst, weil in unseren Köpfen so viele Vorstellungen davon rumspuken, wie solche Plätze auszusehen haben?