5 Tipps, um die Feinmotorik von Kindern zu fördern

Viele Kinder haben Probleme mit der Feinmotorik. Nicht alle mögen das, was man klassischerweise anbietet. Ausmalbilder, Ausschneidesachen und viele herkömmliche Bastelarbeiten kommen nicht unbedingt gut an. Erschwerend kommt dazu, dass viel feinmotorische Förderung aus dem Alltag verschwunden ist. Häääh?

Knöpfe, Schleifen, Klettverschluss und Gummizug

Schnelle Handpuppe
Auch sowas fördert die Feinmotorik

Na, klingelt’s? Der achso praktische Klettverschluss und der so bequeme Gummizug erleichtern natürlich den Alltag mit (Klein-)Kindern ganz ungemein. Leider bleiben dadurch aber auch Fertigkeiten auf der Strecke, die Kinder früher so ganz nebenbei erlernt haben. Fummelige kleine Knöpfe und mühsam zu bindende Schnürschuhe sind total out. Der blöde Nebeneffekt dieser Annehmlichkeit ist, dass immer mehr Kinder im Grundschulalter keine Knoten und Schleifen mehr können. Neben der Feinmotorik wird beim Knöpfen und Binden aber auch das räumliche Wahrnehmen geschult. Wenn der hektische Alltag schon keine Schnürschuhe für Kinder mehr zulässt, wie wäre es damit, wenigstens Puppen- oder Bärenkleidung mit solchen ‚oldschool‘-Accessoires auszustatten? Oder Kissen, Wandbehänge, Geschenkverpackungen etc?

Flechten, Stricklieseln oder (Finger-)Häkeln

(meinetwegen auch Loom) sind ebenfalls sehr förderlich für die Feinmotorik. Und wieder wird die räumliche Wahrnehmung mitgefördert, denn auch hier geht es zusätzlich darum, was muss von vorne nach hinten und umgekehrt. Beim Flechten kann man sogar rechts und links trainieren. Und auch Weben oder Knüpfen passt wunderbar. Eine Strickliesel für erste Versuche kann man übrigens auch selbst herstellen. Dafür ist nur eine stabile Papprolle, Drahtstifte (Nägel mit abgerundeten Köpfen) und Kreppband notwendig. Modelle aus Holz sind leider sehr oft innen zu rauh.

Bügelperlen, Ministeck, Lego

Ein Klassiker, der neben der Feinmotorik auch die Koordination von Auge und Hand fördert und vielen Kindern für eine gewisse Zeit viel Spaß macht. Hama ist hier der Hersteller, den ich guten Gewissens empfehlen kann, denn wenn Kunststoff erwärmt wird, wäre mein Vertrauen was Schadstoffe angeht, bei unbekannteren Herstellern eher klein. Wer ungern bügelt oder lieber wiederverwendbare Werke mag, kann auch Ministeck anbieten. Hier werden die Teile relativ fest in die Platten gesteckt, die Ergebnisse lassen sich sogar aufhängen. Genauso wie für Lego gilt hier, dass weniger Vorgabe oft mehr ist. Packungen, die so speziell sind, dass man fast nur die Vorgaben nachbauen kann, verlocken nicht unbedingt dazu, immer wieder neu zu gestalten. Mit den klassischen Steinen lassen sich immer wieder neue Bauwerke gestalten.

Nähen, häkeln, stricken

ist nicht nur Mädchenkram. Spätestens bei mittelalterlicher Gewandung greifen auch Jungs zur Nadel, auch kleine Tierchen aus Fleecestoff kommen bei Jungs gut an. Aufnäher mit coolen Motiven machen vielen Jungs auch Spaß. Und der Gegenpart

Sägen, schleifen, schrauben

mögen auch Mädchen. Ein gemeinschaftlich erstelltes Holzxylophon oder Wackelbretter, mit denen anschließend gespielt werden kann, sind dafür tolle Projekte. Holz mit einem Fuchsschwanz zu sägen ist erstmal gar nicht so einfach. Der Bewegungsablauf funktioniert am besten, wenn man locker genug arbeitet und die Kraft dosiert. Auch das ist ein Aspekt der Motorik. Schleifen, nageln oder bohren (mit einer Handbohrmaschine) sind unterschiedlichste Bewegungsabläufe, die alle gegen einen Widerstand ausgeführt werden.

Beim Schreiben sind mir noch zig weitere Aktivitäten eingefallen, die die Feinmotorik fördern – Fortsetzung folgt!


Hier habe ich ein paar weitere schöne Anregungen gefunden, um die Feinmotorik mit Seilen und Wäscheklammern zu fördern.

Auf Pinterest sammle ich auf der Pinnwand Feinmotorik bei Kindern fördern weitere Anregungen.

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