Werkstatt Natur: 101 Ideen zum Spielen, Gestalten und Werken in und mit der Natur

herz,sand,malen im sand,herzchenUnd noch eine Buchempfehlung:

Werkstatt Natur: 101 Ideen zum Spielen, Gestalten und Werken in und mit der Natur von Fiona Danks und Jo Schofield


Manchmal steht man als Erwachsener ja auf dem Schlauch, hat das tollste Material direkt vor der Nase und braucht doch noch eine kleine Anregung, was man damit alles machen kann. Auch in diesem Buch sind viele schöne und hilfreiche Ideen, was man mit Kindern in der freien Natur aus dem gegebenen Material machen kann.

Es gibt ein paar Überschneidungen mit der Sinneswerkstatt Landart, trotzdem sind beide Bücher absolut empfehlenswert für alle, die mit Kindern draußen mehr machen wollen als nur den gesitteten Sonntagsspaziergang.

Buchempfehlung: Sinneswerkstatt Landart

pusteblume, löwenzahn
fördert die Mundmotorik

Wenn das Wetter schon schön, aber noch nicht oder nicht mehr zum Baden geeignet ist, bietet es sich an, mit Kindern andere Beschäftigungen in der Natur zu suchen.


Ich gebs zu – mir macht das Pusteblumenpusten heute noch Spaß!

Und wenn dann alle Pusteblumen verpustet sind, finden sich in der „Sinneswerkstatt Landart“ viele Anregungen, wie mit vorgefundenem Naturmaterial Kunstwerke erstellt werden können und dabei die Sinne geschult werden.

Gerade wenn Kinder einen kleinen Impuls brauchen, um dann ihre eigenen Ideen weiterzuentwickeln, finden sich in diesem Buch viele gelungene Beispiele für kleine und große Projekte in der Natur.

Kein Bock auf Schule?

Steffen Flügler
Steffen Flügler

In seinem zweiten Buch „Der Anti-Streber“ beschreibt Steffen Flügler drei Tage im Leben eines Schulversagers. Als 14jähriger verbringt er seine Zeit statt im Klassensaal auf der Straße, in schlechter Gesellschaft mit Alkohol und Schlägereien. Er klaut und lügt.

Dass dahinter sehr viel mehr steckt als nur „kein Bock auf Schule“ wird beim Lesen schnell klar. Einmal in Gang gesetzt, ist die Spirale aus Schule schwänzen, schlechte Noten, Ängste und Ausweichverhalten nicht mehr zu bremsen.

Die Frage „was hätte helfen können?“ zieht sich durch das ganze Buch. Dass es keine einfachen Rezepte gibt, zeigt sich immer wieder. Und doch hilft dieses Buch, das Geflecht an Ursachen zu erkennen.

Genau wie die „Treppe in die Dunkelheit“ ist „Der Anti-Streber“ fesselnd und packend geschrieben. Beim ersten Lesen versinkt man in der Geschichte. Ein zweites Lesen lohnt sich, zumindest für denjenigen, der die Hintergründe, die zu solchem Verhalten führen, verstehen will.

 

Be-Sinnlichkeit – Mit allen Sinnen zur Besinnlichkeit finden und kleine Auszeiten vom Alltag nehmen

Gerade die Vorweihnachtszeit sollte dazu einladen, zur Besinnlichkeit. Sich besinnen – dafür braucht es Ruhe und Konzentration auf sich selbst. Unsere Realität sieht leider oft anders aus:

Hier muss noch ein Geschenk besorgt, da noch Weihnachtsgrüße verschickt werden. Dies und das muss noch vor Jahresende fertig werden, hier eine Weihnachtsfeier, dort eine Veranstaltung…

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Nur ein paar Minuten

Statt gemütlicher Stunden macht sich Hektik und Stress breit. Gerade dann ist es umso wichtiger, kleine Inseln der Ruhe in den Alltag einzubauen – nicht nur zur Weihnachtszeit.

Be-Sinnlichkeit – lädt dazu ein, die sinnliche Wahrnehmung zu beachten.

Riechen – der Duft von Tannenzweigen, Zimt, Äpfeln und Orangen.

Fühlen – die weiche Decke auf dem Sofa, der kuschelige Schal, der nicht nur den Hals, sondern auch die Seele wärmt. Aber auch der kalte, nasse Schnee und das Kribbeln der Haut, wenn man aus der Kälte ins warme Haus kommt.

Schmecken – feine Gewürze im Adventstee, die milde Bitterkeit von Walnüssen und die süße Säure der Mandarinen.

Und dann einfach mal innehalten, sich auf sich besinnen und diese kleine Auszeit vom Alltag genießen, ganz bewusst.

Wie sieht Ihre kleine Auszeit vom Alltag aus?

 

 

Bildquelle: Wikicommons

Er trinkt nur wenn…. er trinkt nur weil….

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Hilft nicht weiter!

Wie hoch muss der Leidensdruck der Angehörigen von Süchtigen sein, bis die Entschuldigungen aufhören?

Der Glaube an die Veränderungsmöglichkeiten von Menschen ist wichtig und grundsätzlich eigentlich positiv. Wenn ich nicht daran glauben würde, könnte ich meinen Beruf an den Nagel hängen.

Gleichzeitig sehe ich aber auch, dass Veränderungen nur aus eigenem Antrieb und eigenem Leidensdruck stattfinden können. Einen anderen Menschen zu verändern ist unmöglich, wenn dieser das nicht selbst wirklich will. Ihn in seinem Unwillen aber zu unterstützen ist kontraproduktiv. Entschuldigungen, wie sie die Überschrift andeutet, lassen sich immer finden. Mal ist es der Stress im Beruf, mal der Private. Der Trinker wird von Freunden dazu verführt oder durch die Umstände dazu gezwungen. Er würde ja gern aufhören, wenn nur erst….

Es gibt keinen vernünftigen Grund Alkohol zu trinken, Pillen oder sonstige Drogen zu nehmen. Kein Problem der Welt wird dadurch gelöst, im Gegenteil: Beziehungen zerbrechen daran, der Führerschein ist (hoffentlich schnell genug) weg.

Und doch wird von Nahestehenden nach Verständnis gesucht, vermeintliche Gründe gefunden. Verantwortungsgefühl kann dabei eine Rolle spielen und vielleicht der (unbewusste) Gedanke, Schuld am Konsum zu sein. Die Leidensfähigkeit wird oft genug bis über alle Grenzen hinaus strapaziert. Damit wird aber auch Leidensdruck vom Süchtigen genommen. Wenn sein Verhalten gedeckt, womöglich sogar noch unterstützt wird, sinkt sein Leidensdruck, der ihn vielleicht noch zur Veränderung motivieren könnte.

Gründe für diese Co-Abhängigkeit gibt es unendlich viele, wahrscheinlich sogar noch mehr als für die Abhängigkeit.

Ein allererster Schritt aus der Co-Abhängigkeit heraus könnte sein, sich immer wieder vor Augen zu halten, dass  Alkohol-/Drogenmissbrauch kein Problem der Welt löst und deshalb auch nicht zu rechtfertigen ist. Durch kein „wenn“ und „weil“ – Basta 😉

Klar klingt das banal und ist nicht die Lösung. Aber ein allererster Schritt!

 

Bildquelle: WikiCommons

Kreative Trauerarbeit in Mainz

Das Unfassbare (be-)greifbar machen

Schon seit einigen Jahren bieten die Bestatterinnen Ilse Grünewald und Sigrun Baum in jedem Winter Veranstaltungen an, die den Tod und die Trauer in einem anderen Kontext zeigen.

Im Rahmen der diesjährigen Veranstaltungsreihe „Kann Trauer heilen? – lebendige und kreative Wege gehen…“, können Sie am 28. September 2011 um 19:30 Uhr Ihren Gefühlen mit Töpferton Ausdruck verleihen.

Das Unfassbare (be-)greifbar machen
Kreative Trauerarbeit mit Töpferton

Weitere Veranstaltungen in dieser Reihe:

9.11.2011 – Die heilsame Kraft der Musik

18.01.2012 – Trauern und Hypnose

29.02.2012 – Den Weg gemeinsam finden (Selbsthilfegruppen)

25.04.2012 – „Ente, Tod und Tulpe“ ein Bilderbuch von Wolf Erlbruch

Bestattungsinstitut Grünewald & Baum

Eine Skulptur entsteht

unbearbeiteter Speckstein
unbearbeiteter Speckstein

 

 

 

 

 

Es fasziniert mich immer wieder, wie aus einem rohen Stein ganz langsam eine Skulptur entsteht. Stück für Stück enthüllt der Stein sein Wesen lässt sich formen und führt dabei doch auch den Entstehungsprozess.

 

grob bearbeiteter Speckstein
grob bearbeiteter Speckstein

 

 

 

 

 

 

Hier handelt es sich um einen recht weichen, seifigen grünen Stein. Er ist leicht im Sinne von mit wenig Kraftaufwand zu bearbeiten, bröselt aber ganz gern mal vor sich hin. Immer wieder muss dann das ursprüngliche ‚Konzept‘ geändert werden, weil der Stein ganz andere Pläne hat.

grob ausgearbeiteter Stein
grob ausgearbeiteter Stein

 

 

 

 

Man kann schon ungefähr erkennen, wie es werden soll. Doch bis zum endgültigen Ergebnis ist es noch ein gutes Stück Arbeit. Die groben Formen werden fein ausgearbeitet. Dabei macht die Steinstruktur immer wieder Änderungen nötig. Und sogar beim Feinschliff brechen noch Stückchen aus und verlangen erneutes Nacharbeiten – Naturmaterial mit eigenem Willen.

Fertig!
Fertig!

 

Nach vielen Arbeitsstunden ist es schließlich vollbracht – so sieht die fertige Skulptur aus. Feingeschliffen, poliert und geölt in voller Schönheit. Schweiß, Schwielen und Ärger sind schnell vergessen, das Erlebnis belohnt für die Mühe.

 

 

 

 

 

Freispruch für Mama!

Freispruch für Mama!

Ganz egal, was bei Kindern und Jugendlichen schiefläuft, immer gibt es kritische und vor allem selbstkritische Blicke auf die Eltern, speziell die Mütter.

Trennungskind? Na kein Wunder, wenn der kifft!
Berufstätige Mutter? Ganz klar, dass der Junior über Tische und Bänke geht!
Die Kleine ist total verschüchtert und kriegt den Mund nicht auf? Ja, wenn die auch so begluckt wird…

Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen. Für jedes abweichende Verhalten eines Kindes, lässt sich mit Sicherheit auch der passende Erziehungsfehler finden.
Was hier in der überspitzten Darstellung vielleicht noch zum Schmunzeln verführt, wird schnell ganz bitter. Besonders, wenn es nicht mehr um ‚Lappalien‘ geht:

Wenn das Kind in die Drogenabhängigkeit abrutscht und – wie gerade kürzlich Amy Winehouse – womöglich gar daran stirbt, oder es im Drogenrausch großen Schaden anrichtet, dann setzt bei Eltern vermutlich die Gedankenspirale „was haben wir nur falsch gemacht?“ ein.
Im Umfeld sind die entsprechenden Erziehungsfehler schnell ausgemacht. Die Reaktionen reichen von „zu streng!“ – „zu nachgiebig!“ – „zu wenig / zu viel Aufmerksamkeit!“ bis hin zum „eine Tracht Prügel zur rechten Zeit hat noch niemandem geschadet!“.

Doch in den meisten Fällen wird damit den Eltern Unrecht getan, bzw. tun sie sich selbst Unrecht.
Sicherlich gibt es Ausnahmefälle, in denen eine nicht vorhandene oder viel zu rigide Erziehung ganz maßgeblich dazu beitragen, dass Kinder beispielsweise zu Drogen greifen.
Aber selbst dann – und natürlich auch im Regelfall einer ’normalen‘ Erziehung – spielen viele Faktoren zusammen, die alle dazugehören, dass sich eine solche Störung entwickelt.

Als ein Beispiel möchte ich hier die Alkoholkrankheit anführen, über die Prof. Dr. med. Volker Faust schreibt:

Welches sind die wichtigsten Ursachen einer Alkoholkrankheit?

Als Ursachen der Alkoholkrankheit werden verschiedene Bedingungen diskutiert: Vererbung oder zumindest Disposition (Neigung), Stoffwechselbesonderheiten, psychologische Theorien (Persönlichkeits-, Lern- und psychodynamische Theorien), ferner familiäre, gesellschaftliche und kulturelle Aspekte, Sozialschicht und Beruf usw.
Wahrscheinlich gibt es aber keine Einzelursachen, sondern nur unglückselige Belastungs-Kombinationen mit individuellem Schwerpunkt (und damit letztlich so viele Ursachen wie Betroffene, sagt man). Weitere Einzelheiten siehe Fachliteratur.

Quelle: http://www.psychosoziale-gesundheit.net/seele/alkohol.html
Ähnliches gilt für andere Suchterkrankungen, Persönlichkeitsstörungen und Verhaltensauffälligkeiten.

Langer Rede kurzer Sinn – Eltern und Angehörige von Suchtkranken sind in einer schweren Position.

Vorwürfe sind darin keineswegs hilfreich!

Selbstzerfleischung noch viel weniger!

Echte Hilfe gibt es auch für Angehörige bei Suchtberatungseinrichtungen, Selbsthilfegruppen und Therapeuten!

Bitte scheuen Sie sich als Betroffene nicht, die in Anspruch zu nehmen, so wie Sie es bei jeder anderen Erkrankung auch machen würden.

Jugendliche – wie sehen sie ihre Perspektiven?

„Wenn ich 25 bin…“

So lautete die Aufgabe, die ich einer achten Klasse (Gymnasium) stellte. Die Jugendlichen erhielten die Möglichkeit, dieses Thema als Collagen oder Zeichnungen umzusetzen.

Als Material habe ich Papier, unterschiedlichste Zeitschriften, Ölkreiden und Buntstifte mitgebracht, eigene Utensilien (Bleistifte, Kugelschreiber, etc.)  durften natürlich auch verwendet werden.

Total spannend war es für mich, zu sehen, wie unterschiedlich die Einzelnen die Aufgabe angingen.

Während in der einen Ecke zunächst mal ganz ausgiebig zu mehreren besprochen wurde, was jede auf ihr Papier bringen würde, fand sich in einer anderen Ecke ein Team, das kurzerhand eine Karikatur aus dem Erdkundebuch nachgestaltete.

So Mancher wusste genau was er wollte und setzte seine Idee zielstrebig um, während Andere sich zunächst ausgiebig durch Zeitschriftenlektüre inspirieren ließen. Bei wieder Anderen drängte sich mir der Eindruck auf, dass die Zeitschriften viel interessanter waren, als die Gedanken um die Zukunft.

fragen,fragezeichen,unsicherheitUnd manche Jugendliche taten sich mit der Aufgabe ungeheuer schwer – „das ist doch alles noch so weit weg, wie soll ich denn das jetzt schon wissen?“ stand in ihren Gesichtern geschrieben.

Ein Teil der Klasse war mit großer Ernsthaftigkeit an der Aufgabe, während Andere diese eher auf die leichte Schulter nahmen.

Interessant wäre nun, genauer hinzuschauen, ob das Verhalten, das die Heranwachsenden hier zeigen, sich mit dem deckt, wie sie auch ansonsten Aufgaben und nicht zuletzt ihr Leben anpacken. Im kontinuierlichen Prozess über einen längeren Zeitraum lassen sich da Veränderungen erzielen – zuerst auf dem Papier, dann auch im Leben.

Doch auch als Einzelimpuls kann eine derartige Veranstaltung einen Anschub geben, sich der eigenen Ziele und Perspektiven bewusst zu werden.