Kreative Kreativitätsgedanken – was ist eigentlich Kreativität

Jeden Tag 'ne kreative Tat

Kreativität – das ist doch klar, oder?

Malen, basteln, nähen, musizieren oder auch schreiben, das ist kreativ! Oder?

Kreativität ist allgemein die Fähigkeit etwas vorher nicht da gewesenes, orginelles und beständiges Neues zu kreieren.

heißt es bei Wikipedia.

Der Duden erklärt, Kreativität sei

  1. (bildungssprachlich) schöpferische Kraft, kreatives Vermögen
  2. (Sprachwissenschaft) mit der sprachlichen Kompetenz verbundene Fähigkeit, neue, nie gehörte Sätze zu bilden und zu verstehen

und führt als Synonyme

Einfallsreichtum, Erfindungsgabe, Fantasie, Genie, Intelligenz

an.

Einfallsreichtum gefällt mir persönlich ganz gut, denn das bringt einen Aspekt von Kreativität in den Blickpunkt, der sich in alle Lebensbereiche übertragen lässt. Einfallsreich ist auch der Automechaniker, der es schafft mit wenig Material so zu improvisieren, dass das Auto wenigstens wieder fahrbereit ist. Einfallsreich ist die Köchin, die mangels Semmelbrösel eine Packung Cracker durch den Mixer jagt und die Schnitzel damit paniert. Oder meine Oma Dina, die in der ’schlechten Zeit‘ aus alter Bettwäsche (und was sonst noch aufzutreiben war) Kleider für ihre Kinder nähte. „Kreative Kreativitätsgedanken – was ist eigentlich Kreativität“ weiterlesen

Ästhetisches Empfinden…

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Bildgeburt

… ist ja eine recht subjektive Angelegenheit und Geschmacksfrage.

Erich Kästner bemerkte dazu in seiner unnachahmlichen Art und Weise:

„Der Eine isst gern Leberwurst, der andre grüne Seife!“

„Schönheit liegt im Auge des Betrachters“ – auch das passt in diese Rubrik.

In meiner Arbeit werde ich mit den unterschiedlichsten Bildern konfrontiert und immer mal wieder werde ich gefragt „Gefällt es Dir?“ oder „Findest Du es schön?“.

Diese Frage ist für mich ausgesprochen schwierig.

Zum Einen – das ist der ‚fachlich-theoretische‘ Teil, ist es ein Ziel meiner Arbeit, meine Malenden von der Notwendigkeit der Bestätigung aus dem Außen wegzuführen. Sie sollen sich selbst Anerkennung und Achtung geben können. Gerade Kinder führen mit dieser Frage die Erwachsenen gern aufs Glatteis. Kommt die fast schon automatische Bestätigung „ja, das ist schön geworden“, dann verliert das vermeintliche Lob ganz schnell seinen Wert durch den inflationären Gebrauch. Und – ganz am Rande – Kinder merken es sehr genau, wenn reflexhaft und unaufrichtig gelobt wird.

Zum Anderen bin ich als Begleiterin, so in den Bildprozess integriert, dass ästhetisches Empfinden für diese Bilder gar keine Rolle spielt, gar nicht aufkommt. Selbst wenn ich das wollte und versuche – ich kann die Bilder, die ich begleitet habe, nicht unter ästhetischen Gesichtspunkten beurteilen.

Das Bild ist für mich untrennbar mit seiner Entstehung verbunden.

Wenn ich das Bild ansehe, dann sehe ich ganz automatisch auch das Mädchen, das in stiller Konzentration ganz versunken, mit leuchtenden Wangen malt. Ich sehe den Mann, der staunend wie ein kleines Kind vor seinem Werk steht – „das habe ich geschaffen?!?“. Ich sehe die Frau, die mit ihrem Bild wahre Kämpfe ausgefochten hat, weil das Bild werden wollte, was es werden muss. Ich sehe den kleinen Jungen, der die Lava aus dem Vulkan schleudern lässt und dabei selbst die Energie eines Vulkans verbreitet.

Ich gebe die Frage normalerweise an meine Malenden zurück – „Findest Du es schön?“ „Bist Du zufrieden damit?“.

Oder ich schildere meinen Eindruck über den Malprozess. „Das hat Dir richtig Spaß gemacht.“ „Das war ganz schön harte Arbeit.“

Und hier und heute – so ganz unter uns – beantworte ich diese Frage mal:

„Ja, ich finde jedes Bild, das in meiner Begleitung entsteht, anrührend und berührend. Es ist jedes Mal wieder schön, eine ‚Bildgeburt‘ erleben zu dürfen. „