Was ganz Aktuelles zum Novemberblues

Auf dem Blog der Psychotherapie-Praxis Dr. Shaw (München/ Düsseldorf) fand ich gerade diese Meldung. Da sie sicherlich interessant ist für alle, bei denen nicht nur ‚ein bisschen‘ Novemberblues, sondern die schon besprochene Winterdepression herrscht, wollte ich hier darauf aufmerksam machen.

Wenn die getrübte Stimmung anhält und es Anzeichen dafür gibt, dass mehr dahinter steckt, wer hilft dann weiter?

Eine gute erste Anlaufmöglichkeit ist auf jeden Fall der Hausarzt. Eine weitere Möglichkeit sind Psychotherapeuten, die in der Regel auch sehr gut abschätzen können, ob eine Psychotherapie erfolgversprechend ist. Noch ein Ansprechpartner bei solchen Problemen sind Heilpraktiker und Heilpraktiker für Psychotherapie.

Egal von wem – wenn es Dir wirklich schlecht geht, lass‘ Dir helfen!!!

Novemberblues und Malen

Ja, ich geb’s zu, es ist mir richtig schwer gefallen, das so lange warten zu lassen, natürlich ist der Novemberblues auch eine Gelegenheit zu malen.

Und wenn Du das schon ewig nicht mehr gemacht hast, irgendwo sind doch bestimmt noch ein paar Stifte oder Farben versteckt und ein paar Bögen Papier sind auch zu finden. Und dann los, probier es aus!

Einfach mal draufloskritzeln, ganz ohne Gedanken daran zu verschwenden, was das wird und wie es aussieht, das ist völlig egal. Lebe einfach für diesen Moment, lass‘ die Farben auf Dich wirken.

Dir ist nicht nach Farbe – alles düster und schwarz? Dann schnapp‘ Dir Zeichenkohle oder Ölkreide in dunklen Farben, bring sie einfach irgendwie aufs Papier. So wie Dir zu Mute ist. Vielleicht kreist deine Hand wieder und wieder auf dem Papier, deckt alles zu, immer dunkler….wie auch immer es sich für Dich richtig anfühlt.

Und dann, irgendwann ist alles raus…die Hand wird lahm, der Arm ist müde, vielleicht sind die Tränen in Strömen geflossen – oder auch nicht.

Das Resultat ist möglicherweise sogar interessant anzuschauen, aber wenn nicht, spielt auch das keine Rolle. Das Wichtige ist schon passiert, das Bild als solches ist eigentlich gar nicht mehr interessant …es muss auch nicht präsentiert werden, es ist Deins ganz allein und es bleibt Dir überlassen, was Du damit machst.

Du kannst es sogar wegwerfen, wenn Du magst. Oder in einer Schublade verkramen, so wie ich das mache, wenn es mich packt.

Frau Traurigkeit und Herr Sehnsucht

Frau Traurigkeit und Herr Sehnsucht, gerade im November besuchen uns diese Gefühle häufig. Und was wäre wenn, wir sie als gute Freunde empfangen und bewirten.

Kerzenlicht, leise Musik, eine schöne Tasse Tee und dann ein gemütliches Schwätzchen halten mit den beiden.

Wir lassen die Alltagsgeschäftigkeit für eine Weile vor der Tür stehen und widmen ein wenig unserer Zeit unserem Besuchern. Lauschen, was sie uns zu erzählen haben. Ach Frau Traurigkeit denkt noch immer an den lieben Großvater zurück und muss jetzt weinen, weil er ihr so sehr fehlt. Herr Sehnsucht erzählt von seinem Liebeskummer und davon, wie weh es getan hat und was noch immer schmerzt. Frau Traurigkeit muss an die alte Tante denken, wie schlimm war das doch, als sie die letzten Jahre so abgebaut hat. Und Herr Sehnsucht erinnert an die geliebte Katze, die so plötzlich verschwunden war.

Sie erzählen und erzählen, die Beiden. So viel fällt ihnen und uns dazu wieder ein, Schmerz und Trauer. Und doch tut es gut, dem Erlebten und Vermissten Raum zu geben. Die Tränen laufen zu lassen und das Herz zu befreien.
Und dann – nach einiger Zeit – ist alles erzählt. Es fällt ihnen nichts mehr ein. Frau Traurigkeit und Herr Sehnsucht bedanken sich freundlich für den Tee und die gemeinsame Zeit, sagen „Auf Wiedersehen, bis zum nächsten Mal“  und verlassen ganz leise das Haus.

Vor der Tür treffen sie die Alltagsgeschäftigkeit und bitten diese, doch noch ein wenig zu warten….

 

Bildquelle: WikiCommons

Novemberbluesige Wahrnehmungsübung

kastanienbaum
Noch ziemlich grün und belaubt

Wie schon an den letzten Montagen, gibt es auch heute wieder eine kleine Wahrnehmungsübung. Diesmal ist es eine Phantasiereise: Ein Baum im Wechsel der Jahreszeiten.

Leg Dich bequem hin und schließe Deine Augen.

Stell Dir vor, Du bist ein Baum. Spüre Deine Wurzeln, wie sie sich immer feiner verästeln. Dein Stamm – ist er stark und fest oder eher biegsam und geschmeidig? Deine Äste verzweigen sich – zeigen sie nach oben oder sind sie elastisch-hängend wie bei einer Birke oder Weide?

Es ist Frühling, erste Blattknospen wachsen. Wie fühlt sich das an? Die Knospen brechen auf und die Blätter entfalten sich. Dein Laub wird immer dichter und grüner.

Es wird Sommer – dein dichtes Laub spendet Schatten und wird von der heißen Sonne beschienen. Achte auf Deine Wahrnehmung, verändert sich etwas? Wie fühlt es sich an?

Der Sommer neigt sich dem Ende zu, Dein Laub fängt schon ganz langsam an, sich zu verfärben. Es wird heller, um dann im Herbst in voller Farbenpracht zu erstrahlen. Wie fühlt sich das jetzt an?

Die Blätter fallen ab, eins nach dem Anderen, ganz langsam oder auch sehr schnell. Es wird von Tag zu Tag kälter, die Sonne verliert ihre Kraft. Deine Blätter liegen auf dem Boden. Dort werden sie von der Erde aufgenommen, geben der Erde neue Kraft. Achte auch jetzt darauf, wie es sich anfühlt.

Es wird kälter, ganz kahl stehst Du da, als der erste Schnee fällt und Deine Äste und Zweige bedeckt. Der Winter ist da.

Wie geht es Dir?

Langsam werden die Tage wieder länger, ganz langsam erwachst Du und fängst an neue Blattknospen zu bilden. Es wird Frühling…

Achte auf Deine Empfindungen, auf Deine Gefühle in den einzelnen Jahreszeiten. Lass die Stimmungen noch ein bisschen nachwirken…..und dann öffne ganz langsam Deine Augen und kehre zurück ins Hier und Jetzt.

Novemberblues oder Winterdepression?

Müde, schlapp, lustlos und draußen wird es auch nicht richtig hell. Kein Wunder, dass wir da am liebsten Winterschlaf halten würden. Das Wetter schlägt auf die Stimmung und macht niedergeschlagen, resigniert, übellaunig, sensibel, teilweise sogar gereizt bis aggressiv.

So ganz kalt lässt den November wohl kaum jemanden. Schon vor über 2000 Jahren berichteten griechische Ärzte von diesem Phänomen. Das Ganze kann sich bis hin zur Winterdepression steigern. Aber nicht jede Verstimmtheit ist gleich eine Depression. Oft lässt sich der Novemberblues mit Achtsamkeit und relativ einfachen Mitteln in Grenzen halten. Wenn die Niedergeschlagenheit mehr als 2 Wochen anhält oder sich starke Symptome zeigen, so ist auf jeden Fall ein Arzt zu konsultieren. Die Diagnose muss einem Fachmann überlassen bleiben. Ein Selbsttest kann Ansatzpunkte dafür geben, ob ernsthafter Grund zur Besorgnis besteht.

Ausführliche Informationen zur Winterdepression gibt es auch beim Netdoktor oder  auf dieser Seite der Universität Ulm.

Hauptursache des Winterblues

Als Ursache für die herbstliche Stimmungsveränderung gilt der Lichtmangel in der dunklen Jahreszeit. Dem ist eigentlich relativ leicht abzuhelfen, Spaziergänge im Freien sind das Mittel der Wahl.

Zu einem gewissen Teil sollten wir die Stimmungsveränderungen vielleicht auch akzeptieren und uns ein paar besinnlich ruhigere Tage mit Raum für Melancholie und Trauer zugestehen.

Nicht ganz grundlos gibt es in den christlichen Kulturen die Totengedenktage, die auf die noch viel älteren keltischen Feiertage (Samhain) aufgesetzt wurden.

Betrachtet man den bäuerlichen Jahresablauf, so erkennen wir, dass der November die erste Gelegenheit zum Innehalten und Besinnen ist. Nach Monaten voller Arbeit und Geschäftigkeit kehrt nun Ruhe und Besinnlichkeit ein.

Betrachtet man dagegen unsere industrialisierte Gesellschaft, so verteilt sich die Arbeit rund ums Jahr. Echte Gelegenheiten zum Innehalten sind nicht vorgesehen. Der Urlaub wird zum ‚Event‘. Die Sonn- und Feiertage sind mit Aktivitäten angefüllt.

Und irgendwann wird es der Seele zu viel, sie verlangt nach einer Ruhepause.

Nutzen wir doch den November, ihr diese Ruhe zu gönnen. Schenken wir unserer Seele Aufmerksamkeit.

Gönnen wir uns ein paar Tage Melancholie, Nachdenklichkeit und Weltschmerz.

Nur ein paar Tage.

Nach unserem Spaziergang – damit wir nicht in die Depression abrutschen.

Novemberblues – was tun?

Jetzt ist er definitiv wieder im Anrücken, der graue, trübe November, der zum Sinnieren verführt. Das Tageslicht wird weniger, draußen ist es ungemütlich nass-kalt und bei vielen Menschen machen sich düstere oder auch depressive Gedanken breit.

In der nächsten Woche möchte ich mich diesem Thema schwerpunktmässig widmen, ein paar Informationen dazu bereitstellen und vor allem Vorschläge machen, wie der Novemberblues kreativ angegangen werden kann.

Anschliessend wird es eine ganze Reihe von Artikeln geben, die sich damit beschäftigen, wie ich mit Kindern zuhause kreativ tätig werden kann. Welche Möglichkeiten gibt es und welche Materialien sind empfehlenswert? Dabei wird aber immer im Mittelpunkt stehen, die Kreativität zu fördern und anzuregen – klassische Bastelanleitungen finden hier keinen Platz. Dafür aber ein paar Ideen, wie auch mit kleinen Kindern durchaus ansprechende Geschenke selbst gestaltet werden können.