Er ist eins meiner liebsten Materialien, dieser weiche und doch feste, gut zu bearbeitende Stein.
Fast auf jeder Fensterbank findet sich bei uns im Haus eine kleine Specksteinskulptur, außer dekorativen Zwecken erfüllen sie auch eine ganz praktische, handfeste Funktion- sie halten die Fenster beim Lüften weit offen.
Speckstein lässt sich mit Raspeln, Feilen und Schleifpapier formen. Müssen größere Stücke weggesägt werden, so kommt dafür ein alter Fuchsschwanz zum Einsatz.
Die Bearbeitung findet am besten im Freien statt, denn es entsteht dabei feinster Talkumpuder.
Speckstein ist ein eigenwilliges Material – es verlockt dazu, zu suchen, was sich in diesem rohen, unbearbeiteten Steinbrocken, der jetzt vor mir liegt, „versteckt“ hat. Er erfordert Einfühlungsvermögen, einen genauen Blick und Geduld.
Wer sich auf ihn einlässt, dem offenbart er seine volle Schönheit.
Fotos von Nadja Feickert, danke dafür!