Der innere Teenie

Nicht Fisch nicht Fleisch!

Warum alles so machen, wie es die Alten tun?

PPPPPPP RRRRRRRR OOOOOOOOOOO VVVVVVVVV OOOOOOOOO KKKKK AAAAAA TTTTTTTT IIIIIIIIII OOOOO NNN!!!

Warum immer ich?

Die ganze Welt hat sich gegen mich verschworen!

Das ist soooo gemein!!!

Ich liebe das Leben und keiner kann mir was!!!!

Wie soll ich in dieser Welt meinen Platz finden???

Alles Sch***!!!

Ihr seid alle so doof!!!

Ich gehe meine eigenen Wege, mache alles besser oder wenigstens anders!!!

Kennt Ihr das? Entweder, weil Ihr selbst gerade mittendrin steckt oder von der anderen Seite betrachtet, als Eltern, die mit genau dieser Haltung tagtäglich konfrontiert werden?

Anstrengend ist das – für alle Beteiligten.

Aber auch spannend und bereichernd, wenn man sich als Eltern (oder andere Bezugsperson) drauf einlassen kann. Das Hinterfragen zulässt und sich selbst und die Umgebung immer wieder überdenkt. Bereit ist, sich auf neue Gedanken und Wege einzulassen. Und die Erklärung „weil das nun mal so ist“ selbst in Frage stellt.

Warum werden Menschen mit blau gefärbten Haaren komisch angeschaut? Ja – warum eigentlich? Schadet jemandem dieses Anderssein?

Ist ein schrilles Outfit wirklich ein Zeichen dafür, dass der darinsteckende Kopf sich nicht mit ernsthaften Themen beschäftigt?

Wo holen mich Vorurteile immer wieder ein?

Pubertät und Adoleszenz – mehr Fragen als Antworten und gerade deshalb eine fruchtbare Zeit – für alle Beteiligten, die sich drauf einlassen können und wollen.

Genau dieses jugendliche In-Frage stellen ist eine unabdingbare Grundlage für Kreativität. Wer alles so akzeptiert wie es ist, kann keine neuen Ideen entwickeln.

So wie jeder ein inneres Kind in sich trägt, sollte sich auch jeder an den inneren Teenie erinnern, denjenigen der zweifelt und verzweifelt – an sich und der Welt und dann im nächsten Moment wieder vor Freude überläuft und nichts, aber auch gar nichts einfach so akzeptiert. Nicht immer und ständig, aber dann und wann.

Kennt Ihr Euren inneren Teenie noch?

Bildquelle: Wiki Commons

Der Gummibärchenkleber – das Rezept

gummibärchen, gummibärchenkleber
kleben nicht nur im Mund und an den Fingern

Gummibärchenkleber ist ein ganz einfach, preiswert und schnell herzustellender Kleber. Und der allergrößte Vorteil – gerade für die ganz Kleinen – er ist darüber hinaus noch absolut ungiftig.

Man nehme fünf bis sechs Gummibärchen und erwärme sie. Entweder bei ganz niedriger Wattzahl in der Mikrowelle oder im Wasserbad. Wenn sie gerade anfangen flüssig zu werden, kommt etwa die gleiche Menge Wasser dazu. Gut verrühren und abkühlen lassen. In einem Schraubglas oder einer verschließbaren Kunststoffdose hält sich dieser Kleber einige Tage.

Er wird mit einem Borstenpinsel auf das Papier aufgetragen und ist wirklich hervorragend geeignet, um Papier auf Pappe oder Papier zu kleben. Im Gegensatz zu herkömmlichen Klebstoffen, wellt sich das aufgeklebte Papier dabei nicht, bzw. es trocknet glatt auf.

Ich habe ihn auch schon verwendet, um Packpapier auf Styropor aufzukleben, auch das hat ausgezeichnet funktioniert.

Probier’s mal aus und berichte von Deinen Erfahrungen damit!

Pssst!

Versprichst Du mir, nichts weiterzuverraten?

Ganz großes Indianerehrenwort???

Na gut, dann – aber nur dann – darfst Du mal ganz kurz schauen.

kreative kinderarbeiten, kinder malen für oma und opa
Klicken zum Vergrößern

Diese Bilder sind bei einer kreative Weihnachtsgeschenke Sonderaktion entstanden.

Drei Enkel und eine Enkelin im Alter zwischen 6 und 15 Jahren haben für Oma und Opa gemalt. Auf kleine Leinwände (Format 13×18). Vom ältesten Enkel kam der Vorschlag die vier Jahreszeiten zu malen – jeder Eine. Praktischerweise liegen die Geburtstage der Vier in unterschiedlichen Jahreszeiten, so dass die Aufteilung ganz schnell festgelegt war und alle Vier ganz eifrig bei der Sache waren.

Die Idee fand ich ganz klasse ( 😉 hätte glatt von mir sein können), denn bei diesem Thema hat jedes Bild seinen ganz eigenen Charme und jedes Kind kann nach seinen Möglichkeiten malen und trotzdem gibt es auch ein stimmiges Gesamtbild. Aber natürlich wären auch andere Themen denkbar gewesen oder auch die ganz freie Wahl – jeder malt das, was er will.

Schön fand ich dabei auch, dass jedes Kind einen eigenen Beitrag leistet und das Ganze dabei doch mehr ist, als die Summe seiner Teile.

Eine solche Aktion ist sicher auch eine schöne Idee für einen runden Geburtstag, Muttertag oder andere Anlässe.

Und wer sich das daheim nicht antun mag nicht über geeignete Räumlichkeiten oder die erforderliche Materialausstattung verfügt, kann gern einen Termin dafür mit mir vereinbaren.

Herbstliche Wahrnehmungsübungen

kastanienbaum
Noch ziemlich grün und belaubt

Ich geb’s zu, eigentlich war es die reine, kindliche Freude, die mich gestern Nachmittag nach draußen getrieben hat.

Um unsere alte Dorfkirche herum stehen sie und spenden im Sommer Schatten für alle die sich dort im Park aufhalten. Ob nach dem Kirchenbesuch oder einfach mal so, sie verbreiten eine angenehme, ruhige und etwas besinnliche Atmosphäre.

Das Licht fällt sanft durch die Laubkronen und lässt die Alltagshektik in den Hintergrund treten.

Und jetzt bereiten sie (inneren) Kindern noch eine ganz besondere Freude.

Ausgebeulte Hosentaschen und nur noch einmal bücken, aber dort liegt ja noch so eine wunderschöne…

Sie schmeicheln der Hand und fühlen sich einfach gut an:

roßkastanie,handschmeichler
so schön glatt und glänzend

Und da mich gerade das Fühlen so beschäftigt, kamen natürlich gleich wieder viele Ideen in meinen Kopf.

Die Kastanien lassen sich ja nicht nur einfach so aufsammeln, bei dieser Gelegenheit lohnt es sich schon ein bisschen genauer hinzuschauen und hinzufühlen. Die dunklen, glänzenden Stellen fühlen sich so ebenmässig, glatt und ein wenig kalt an. Die helleren Stellen sind samtiger, manchmal sogar ein wenig klebrig. Und die genaue Form unterscheidet sich von Kastanie zu Kastanie, auch wenn sie auf den ersten Blick doch so gleich aussehen.

kastanien im laub
Sie mögen Gesellschaft

Wer schafft es, sich mit geschlossenen Augen eine Kastanie zu nehmen, sie so genau zu befühlen und erkunden, dass er sie anschließend aus einer Gruppe wieder herausfindet? Entweder durch Schauen und/oder durch Fühlen.

Das Ganze lässt sich natürlich auch variieren und mit Steinen, Eicheln, Haselnüssen etc. durchführen.

Aber gerade die Kastanien haben für mich ihren ganz besonderen Reiz.

Kreative Kindergeburtstage

Mal was anderes als Topfschlagen, Indoorspielplatz oder Party beim Bulettenbräter?

Gerade wenn die Kinder größer werden, wird es immer schwieriger, sie in der Gruppe über einen Nachmittag zu beschäftigen.

Ein Besuch in meiner Kreativwerkstatt (oder auch mein Besuch bei Ihnen vor Ort) bietet sich als abwechslungsreiche, kurzweilige und sinnvolle Beschäftigung an.

masken
Die Hexen sind los!

Es können Specksteinanhänger oder Mobiles aus Naturmaterialien gestaltet werden, Spiegel ganz individuell veredelt oder tolle Masken für Halloween oder Fasching entstehen. (um nur ein paar Beispiele anzuführen)

Dabei fließen – ganz ohne erhobenen Zeigefinger – auch immer pädagogische und therapeutische Aspekte mit ein. Eine kleine Wahrnehmungsübung macht Spaß und schult gleichzeitig die Sinneswahrnehmung. Die Masken verlocken zum Spiel mit den Möglichkeiten – in welche Rolle schlüpfe ich und wie könnte ich noch sein?

Gern informiere ich Sie über die genauen Möglichkeiten – abgestimmt auf das Alter und die Anzahl der Kinder und das zur Verfügung stehende Budget.

Die Qual der Wahl

Welchen von diesen vielen vielversprechenden Steinen soll ich als nächstes bearbeiten?

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Was versteckt sich in diesen Steinen?

Einen zeige ich mal aus der Nähe, der ist ganz sicher anspruchsvoll, aber ganz faszinierend.

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Eine ganz interessante Struktur zeigt sich an der Bruchstelle

Die Ausschnittvergrößerung zeigt, was ich meine:

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Eine ganz faszinierende, glitzernde und funkelnde Struktur

Die Bilder können die Faszination dieses Materials nur ganz bruchstückhaft wiedergeben. Gerade die Steine verführen zum Fühlen, zum Anfassen und zum be-greifen. Der Tastsinn wird gefördert und gefordert und ermöglicht dem, der sich darauf einlässt, einen ganz direkten Weg vom Fühlen zum Gefühl.

Gemobbt wird morgen wieder

Heute möchte ich – aus aktuellen Anlass – auf eine Veranstaltung hinweisen:

6. Art&Jazz in Worms

Der Schauraum in der Wormser Kulturfabrik zeigt auf dieser Gruppenausstellung die unterschiedlichsten Sichtweisen zum Thema Art and Jazz.

Die Vernissage findet am 3. Juni 2010 um 19:30 Uhr statt.

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Das Plakat zur Art&Jazz von Harry Seifert

Ich freue mich darauf, Euch dort zu treffen!

Das Ideenreich – mit Kindern kreativ sein

Nachdem ich mir so meine Gedanken über den Verlust von Phantasie und Kreativität gemacht habe, möchte ich hier ein nettes Buch vorstellen:

Sabine Bohlmann: Ideenreich – mit Kindern kreativ sein

Die Schauspielerin und Autorin Sabine Bohlmann lädt ein zu einer Reise ins Ideenreich:

Von Pappenheim über Kunsthausen, durch Holzhausen und Geröllingen führt der Weg an Müllhalden vorbei bis nach Stofflingen. Es ist keine schnelle Reise, sondern ein gemütlicher, genussvoller Weg mit langen, kreativen Pausen an den einzelnen Stationen.

In Pappenheim werden Autos und Züge aus großen Pappkartons gebaut, ein Windelkarton verwandelt sich in ein Parkdeck für das Kinderzimmer. Kaufladen, Bauchladen, Bänke und Sammelsurium-Regale, Murmelbahn und sogar Barbies rosa Himmelbett entstehen.

In Kunsthausen wird gemalt, gezeichnet, gedruckt nach Herzenslust und – zu meiner großen Freude – mit gutem, hochwertigem Material. Riesenbilder und Daumenkinos, Lesezeichen und Skulpturen werden kreiert.

Holzhausen steht im Zeichen alter Bretter, die sich in allerlei Nützlichkeiten und Schönheiten mit praktischer Funktion verwandeln und als Garderoben, Schlüsselbretter und Tafel zu neuem Leben erwachen.

Auch die allseits geliebten Steine erfahren hier eine weitergehende Verwendung als Puzzle oder Adventskalender. Auf den Müllhalden werden alte Stühle mal ganz anders renoviert und unendlich viele Verwendungszwecke für Tapetenbücher vorgestellt.

Taschen, Turnbeutel und verschiedene Bücher sind nur eine kleine Auswahl der Sehenswürdigkeiten, die Stoffhausen bietet.

Allen Reisezielen gemein ist, dass die Wegbeschreibungen recht grob gehalten sind, wer genaueste Angaben für die Computernavigation braucht, wird damit wahrscheinlich nicht so recht glücklich werden und sollte vielleicht lieber auf die herkömmlichen Bastelbücher mit Schnittmusterbogen und Bezugsquellenangaben zurückgreifen.

Wer sich jedoch gern mit einer groben Karte auf den Weg macht und mit Eigeninitiative und offenen Augen durch die Landschaft streift, dabei auch bereit ist, vom Weg abzukommen, weil ein lohnenswertes Ziel lockt, das gar nicht im Reiseführer drinsteht, der wird diese Buch lieben. Als eine Inspirationsquelle für die eigene Reise durch das ganz eigene Ideenreich.

Diesen „Reiseführer“ bei Amazon bestellen:Ideenreich: Mit Kindern kreativ sein

Phantasialand ist abgebrannt – vom Verlust von Kreativität und Phantasie

Nein, nicht erschrecken, es gab keine Katastrophe im gleichnamigen Vergnügungspark bei Köln.
Ein Feuilletonartikel von Jürgen Bräunlein im Rheinischen Merkur gab mir den Anstoß zu dieser düsteren Prophezeihung.

„Mit Wehmut erinnert man sich an Alfred Hitchcocks Duschszene in „Psycho“ – damals, im Jahr 1960, war das die Schockersensation schlechthin. Das Entsetzen beim Zuschauer entstand jedoch lediglich durch erhaschte Fragmente eines letztendlich weitgehend ausgesparten Gräuels. Qualen und Sterben des Opfers wurden nicht wirklich gezeigt, sondern vom Betrachter im Kopf erst zusammengesetzt. Hitchcock hat alles nur angedeutet. „

Das Kopfkino machte in alten Filmen und Romanen möglich, dass im Kopf des Zuschauers oder Lesers die genau richtige Dosis an Grauen entstand.

Ob es nun das zunehmende Medienangebot, ein Wettlauf um immer detailliertere Darstellungen oder noch tiefergehende Beweggründe waren, die zu den heutigen Darstellungen führten, im Ergebnis wird die eigene Phantasie des Konsumenten immer weniger einbezogen.
Wie jede Fähigkeit, die nur selten gebraucht wird, verkümmert die Phantasie, wenn sie nicht mehr regelmäßig zum Einsatz kommt.

Was aber genau ist eigentlich Phantasie?
Im ursprünglichen Wortsinn ist sie nichts weniger als eine Vorstellung, im Sinne von Vorstellungskraft.
Die Vorstellungskraft ist aber eine unabdingbare Grundvoraussetzung für Kreativität und Empathie. Wer sich nicht vorstellen kann, wie es einem anderen Menschen geht, kann sich nicht in ihn einfühlen, nicht nachvollziehen, was im Gegenüber gerade vorgeht.

Doch nicht nur im zwischenmenschlichen Bereich, der ja noch immer gern als vernachlässigbar angesehen wird, brauchen wir Phantasie.

Auch Problemlösungen jeglicher, auch technischer, Art erfordern die Vorstellungskraft als Voraussetzung. Ein Ingenieur, der sich nicht bildhaft vorstellen kann, wie seine Konstruktion aussehen und funktionieren wird, kommt nicht über die bloße Nachahmung des Bekannten hinaus. Ein Wissenschaftler, der sich keine Vorstellung von seinem Arbeitsgebiet erschaffen kann, wird auf der Stelle treten. Und Manager, die nicht wenigstens einen Hauch empathiefähig sind, können zwar vielleicht kurzfristige Erfolge verbuchen, langfristig werden aber auch ihnen fehlende Visionen zum Verhängnis werden.

Untrennbar mit der Phantasie verbunden ist die Kreativität. Die spielt keineswegs nur für Künstler eine Rolle, sondern stellt – ganz stark vereinfacht – die Fähigkeit dar, aus Erlerntem neue Problemlösungen zu erschaffen.

Die gute Nachricht zum Schluss: Phantasie und Kreativität lassen sich trainieren, von kleinauf bis ins hohe Alter.

Speckstein – Impressionen und Informationen

Er ist eins meiner liebsten Materialien, dieser weiche und doch feste, gut zu bearbeitende Stein.

Fast auf jeder Fensterbank findet sich bei uns im Haus eine kleine Specksteinskulptur, außer dekorativen Zwecken erfüllen sie auch eine ganz praktische, handfeste Funktion- sie halten die Fenster beim Lüften weit offen.

Speckstein lässt sich mit Raspeln, Feilen und Schleifpapier formen. Müssen größere Stücke weggesägt werden, so kommt dafür ein alter Fuchsschwanz zum Einsatz.

Die Bearbeitung findet am besten im Freien statt, denn es entsteht dabei feinster Talkumpuder.

Speckstein ist ein eigenwilliges Material – es verlockt dazu, zu suchen, was sich in diesem rohen, unbearbeiteten Steinbrocken, der jetzt vor mir liegt, „versteckt“ hat. Er erfordert Einfühlungsvermögen, einen genauen Blick und Geduld.

Wer sich auf ihn einlässt, dem offenbart er seine volle Schönheit.

Fotos von Nadja Feickert, danke dafür!