Schwangerschaft – Beziehungen verändern sich…

… und damit meine ich jetzt nicht nur die Paarbeziehung.

Auch die Beziehung zu den eigenen Eltern wird mit der ersten Schwangerschaft auf ein ganz anderes Fundament gestellt.  Die Beziehung zur eigenen Mutter kann eine völlig neue Dimension erhalten. Durch die Schwangerschaft kann die Verbindung enger und vertrauter werden, es können aber auch alte Konflikte in ungeahnter Schärfe wieder aufbrechen.

Es wird Zeit innezuhalten und sich damit zu befassen.

Wie habe ich meine Mutter und meine eigene Kindheit erlebt? Welche Gefühle kommen dabei hoch? Was hat mir gefallen, was nicht? Was will ich übernehmen und was ganz anders machen? Gibt es Verletzungen, die nie richtig verheilt sind? Dann ist der Zeitpunkt gekommen, sich darum zu kümmern, sich vielleicht anzunähern und zu klären. Oder auch sich zu distanzieren, sich abzunabeln.

Bilder können helfen zu klären und zu heilen. Sie zeigen das, was uns insgeheim noch beschäftigt. Sie unterstützen uns, unseren neuen Platz in der Abfolge der Generationen zu finden und einzunehmen.

Schwangerschaft und Geburt…

…sind im Malatelier immer wieder auftauchende Themen.

Einerseits kann das die Auseinandersetzung mit den tatsächlichen Ereignissen sein. Gerade für Schwangere bietet sich das begleitete Malen an, als eine Möglichkeit, sich mit dem, was da auf sie zukommt, auseinanderzusetzen.

Eigentlich geht es sogar schon beim Kinderwunsch los, auch der ist in vielen Bildern ein Thema – ob nun gerade aktuell vorhanden, als offene Frage oder als nicht bewältigte Vergangenheit.

Die begleiteten Bilder verhalten sich dabei ähnlich wie Träume – nicht immer muss das gemalte Bild einer Schwangeren auch tatsächlich im Zusammenhang mit einer körperlichen Schwangerschaft stehen. Entscheidend ist auch hier wieder die Geschichte hinter dem Bild, die nur die Malende kennt. Schwangerschaft kann beispielsweise für eine Veränderung im Leben stehen. Sie kann ein Thema vertreten, das die Malende gerade auf psychischer Ebene sehr stark beschäftigt und vielleicht kurz vor der Niederkunft steht.

Und umgekehrt können Schwangere ihre Ängste und Unsicherheiten über ganz andere Bilder ausdrücken – Bilder, die nicht offensichtlich mit dem Thema Schwangerschaft zu tun haben. Natürlich hat auch nicht jedes Bild, das während einer Schwangerschaft gemalt wird, unbedingt diese auch zum Thema. Wie bei allen anderen Bildern auch, ist die damit verbundene Geschichte entscheidend.

Und doch helfen alle diese Bilder, Klarheit über sich selbst zu gewinnen, mit sich und dem Umfeld ins Reine zu kommen. Zu Ruhe und Gelassenheit zu finden. Und davon kann eine (werdende) Mutter überhaupt nicht genug haben.

Gelassenheit

Gelassenheit – ein Gefühl, von dem wir gar nicht genug bekommen können in unseren hektischen Zeiten.

Eigentlich ist das für die Klopfakkupressur EFT gedacht, aber auch als Affirmationen können diese Texte ganz sicher dienlich sein:

Was ist nun die Wahrheit?

„Ich kann anderen ihre Wahrheit lassen“

Das ist wieder eine dieser Affirmationen, die zum Stirnrunzeln reizen.  Wahrheit, das ist doch etwas Eindeutiges, entweder etwas ist wahr oder eben nicht. Was soll das also, anderen ihre Wahrheit zu lassen?

Jeder nimmt die Welt unterschiedlich wahr, lass Dir mal von mehreren Personen die gleiche, banale Gegebenheit erzählen. Die Versionen können sich beträchtlich unterscheiden.

Nicht nur, dass manche Aussagen widersprüchlich sind, beim Einen fehlt etwas völlig, das beim Anderen im Mittelpunkt seiner Schilderung steht.

Wer hat nun Recht?

Aus seiner Sicht jeder, denn jeder schildert genau das, was er wahrgenommen hat.

Und jede Wahrnehmung ist subjektiv.

Ist es nun falsch, wenn Hans von den roten Schuhen der Frau erzählt und Peter von den langen blonden Haaren? Wer von beiden hat Recht? Hat sie nun rote Schuhe oder lange blonde Haare?

Oder sind vielleicht doch beides Qualitäten derselben Frau, die von verschiedenen Betrachtern unterschiedlich stark wahrgenommen werden?

Zugegeben, das Beispiel ist banal – und doch lässt es sich auch auf komplexere Sachverhalte übertragen.

Kreativworkshop „Gute Vorsätze“

Alle Jahre wieder begleiten sie das Silvesterfest und die ersten Januartage – die guten Vorsätze. Und – Hand aufs Herz – wie oft dürfen sie im nächsten Jahr unverändert ihren Dienst wieder antreten, zum nächsten Versuch?

Im Kreativworkshop „Gute Vorsätze“ werden wir die Blockaden, die uns immer wieder in die alten Verhaltensmuster zurückdrängen, auflösen. Von 10:00 bis 16:00 Uhr dreht sich am Samstag, den 9.1.2010 alles darum, dass es im neuen Jahr gelingt.

Wir beginnen mit einem Vorgespräch, in dem die guten Vorsätze definiert werden, um sie beim anschließenden Malen weiter zu verfestigen. Ein kleiner Mittagsimbiss ist im Preis von 75 Euro inbegriffen.

Die wichtigsten Informationen noch einmal kompakt:

Workshop „Gute Vorsätze“

Samstag, 9.01.2010 von 10:00 bis 16:00 Uhr

Schwangerschaft – mit dem Bauch wächst auch die Kreativität!

Es ist immer wieder zu beobachten, dass viele Schwangere ein Bedürfnis nach kreativem Gestalten entwickeln. Auch die Frauen, die vorher gar nicht so empfänglich dafür waren, fangen an zu basteln, zu stricken, zu werkeln.

Nestbautrieb!!!“ höre ich die Stimme meines alten Biologielehrers in meinem inneren Ohr. Aber ist es wirklich nur das? Relikte aus der Evolution, die von den Schwangerschaftshormonen an die Oberfläche befördert werden?

Das wird meiner Meinung nach der Sache nicht gerecht. Natürlich lässt sich die Vorfreude auf das kleine Wesen auch unter solchen Gesichtspunkten betrachten. Und doch spielt da noch mehr eine Rolle.

„Wie wird mein Krümelchen wohl mit dem gestrickten Mützchen aussehen?“

Wie wird es denn überhaupt aussehen“

Der Versuch einer Visualisierung steckt da drin. Das Wunderbare fassbar machen, begreifbar. Sich ein eigenes Bild machen, eines, das klarer ist als die Ultraschallbilder.

Und neben der Vorfreude sind da doch auch Ängste und Zweifel vorhanden – werde ich allen Anforderungen gerecht werden?

Wird die Geburt sehr schmerzhaft sein?

Wird alles gutgehen?

Wie verändert sich mein Leben?

Wie wird sich unsere Beziehung verändern?

Werde ich wieder in meinen Beruf einsteigen können?

Wird das Geld reichen?

Nichts wird sein wie vorher.

Aber wie wird es sein?

Kann ich mir davon ein Bild machen?

Warum nicht? Ganz wörtlich genommen ein Bild machen – mit Papier und Farbe. Beim Malen, vor allem in einer Gruppe unter einfühlsamer Begleitung, finden die Gefühle ihren Weg ans Licht. Gerade in Zeiten tiefgreifender Veränderungen hilft Malen Klarheit zu gewinnen und zu sich selbst zu finden.

Ein gesundes Maß an Faulheit ist ein Motor der Kreativität

Wo stünde die Menschheit, wenn alle ihre Vertreter bienenfleißig wären?

bienenfleissig
Wenn wir alle bienenfleissig wären…

Ich behaupte jetzt mal ganz kühn, sie würden noch immer in Höhlen hocken und tagein tagaus kilometerweit zur Jagd und zum Sammeln marschieren.

Denn beruhen nicht viele Erfindungen auf dem Wunsch, sich das Leben einfacher und bequemer zu machen?

Gab und gibt es nicht Menschen, die im Hinterkopf immer wieder überlegen, wie sich die ungeliebte Arbeit XY vereinfachen ließe?

Sicher kam da im Rahmen der Industrialisierung auch der Gedanke an Gewinnmaximierung dazu, doch ursprünglich lag die Motivation ganz sicher in der Bequemlichkeit, glaube ich ganz fest!

 

 

Wahrnehmungsübung „Ich muss nicht müssen“

Diese Übung wird im Idealfall zu zweit gemacht, aber auch allein ist sie durchführbar.

Es wird zunächst aufgezählt, was wir alles meinen zu müssen.

  • Ich muss zum Friseur,
  • ich muss tanken,
  • ich muss das Buch lesen,
  • ich muss ….

Nach einigen Minuten des „müssens“ war mir ganz erdrückt zumute, alles fühlte sich schwer und zwanghaft an.
Im zweiten Teil der Übung wurden die gleichen Punkte umformuliert in „Ich entscheide mich für, weil…“.

  • Ich entscheide mich dafür, zum Friseur zu gehen, damit meine Haare wieder schön aussehen.
  • Ich entscheide mich dafür zu tanken, weil ich sonst auf der Heimfahrt mit leerem Tank liegen bleiben könnte.
  • Ich entscheide mich dafür, das Buch zu lesen, weil es interessante Inhalte hat, die mich persönlich weiterbringen können.

Und obwohl sich in der Sache zunächst nichts geändert hat, wirkt das doch gleich ganz anders, weil die Entscheidungsfreiheit sehr viel deutlicher ausgedrückt wird.

Die Macht der Worte – es erstaunt mich doch immer wieder, wie sich Worte auf das Denken und Fühlen auswirken.

Unkreative Pubertät? Jugendliche malen anders

Wie Jugendliche malen
Wie Jugendliche malen

Irgendwann in der Pubertät machen sich die Veränderungen auch auf den Bildern bemerkbar. Jugendliche malen dann sehr symbolhaft, ob nun Herzen oder Peacezeichen. Schwarz wird gern verwendet, das Ganze erinnert mehr oder weniger stark an Popart.

Eigentlich verwundert mich das nicht. Eine Zeit, in der ich selbst nicht weiß, wer oder was ich nun wirklich bin oder werden will, verleitet dazu, sich an scheinbar Unverfänglichem festzuhalten. Ich muss nichts genauer definieren, kann das auch gar nicht, weil ich doch selbst ratlos bin. Das entspricht so in etwa dem Lebensgefühl dieser Altersklasse.

Helen Bachmann widmet in ihrem Buch „Die Spur zum Horizont“ den Jugendlichen recht viel Raum. Sie beschreibt die Jugendzeit als eine Suche nach dem Horizont, bei der das Ziel (der Horizont) immer sichtbar ist und doch bei jeden Schritt, den wir darauf zu machen, weiter in die Ferne rückt. Auffallend oft wird auch in den Bildern der Horizont ein Thema der Darstellung.  Man denke nur an Sonnenuntergänge, ob nun über einer Landschaft oder dem Meer. Auch Bilder, auf denen Wege bis an den Horizont führen, gibt es oft.

Wie oder was malen Jugendliche?

Darüber hinaus gibt es eine ganze Reihe weiterer Motive, die ganz typisch in der Jugendzeit auftreten, wie zum Beispiel Pferde (speziell bei Mädchen) und Inseln.

Das mag den Eindruck erwecken, die Jugendlichen sind unkreativ. Soll man sie nun nicht mehr frei malen lassen? Ihnen Vorgaben geben, weil sie ja ohnehin keine eigenen kreativen Leistungen erbringen?

Mit Schaudern denke ich an meinen Kunstunterricht in der Mittelstufe zurück, bei einer Lehrerin, die das genau so sah und uns sehr strikte Themenvorgaben machte. Als Heranwachsende habe ich es gehasst und aus heutiger Sicht kann ich es nicht befürworten.

Auch die Jugendlichen brauchen Möglichkeiten sich auszudrücken, ein Stückchen Individualität in ihren Bildern zu entwickeln. Eine Chance, sich zu suchen und zu finden.

Ganz ausführliche Informationen dazu gibt es in Helen Bachmanns Buch, ich kann es nur empfehlen, wenn man tiefer in dieses Thema einsteigen will.