Es ist schon ein paar Jahre alt, das Buch, das ich heute vorstellen möchte und ich muss gestehen, ich habe es auch nur mitbestellt, um auf den Mindestbestellwert bei einem Second-Hand-Anbieter zu kommen. Doch als es dann da war, wurde ich angenehm überrascht. Powerfrauen – die neuen Vierzigjährigen von Regine Schneider
In Protokollen lässt die Autorin Frauen über ihre Erfahrung mit der Zeit um den 40. Geburtstag herum berichten. Die Geschichte, die in diesen Protokollen erzählt werden, erscheinen mir nach wie vor aktuell. Ob nun die Autorin selbst, die ihren runden Geburtstag erzwungenermaßen alleine verbringt, weil der Lebensgefährte gegen alle Versprechungen im Vorfeld doch nicht pünktlich von der Dienstreise zurückkehrt, oder eine Wirtin, die sich bewusst für das Alleinleben entscheidet, in allen Protokollen stehen Frauen im Mittelpunkt, die anfangen ihr Leben in die eigene Hand nehmen. Ob nun nach langer Familienzeit, wegen einer jüngeren Frau vom Partner verlassen oder krank geworden durch ein unangemessenes, eingeengtes Leben, die Lebensmitte wird von ihnen als Chance begriffen und genutzt. Ergänzt werden die Geschichten durch Interviews mit Psychologen und Hintergrundinformationen. Das Buch kommt völlig ohne erhobenen Zeigefinger aus und liefert keine Anleitungen, wie diese Veränderungen durchzuführen sind. Es sind Anekdoten zum Mut machen und sich wiederfinden. Powerfrauen
Gummibärchenkleber ist ein ganz einfach, preiswert und schnell herzustellender Kleber. Und der allergrößte Vorteil – gerade für die ganz Kleinen – er ist darüber hinaus noch absolut ungiftig.
Man nehme fünf bis sechs Gummibärchen und erwärme sie. Entweder bei ganz niedriger Wattzahl in der Mikrowelle oder im Wasserbad. Wenn sie gerade anfangen flüssig zu werden, kommt etwa die gleiche Menge Wasser dazu. Gut verrühren und abkühlen lassen. In einem Schraubglas oder einer verschließbaren Kunststoffdose hält sich dieser Kleber einige Tage.
Er wird mit einem Borstenpinsel auf das Papier aufgetragen und ist wirklich hervorragend geeignet, um Papier auf Pappe oder Papier zu kleben. Im Gegensatz zu herkömmlichen Klebstoffen, wellt sich das aufgeklebte Papier dabei nicht, bzw. es trocknet glatt auf.
Ich habe ihn auch schon verwendet, um Packpapier auf Styropor aufzukleben, auch das hat ausgezeichnet funktioniert.
Probier’s mal aus und berichte von Deinen Erfahrungen damit!
Für total geheime Geheimsachen braucht es auch das standesgemäße Geheimversteck.
In diesem Workshop bauen wir ein ganz geheimes Geheimnisaufbewahrungsgeheimnis.
Mit Geheimtinte schreiben wir geheime Botschaften, die nur Eingeweihte entschlüsseln können, vor allem, wenn sie auch noch in einer ganz geheimen Geheimschrift geschrieben werden.
Und ein bisschen unterhalten wir uns ganz insgeheim auch darüber, welche Geheimnisse es eigentlich gibt, welche gut sind, und wie Ihr Euch verhalten könnt, wenn Euch bei einem Geheimnis nicht so wohl ist.
Eigentlich wollte ich zu Ihrem Artikel über die Frauenquote nur obigen Satz als Kommentar schreiben, denn insgesamt gehe ich mit Ihren Ausführungen weitgehend konform.
Die Diskussion in den Kommentaren und Diskussionen zu dem Thema, die ich an anderer Stelle verfolge, haben mich dann aber dazu bewogen, doch etwas ausführlicher auf einen Punkt einzugehen, der mir dabei am Herzen liegt und der meines Erachtens oft nur am Rand betrachtet wird.
Die Kinderbetreuungsmöglichkeiten in Form der Kitas und Ganztagsschulen werden häufig als das Allheilmittel betrachtet und verkauft. „Nachdem wir die nun haben, wird es nur noch eine Frage der Zeit sein, bis die Selbstregulation greift und die Frauen zum Sturm auf die Vorstandsetagen blasen“, so klingt das häufig. Aus meiner ganz praktischen Erfahrung sieht das jedoch sehr anders aus.
In den Kitas hat sich in den letzten Jahren da tatsächlich Einiges getan, waren vor gut zehn Jahren noch die ‚altbackenen‘ Öffnungszeiten (zum Beispiel 7:30 bis 12:00 und 14:00 bis 16:00 Uhr) gängig, so ist inzwischen durchgehende Betreuung so ziemlich an der Tagesordnung. Doch selbst das kann für eine herkömmliche Vollzeitstelle noch sehr knapp werden, wenn noch Fahrzeiten dazukommen und dann womöglich auch noch die gesetzlich vorgeschriebenen Pausenzeiten eingehalten werden. Doch die Kindergartenzeit lässt sich noch relativ gut managen, zur Not (wenn keine allzeit bereite Oma vorhanden) mit Abholgemeinschaften auf Gegenseitigkeit und ähnlichen Konstrukten. Mütter können ja gut organisieren und managen, die wuppen das schon. 😉
Beginnt dann aber die Schulzeit, dann geht das große Haareraufen los. Die verlockend klingenden Ganztagsangebote beinhalten in der praktischen Umsetzung doch noch ganz entscheidende Tücken. Die optimistische, jedoch leider irrige Annahme, die Kinder kämen aus der Schule und hätten dann sowas wie Feierabend hielt bei mir nur sehr kurze Zeit, sehr schnell wurde ich eines Besseren belehrt:
Schulschluß um 16 Uhr bedeutet in der Praxis, dass dann die staatliche Obhut endet – zumindest von Montag bis Donnerstag – denn freitags endet die Ganztagsschule zum herkömmlichen Schulschluß mittags zwischen 12 und 13 Uhr, je nach Klassenstufe. Das heißt ganz praktisch oft aber nur, dass es anschließend zu Hause weitergeht mit den Hausaufgaben, die während der offiziellen Schulzeit nicht geschafft wurden, Vokabeln lernen, auf Klassenarbeiten und Hausaufgabenüberprüfungen vorbereiten, Referate erstellen usw.
Je nach Länge des Schulwegs kommt ein Kind dann vielleicht erst gegen 17 Uhr daheim an und darf dann noch weitere ein bis zwei Stunden für die Schule arbeiten, gerne mit Unterstützung eines Elternteils, weil die Hausaufgaben nicht fertig wurden, da das Thema nicht verstanden war und der Oberstufenschüler oder die Mutter, die die schulische Hausaufgabenbetreuung übernimmt, das auch nicht erklären konnte. Oder das Kind mit dem nicht so ausgeprägten Arbeitseifer meinte mal wieder, die Hausaufgabenbetreuer austricksen zu müssen und nur einen Teil zu erledigen, was dann der Lehrkraft am nächsten Tag auffiel und der Rest somit nachzuholen war.
Nach zwei Jahren mit beiden Kindern in Ganztagsschule habe ich sie ziemlich entnervt davon abgemeldet (und meinen IT-Job gleich mit). Damit war dann auch gleich das nächste größere Problem vom Tisch – die zwölf Wochen Schulferien, die kein normaler Arbeitnehmer als Urlaub bekommt, von Brückentagen, abifrei, Lehrerfortbildungen und Konferenzen (verbunden mit Unterrichtsausfall) gar nicht zu sprechen. Nun will ich aber gar nicht nur blindwütig auf die Schulen schimpfen, die diese Missstände sehr wohl sehen und durchaus auch Ideen hätten, daran etwas zu verändern, wenn sie denn nur so könnten wie sie wollten. Können sie aber nicht, denn Schulen sind in Deutschland zum überwiegenden Teil in öffentlicher Trägerschaft.
Selbstregulatorische Kräfte und Anpassung an die Lebensrealität sind in diesem Bereich vollkommen illusorisch. Schulen dürfen nur einen kleinen Teil ihrer Mitarbeiter (sprich Lehrer) selbst auswählen und den großen Rest bekommen sie zugewiesen. Wenn bei Lehrern, die sich Dinge geleistet haben, die in der freien Wirtschaft schon beim ersten Anlass ein Grund zur fristlosen Kündigung wären, nur sehr, sehr viele Aktionen und Anstrengungen von Schülern, Eltern, Schulelternbeirat und Schulleitung dazu führen, dass der betreffende Lehrer schliesslich die Schule verlässt – und im Nachbarort weiterunterrichten darf, dann fehlt mir der Glaube daran, dass hier so ohne weiteres eine Anpassung an die gesellschaftlichen Realitäten stattfinden wird.
(Kleine Randbemerkung – meine Hochachtung gilt allen Lehrern, die in diesem kranken System engagiert und motiviert unterrichten.)
Wenn in den Kommentaren zum Persönlichkeitsblog-Artikel angemerkt wird, Planwirtschaft funktioniere nicht, so muss ich fragen, was denn dieses Schulsystem von den Abläufen her anderes ist? Im Bereich der Kindertagesstätten sieht es nur wenig rosiger aus. Mit den Möglichkeiten der Kinderbetreuung steht und fällt jedoch noch immer der berufliche Aufstieg oder Fall von Müttern.
Nun kann – meiner Meinung nach – der alleinige Segen auch nicht nur in einer verbesserten Struktur der Kinderbetreuung liegen, sondern parallel dazu muss das Umdenken und Umgestalten in der Wirtschaft und in den Köpfen der Familienväter stattfinden.
Vielleicht lässt eine Frauenquote ja gerade in den Bereichen mit sehr geringem Frauenanteil den Männern, die hier nun unter noch höherem Konkurrenzdruck (wie von Markus in seinem Kommentar angemerkt) stehen, den Spielraum ihre Einstellungen und ihr Denken zu reflektieren und gegebenenfalls einen Teil ihrer Energien statt in wenig erfolgversprechende Karrierebestrebungen partnerschaftlich im familiären Bereich einzubringen.
Und vielleicht kann es dann tatsächlich möglich werden, Beruf, Karriere, Kinder und Partnerschaft unter einen Hut zu bringen, auch wenn keine allzeit bereiten Omas zur Verfügung stehen.
Wenn es für jeden Elternteil möglich ist, die Arbeitszeiten familientauglich zu gestalten, ein krankes Kind auch beim Papa Vorrang vor dem Meeting haben darf und die qualifizierten und kompetenten Frauen ihren Fähigkeiten entsprechend in der Wirtschaft eingesetzt sind, dann darf die Quote gerne wieder vom Tisch.
Solange aber noch immer junge, intelligente und kompetente Frauen sich hier bei mir ihren Frust von der Seele malen, weil sie aufgerieben werden zwischen Kindergarten- und Grundschul-Bring- und Holdienste-, um ihre Beziehung fürchten und augenscheinlich mit ihrer ganzen Situation als „Nur-Hausfrau“ (selten blöder Ausdruck) unglücklich sind, muss sich ganz viel ändern, wenn’s sein muss, auch mit Quote!
Jetzt möchte ich doch mal zeigen, wie sie fertig bearbeitet und poliert in voller Schönheit aussieht:
Als fertiges Werk
Der ganz besondere Reiz bei dieser Arbeit war die Verbindung der beiden Steine. Die Kugel, die auf dem grünen Stein aufliegt, ist komplett freihand gestaltet und wie so manche Teilnehmerin der Werkstatt feststellen durfte, ist das gar nicht so einfach wie es aussieht. Die Finger und Hände sind dabei wesentlich hilfreicher als das Auge, sie ertasten unrunde Stellen, die so gar nicht sichtbar sind. Das räumliche Vorstellungsvermögen wird gefordert und zu Höchstleistungen angespornt.
Auch der grüne Stein, der die Basis für die Kugel bildet, verlangt dem Bearbeiter einiges ab – zickig wie eine Diva bricht und bröselt er gern an den Stellen, an denen das gerade gar nicht passen will. Immer wieder an neue Gegebenheiten anpassen ist hier das Gebot der Stunde(n) – ganz wie im echten Leben.
Und wenn wir schon bei zickigen Diven sind, auch die rosa Steine können das ganz gut. Schon fertig bearbeitet war diese Schönheit, als sie beim Hochheben meinte, sich entblättern zu müssen und ein ganzes Stück Stein fallen lies. Doch nach dem Nachbearbeiten wurde sie noch schöner:
Zickiger Torso aus Speckstein
Wer jetzt Lust bekommen hat, das auch mal auszuprobieren, der ist herzlich in die offene Specksteinwerkstatt eingeladen. Wann sehen wir uns dort?
Jetzt lässt er sich ganz individuell gestalten – mit Farben, Materialien, als Collage – der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Für Kinderzimmer hatte ich diese Idee:
Geh ganz nah dran und die Katze kriegt (d)ein Gesicht
So wird ein einfacher Spiegel von Ikea zum ganz individuellen Stück. Das können Kinder auch nach ihren eigenen Vorstellungen und Ideen umsetzen, zum Beispiel bei einem Kreativworkshop.
Verstehen kann man das Leben rückwärts; leben muß man es aber vorwärts.
(Sören Kierkegaard)
Gerade die Zeit zwischen den Jahren schreit geradezu danach, Bilanz zu ziehen und neue Ziele zu definieren.
Der Blick nach hinten – solange er nicht zum Erstarren und zur Rückwärtsgewandheit verführt – kann ein wertvoller Helfer sein.
Wie ist es dazu gekommen, dass es so gekommen ist, wie es gekommen ist?
Was waren Fehler? Was waren entscheidende Wendepunkte? Was hat mich weitergebracht und was zum Stillstand?
Im Nachhinein erklärt sich Vieles. Rätselhaftes wird plötzlich ganz klar und offensichtlich. Manche Veränderungen und Entwicklungen lassen sich weit zurückverfolgen, ihre Anfänge liegen Jahre und Jahrzehnte zurück.
Gibt es Muster, die sich durch mein Leben ziehen?
Ein Loch in der Straße, in das ich immer und immer wieder hineinfalle? Oder vielleicht inzwischen kenne und eine andere Straße nehmen kann?
Der Blick nach hinten gibt Raum für Trauer und Melancholie – Gefühle, die nicht unbedingt angesagt, beliebt sind. Und doch gelebt werden wollen, ja müssen, wenn sie sich nicht aufstauen und ansammeln sollen, und wie ein Kloß im Magen liegen bleiben und anfangen uns zu zerfressen. Oder sich wie eine dicke Decke über unsere Seele zu legen, die uns erstickt anstatt uns zu wärmen.
Der Blick nach hinten gibt aber auch Raum für Zufriedenheit und Stolz. Er zeigt, dass eine Entscheidung, die vielleicht sehr schwer zu fällen war, die Richtige gewesen ist. Er kann zeigen, dass sich Anstrengungen gelohnt haben. Und er kann zeigen, was gut für mich war, wovon ich in Zukunft mehr möchte.
Wie werde ich meine Ziele für die Zukunft ausrichten, was ist mir für die nächste Zeit wichtig?
Und manchmal befördert so ein Blick nach hinten auch etwas zu Tage, das zum Schmunzeln verführt. Beim Umräumen fiel mir dieser Tage ein alter Zeichenblock in die Hände. Die ältesten Zeichnungen darin sind über zwanzig Jahre alt. Und was finde ich bei denen?
Das Thema verfolgt mich schon längere Zeit
(Bleistiftzeichnung ca. 1990)
Speckstein 2010
(Klick aufs Bild erzählt die Geschichte dazu)
Doch zurück zur Zukunft, ich habe in diesen Rauhnächten einen ausgiebigeren Blick zurück gewagt, Bilanz gezogen, Trauer und Melancholie zugelassen und mich an meinen Erfolgen und Fortschritten gefreut.
Und bin jetzt dabei meine Ziele und Themen für 2011 zu finden – habt Ihr Eure schon?
… so war ich am Dienstag drauf. Obwohl ich es ja mittlerweile eigentlich können sollte, passiert mir das gelegentlich immer noch. Zu viele eigene Ziele und Vorhaben, selbstgemachter Zeitdruck, alles noch ’schnellschnell’…
Dies noch fertig machen, jenes noch fertig kriegen, einen lang verschobenen Termin wahrnehmen usw. – kurz, das volle Programm.
Was versteckt sich in diesen Steinen?
Nach dem lang verschobenen Termin dann noch die letzte Specksteinwerkstatt diesen Jahres und hurra, mir blieb dabei die Gelegenheit selbst einen Stein zu bearbeiten. „Wie praktisch, jetzt kann ich noch ein Geschenk für einen lieben Mitmenschen anfertigen! Mal wieder zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen“ ging mir noch durch den Kopf.
Ich schaute mir die Steine an, nahm verschiedene in die Hand und befühlte sie. Ich wurde ruhiger, gelassener. Einer der Stein sprach mich an und ich sah in ihm sehr schnell etwas, das aus dem Stein hervorgeholt werden wollte. Es war ein hellbrauner Stein, nicht ganz faustgroß. Einer von der weichen Sorte, der sich ganz leicht bearbeiten lässt. Er fühlt sich sandig, tonig an und ist sehr nachgiebig und gutmütig.
In eineinhalb Stunden war er komplett fertig bearbeitet – es war gar nicht viel zu tun. Mit jedem Raspeln, Feilen und schmirgeln wurde ich ruhiger, verlor die Anspannung, kam zu mir.
Am Tag drauf ölte ich den Stein mehrmals, denn diese hellbraunen Steine lassen sich nicht so glatt polieren wie andere. Sie nehmen durch ihre sandige Struktur sehr viel Öl auf. Immer wieder wollen sie nachgeölt werden, bis sie schließlich gesättigt sind.
Ich überdachte meine Zeitvorgaben, strich mein Programm ganz radikal zusammen. Unrealistische Ziele bekamen neue Termine. Ich holte mir Unterstützung und konnte so die wichtigsten Aufgaben sehr viel schneller erledigen, als ich es vorher gedacht hatte. Es blieb mir sogar noch Zeit (ich hab sie mir einfach genommen), um mit meinem Sohn unterwegs eine Kleinigkeit zu essen, mich dabei mit ihm zu unterhalten. Der Weihnachtsbaumkauf war dann im zweiten Anlauf ein richtig nettes Erlebnis – ein supernetter Weihnachtsbaumverkäufer präsentierte uns ‚unser‘ Bäumchen (im Topf) – alles passte auf Anhieb, sogar der Preis ;).
Viel früher als gehofft, war ich zu Hause und hatte alles Nötige erledigt. Mir blieb noch Zeit für einen ausgiebigen, gemütlichen Kaffee und ein sehr ausführliches, wohltuendes Gespräch mit einer guten Freundin.
Am Abend räumte ich die Baustelle, die ich eigentlich noch vor Weihnachten fertig kriegen wollte auf, packte das Werkzeug beiseite und machte den Bereich so einigermaßen sauber. Nach Weihnachten ist auch noch Zeit dafür…
Als ich heute morgen dann meinen Speckstein in die Hand nahm und betrachtete, um zu sehen, ob er noch mehr Öl braucht, musste ich dann doch lachen – erst heute ist mir so wirklich bewusst geworden, was sich da in diesem Stein versteckt hatte, nämlich genau das, was ich am Dienstag gebraucht habe:
Na gut, dann – aber nur dann – darfst Du mal ganz kurz schauen.
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Diese Bilder sind bei einer kreative Weihnachtsgeschenke Sonderaktion entstanden.
Drei Enkel und eine Enkelin im Alter zwischen 6 und 15 Jahren haben für Oma und Opa gemalt. Auf kleine Leinwände (Format 13×18). Vom ältesten Enkel kam der Vorschlag die vier Jahreszeiten zu malen – jeder Eine. Praktischerweise liegen die Geburtstage der Vier in unterschiedlichen Jahreszeiten, so dass die Aufteilung ganz schnell festgelegt war und alle Vier ganz eifrig bei der Sache waren.
Die Idee fand ich ganz klasse ( 😉 hätte glatt von mir sein können), denn bei diesem Thema hat jedes Bild seinen ganz eigenen Charme und jedes Kind kann nach seinen Möglichkeiten malen und trotzdem gibt es auch ein stimmiges Gesamtbild. Aber natürlich wären auch andere Themen denkbar gewesen oder auch die ganz freie Wahl – jeder malt das, was er will.
Schön fand ich dabei auch, dass jedes Kind einen eigenen Beitrag leistet und das Ganze dabei doch mehr ist, als die Summe seiner Teile.
Eine solche Aktion ist sicher auch eine schöne Idee für einen runden Geburtstag, Muttertag oder andere Anlässe.
Und wer sich das daheim nicht antun mag nicht über geeignete Räumlichkeiten oder die erforderliche Materialausstattung verfügt, kann gern einen Termin dafür mit mir vereinbaren.
… ist ja eine recht subjektive Angelegenheit und Geschmacksfrage.
Erich Kästner bemerkte dazu in seiner unnachahmlichen Art und Weise:
„Der Eine isst gern Leberwurst, der andre grüne Seife!“
„Schönheit liegt im Auge des Betrachters“ – auch das passt in diese Rubrik.
In meiner Arbeit werde ich mit den unterschiedlichsten Bildern konfrontiert und immer mal wieder werde ich gefragt „Gefällt es Dir?“ oder „Findest Du es schön?“.
Diese Frage ist für mich ausgesprochen schwierig.
Zum Einen – das ist der ‚fachlich-theoretische‘ Teil, ist es ein Ziel meiner Arbeit, meine Malenden von der Notwendigkeit der Bestätigung aus dem Außen wegzuführen. Sie sollen sich selbst Anerkennung und Achtung geben können. Gerade Kinder führen mit dieser Frage die Erwachsenen gern aufs Glatteis. Kommt die fast schon automatische Bestätigung „ja, das ist schön geworden“, dann verliert das vermeintliche Lob ganz schnell seinen Wert durch den inflationären Gebrauch. Und – ganz am Rande – Kinder merken es sehr genau, wenn reflexhaft und unaufrichtig gelobt wird.
Zum Anderen bin ich als Begleiterin, so in den Bildprozess integriert, dass ästhetisches Empfinden für diese Bilder gar keine Rolle spielt, gar nicht aufkommt. Selbst wenn ich das wollte und versuche – ich kann die Bilder, die ich begleitet habe, nicht unter ästhetischen Gesichtspunkten beurteilen.
Das Bild ist für mich untrennbar mit seiner Entstehung verbunden.
Wenn ich das Bild ansehe, dann sehe ich ganz automatisch auch das Mädchen, das in stiller Konzentration ganz versunken, mit leuchtenden Wangen malt. Ich sehe den Mann, der staunend wie ein kleines Kind vor seinem Werk steht – „das habe ich geschaffen?!?“. Ich sehe die Frau, die mit ihrem Bild wahre Kämpfe ausgefochten hat, weil das Bild werden wollte, was es werden muss. Ich sehe den kleinen Jungen, der die Lava aus dem Vulkan schleudern lässt und dabei selbst die Energie eines Vulkans verbreitet.
Ich gebe die Frage normalerweise an meine Malenden zurück – „Findest Du es schön?“ „Bist Du zufrieden damit?“.
Oder ich schildere meinen Eindruck über den Malprozess. „Das hat Dir richtig Spaß gemacht.“ „Das war ganz schön harte Arbeit.“
Und hier und heute – so ganz unter uns – beantworte ich diese Frage mal:
„Ja, ich finde jedes Bild, das in meiner Begleitung entsteht, anrührend und berührend. Es ist jedes Mal wieder schön, eine ‚Bildgeburt‘ erleben zu dürfen. „