„Es geht schon – es geht ja noch – es geht schon wieder“

Frühjahrsputz für die Seele – ungesunde Verhaltensmuster entrümpeln – Teil 11

Auch in der Form von „das ist noch gut genug“ äußert sich dieses Verhaltensmuster gern. Es ist stark ausgeprägt bei Menschen, die für sich selbst nur die allerniedrigsten Ansprüche stellen. Sie begnügen sich mit vollkommen unzulänglichen Lösungen, obwohl das gar nicht nötig wäre – zumindest für den außenstehenden Betrachter.

Ob das nun die alte Omi ist, die ihre zigfach geflickte Unterwäsche verteidigt oder die junge Mutti in ausgeleierten Shirts und ausgewaschenen Jeans.

Dieses Verhaltensmuster kann auf mangelnden Respekt vor sich selbst hindeuten.

Ich bin nichts wert, deshalb ist eine schlechte Lösung für mich gerade passend.

Ganz fatal kann das Muster werden, wenn es im Hinblick auf die Gesundheit angewendet wird. Eigentlich gehören Kranke ins Bett oder aufs Sofa. Aber „es geht schon wieder“ sagt der Kollege, der mit sichtlich erhöhter Temperatur, laufender Nase und bellendem Husten hinterm Schreibtisch sitzt. „Es geht schon“ sagt die Dreifachmutter, die mit beiden Händen ihren Rücken hält mit schmerzverzerrtem Gesicht, während sie sich vornüber zum Korb mit nasser Wäsche bückt.

Wie zeigt sich das beim begleiteten Malen?

Auch beim Malen fallen diese Aussagen immer wieder. Dabei wird aber offensichtlich, dass es eben nicht ‚geht‘.

Anstatt die Hilfe der Malleiterin anzunehmen – das ist schließlich ihre Aufgabe – wird auf eigene Faust gewurschtelt, das Bild wird immer schwieriger und unbefriedigender.

Als Malleiterin werde ich niemals in den Bildern meiner Malenden selbst reinmalen. Aber durch klärende Worte kann ich den Malenden helfen, Problemstellen zu erkennen, den weiteren Weg zu finden und Darstellungsmöglichkeiten aufzeigen.

Meine Hilfestellung wird bei solchen Malenden zunächst so aussehen, dass sie gar nicht als Angebot erkennbar ist. Auf Dauer wird die Erkenntnis, dass es manchmal mit Hilfe besser geht, so am Bild und im Verhalten sichtbar.

Wann und warum sollte dieses Verhaltensmuster verändert werden?

Wenn dieses Muster dominiert, ist es in der Regel schwierig, eine Veränderung anzustoßen. Denn bis die Betroffenen selbst Hilfe in Anspruch nehmen, muss der Leidensdruck schon gigantisch geworden sein, bzw. der totale Zusammenbruch erfolgt sein.

Eigentlich sollten spätestens dann, wenn es allererste gesundheitliche Folgen gibt, eine Wendung eingeleitet werden.

Wer sich selbst aber so hintenanstellt, dass alles gut genug ist, kommt selten auf den Gedanken, dass ihm Hilfe zustehen könnte. Zumeist erkennt das Umfeld jedoch schon früher, dass es nötig ist, dass der/die Betroffene hilfebedürftig ist. Manchmal lässt sich dann das Annehmen von Hilfe erwirken, wenn sie gut ‚getarnt‘ wird und nicht offensichtlich als solche erkennbar ist. Zum Beispiel als Anliegen vorgetragen – „ich würde gern mal zum Begleiteten Malen gehen, aber allein mag ich nicht, gehst Du mit mir?

Du hast jemanden in Deinem Umfeld, der Dir am Herzen liegt und sich genau so verhält?

Welche Erfahrungen hast Du gemacht – mit Hilfe annehmen oder Menschen, die das genau nicht können?

Die Katastrophen-Lilli – „was da alles passieren könnte!“

Frühjahrsputz für die Seele – ungesunde Verhaltensmuster entrümpeln – Teil 10

In einem gesunden Maß ist dieses Verhaltensmuster überlebensnotwendig und sicher trägt so ziemlich jeder von uns etwas davon in sich. Sogar die tapferen Gallier rund um Asterix, die vor nichts und niemandem Angst hatten, hatten die Befürchtung, dass ihnen der Himmel auf den Kopf fallen könnte.

Das gesunde Maß bewahrt uns davor, Hals über Kopf in gefährliche Situationen zu geraten.

Doch wieder macht die Dosis das Gift, wenn dieses Verhaltensmuster Überhand nimmt und die Kontrolle bekommt, dann wittern wir überall mögliche Katastrophen und trauen uns am Schluss gar nichts mehr zu.

Wie zeigt sich das beim begleiteten Malen?

Beim begleiteten Malen wird dieses Verhaltensmuster nach mehreren Bildern erkennbar. Wenn jede Farb-Spur in etwas Hochdramatisches gedeutet wird, wenn es nicht möglich ist, Banales aufs Papier zu bringen, dann könnte eine Katastrophen-Lilli im Malenden stecken und sein Verhalten bestimmen. Gerade das begleitete Malen mit seiner realistischen Darstellung bietet sich an, um die Katastrophenfantasien in einen Bezug zur Realität zu bringen, Malende wieder auf den Boden zu holen und neues Zutrauen in sich und die eigenen Fähigkeiten gewinnen zu lassen.

Wann und warum sollte dieses Verhaltensmuster verändert werden?

Spätestens dann, wenn die Katastrophenfantasien anfangen, das Verhalten zu verändern und das alltägliche Leben einzuschränken, sollte diese Lilli auf ein gesundes Maß reduziert werden.

Ein Spaziergang? Um Himmels willen, es könnte ja anfangen zu gewittern – auch wenn am strahlend blauen Himmel kein Wölkchen zu sehen ist.

Das Kind ist jetzt schon zwei Minuten zu spät? Rettungswagen, Kinderschänder oder gar der Bestatter treten vor Deinem geistigen Auge auf? Oder holst Du Dein 12jähriges Kind noch immer von der Freundin eine Straße weiter ab?

Nimm‘ Deinen Mut zusammen, verbann‘ die Katastrophen-Lilli in die hinterste Ecke und lass‘ Dich mit Bildern erden.

Die Termine findest Du hier – melde Dich einfach an.

Hast Du auch schon Erfahrungen mit einer solchen Katastrophen-Lilli gemacht? Wann war sie hilfreich, wann hat sie Dich eingeschränkt?

„Grenzenlose Gutmütigkeit“

Frühjahrsputz für die Seele – ungesunde Verhaltensmuster entrümpeln – Teil 4

Gutmütigkeit wird oft ausgenutzt. Wer keine Grenzen absteckt, strahlt dies schon nach außen aus und zieht dann in der Regel die Zeitgenossen an, die diese Gutmütigkeit weidlich zu ihrem Vorteil nutzen.

Der Gutmütige bleibt auf Dauer auf der Strecke.

Gerade Frauen fällt es aufgrund der traditionellen Rollenerziehung oft sehr schwer, Grenzverletzungen abzuwehren. Doch zunehmend wird es auch für Männer zum Problem, gerade im Arbeitsleben nimmt der Druck zu und die Forderungen werden immer größer.

Grenzen setzen wird da immer wichtiger, um nicht zum allzeit verfügbaren Menschenmaterial zu werden. E-Mails am Wochenende und Abends bearbeiten, Überstunden in unbegrenzter Zahl zu leisten, Urlaube zu streichen und kurzfristig anberaumte Geschäftsreisen jederzeit anzutreten, das sind nur einige Auswüchse.

Im Unterschied zum „Nicht-nein-sagen-können“-Sprachfehler neigt der grenzenlos Gutmütige auch zum vorauseilenden Gehorsam. Es wird nicht die Aufforderung, Mails am Wochenende zu bearbeiten abgewartet, sondern schon das Eintreffen der elektronischen Post als Indiz für eine solche Erwartung betrachtet.

Gerade auch im sozialen und medizinischen Bereich ist es weit verbreitet und kann sich dort besonders fatal auswirken, wenn das Abgrenzen nicht funktioniert. Wer tagaus, tagein mit schwer kranken Menschen oder schlimmen Schicksalen zu tun hat, muss die Fähigkeit entwickeln, sich davon innerlich abzugrenzen.

Und auch in der Familie ist es fast schon an der Tagesordnung, dass Grenzen überschritten werden, die Anliegen, speziell der Mütter, übergangen werden.

Wie zeigt sich das beim begleiteten Malen?

Beim begleiteten Malen wird dieses Problem ganz offensichtlich – wer es im Leben nicht schafft, klare Grenzen zu ziehen, tut dies auch auf dem Papier nicht.

Wenn Bilder auffällig von Farbverläufen und verwischenden Konturen geprägt sind, dann ist dies ein Indiz dafür, dass der Malende Probleme damit haben könnte, sich abzugrenzen. Auf dem Papier lässt sich das abgrenzen sehr gut einüben – das hier erlernte, neue Verhalten wirkt dann auf den Alltag zurück.

Wann und warum sollte dieses Verhaltensmuster verändert werden?

Immer dann, wenn Du selbst anfängst darunter zu leiden, dass Dich das Schicksal anderer schwer mit nimmt, solltest Du darüber nachdenken, wie Du Dich besser abgrenzen kannst, um Dich selbst zu schützen. Das bedeutet ja nicht, vollkommen kaltschnäuzig und emotionslos zu werden.

Auch wenn Du das Gefühl hast, mit Deinen Anliegen zu kurz zu kommen, vor lauter unausgesprochener Forderungen an Dich, ist die bessere Abgrenzung dringend nötig.

Gerade dieses Verhaltensmuster macht in starker Ausprägung sehr anfällig für Burnout und Depression.

„Du hast ’nen Sprachfehler“

Frühjahrsputz für die Seele – ungesunde Verhaltensmuster entrümpeln – Teil 3

„Du hast ’nen Sprachfehler, Du kannst nicht Nein sagen“

Es ist schon einige Jahre her, dass eine Bekannte dies erzählte. Ein Kollege sprach sie so an und signalisierte ihr damit, dass sie ihre Arbeitshaltung überdenken muss.

Niemand lehnt gern ein begründetes Anliegen ab. Doch gerade in Beruf oder Familie werden oft so viele Anliegen an Dich herangetragen, dass es eigentlich zu viel wird.

Auch Dein Tag hat nur 24 Stunden….und nicht alle diese Anliegen sind wirklich berechtigt oder notwendig.

Wenn Du es nicht schaffst, einen Teil der Anfragen abzulehnen, dann führt das zu einer hoffnungslosen Überlastung und auf Dauer in den Burnout.

Es erfordert Mut und oft auch diplomatisches Geschick ‚Nein‘ zu sagen. Aber Du wirst staunen, wenn Du es erstmal versuchst – es zieht keine fristlose Kündigung nach sich, wenn Du freundlich aber bestimmt erklärst, dass diese Aufgabe nicht in Deinen Zuständigkeitsbereich fällt oder nicht in Deinen Zeitplan passt. Und auch die langen Gesichter in der Familie bleiben nicht auf Dauer lang, wenn Du erklärst, dass Du nicht für diese ‚Mamataxifahrt‘ oder jenen ‚Omabotengang‘ zur Verfügung stehen kannst.

Wie zeigt sich das beim begleiteten Malen?

Nicht-Nein-sagen-können, das zeigt sich beim begleiteten Malen erst nach einiger Zeit. Es wird auch nicht so offensichtlich deutlich, wie andere Verhaltensmuster. Als Gesamteindruck wird es aber nach einigen Bildern erkennbar, wenn Malende beispielsweise sofort und bereitwillig auf Vorschläge eingehen, auch wenn diese eigentlich ihrer ursprünglichen Intention zuwiderlaufen.

Dadurch, dass die Malenden aber in der Regel für ihr Bild selbst verantwortlich bleiben, wird auf dem indirekten Weg das Nein-Sagen trainiert. Sie gewinnen Zutrauen in ihre eigenen Fähigkeiten und können diese dann auf Dauer auch selbstbewusst vertreten. Zudem tritt das Verhaltensmuster Nicht-Nein-Sagen-Können auch nie allein auf, es gibt immer begleitende Muster, wie beispielsweise die Schwierigkeit Grenzen zu setzen. Dieses wird im Malen sehr offensichtlich und lässt sich gut bearbeiten – das wirkt dann auch auf das Nein-Sagen zurück.

Wann und warum sollte dieses Verhaltensmuster verändert werden?

Der Terminkalender platzt aus allen Nähten, Du fängst schon an, Dich in ‚Notlügen‚ und Ausreden zu verstricken?

Allerhöchste Zeit für ein bisschen ‚Sprachtraining‘!

Gerade wenn sich ein Gefühl der Überforderung breit macht, wird es sinnvoll, diesen Punkt anzugehen, je früher je besser.

Denn dieses Verhaltensmuster führt, wenn es zum Dauerbegleiter wird, auf dem sicheren Weg in den Burnout.

Wer sich immer mehr aufdrücken lässt, der implodiert irgendwann!

 

Wie gehen Jugendliche mit Gefühlen um?

Pubertätsgeplagte Eltern können davon wahrscheinlich mehr als nur ein Liedchen singen – Jugendliche und ihre Gefühle.

Ob nun der schrill-hysterische Zickenalarm ausgerufen werden muss, oder cool brummelndes Genöle angesagt ist, Jugendliche tun sich mit ihren Gefühlen oft ganz besonders schwer.

Anlass geben, außer dem ganz normalen Gefühlswahnsinn, auch noch so schwerwiegende Themen wie die erste Liebe und ganz schlimm, der erste Liebeskummer, der Umgang mit Gleichaltrigen allgemein und Schulkollegen im Besonderen. Auch die Autorität von Eltern und Lehrern erzeugt einen Gefühlswirrwarr – auf der einen Seite werden Grenzen als Einengung und Bevormundung erlebt, auf der anderen Seite ist da die blanke Panik vor der Eigenverantwortlichkeit.

Die Hormone schießen quer und im Gehirn finden drastische Umbauarbeiten statt. Dazu kommen die körperlichen Veränderungen und die allgemeine Orientierungslosigkeit – wohin soll mein Leben führen, wie soll ich mich da jetzt schon entscheiden, wenn es doch so viele Möglichkeiten gibt?

„Nicht Fisch nicht Fleisch“ – das trifft das Lebensgefühl in dieser Altersklasse ganz gut.

So extrem wie dieser ganze Lebensabschnitt, so extrem kann auch der Umgang mit den Gefühlen sein. Von totaler Abkapselung bis hin zum extrovertierten Ausleben reicht die Spannbreite der möglichen Reaktionen.

Kreative Beschäftigung kann dabei helfen, dieses Wirrwarr zu ordnen und zu verarbeiten.

Schwierig nur, dass sich Jugendliche das nicht (mehr) von ihren Erziehungsberechtigten verordnen lassen.

Oft fangen sie auf eigene Faust damit an und schreiben, fotografieren, drehen Videos, machen Musik oder malen. Instinktiv wissen sie, dass es ihnen gut tut. Oder sie werden in Jugendeinrichtungen (leider immer seltener), Schulen oder doch auch im Elternhaus darauf aufmerksam und betätigen sich entsprechend.

Über Gefühle reden, das fällt speziell den männlichen Jugendlichen sehr schwer. Die Mädchen neigen eher noch dazu, sich mit den besten Freundinnen sehr ausgiebig auszusprechen. Aber die jungen Männer? Soweit ich es erkennen kann, drehen sich die ‚Männergespräche‘ doch eher um andere Themen.

Das Jugendalter erscheint mir als das Alter, in dem die Rollenklischees am ausgeprägtesten gelebt werden, noch stärker als in der Kindergartenzeit.

Im Endeffekt bleibt Eltern nur die Möglichkeit, ihren jugendlichen Kindern immer wieder Angebote zu machen und sich die Abfuhren nicht zu Herzen zu nehmen. Was fünfmal brummelnd abgelehnt wird, kann im richtigen Augenblick dankend angenommen werden.

Auf Geo.de gibt es sieben Tipps für Eltern zum Thema Pubertät.

Aus eigener Erfahrung möchte ich noch einen Achten beisteuern:

Liebe mich dann am meisten, wenn ich es am wenigsten verdient habe!

(Quelle: unbekannt)

Haben Jugendliche eine Lobby?

herz,sand,malen im sand,herzchen
Ein Herz für Jugendliche

Ich trage diese Frage schon seit geraumer Zeit mit mir herum. Wenn ich 25 Jahre zurückdenke, damals, als ich so 16, 17 Jahre alt war, da gab es Kreativangebote im Rahmen der Jugendpflege. Ich bin mir da so sicher, weil ich diese Angebote gern und ausgiebig genutzt habe.

Wenn ich heute nach solchen Angeboten Ausschau halte, da muss ich feststellen, dass in der gleichen Institution inzwischen ein Höchstalter von 12 bis 14 Jahren Einzug gehalten hat. Es gibt jede Menge Workshops für die Altersklasse von 6 bis 12 Jahren, darüber hinaus wird es ziemlich dünn.

Auch im Gespräch mit unserer Jugendpflegerin zeichnete sich diese Tendenz ab – sie soll (von oben verordnet) mehr für die Jüngeren anbieten – was ja in Ordnung ist, aber in der Praxis zu Lasten der Jugendlichen geht.

Über die Gründe dafür bin ich schwer am Rätseln. Wollen die Jugendlichen solche Angebote nicht (mehr) nutzen? Besteht denn wirklich kein Interesse mehr an Fotokursen, Töpferkursen, Diskussionsrunden und ähnlichem?

Wird es deshalb nicht mehr angeboten? Oder wird nichts mehr angeboten, weil keine Mittel mehr vorhanden sind?

Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass die Jugendlichen im Jahr 2010 kein Bedürfnis mehr nach sinnvoller Freizeitgestaltung haben.

Genauso wenig kann ich mir vorstellen, dass sie nicht mehr das Bedürfnis haben, sich mit Erwachsenen, die nicht die eigenen Eltern oder Verwandte oder Lehrer sind, auszutauschen.

Ich selbst habe es damals sehr genossen, mit den Jugendpflegern sprechen zu können, über Gott und die Welt, kleinere und größere Probleme. Für mich waren das damals Verbindungsglieder in die Erwachsenenwelt, die mir geholfen haben, meinen Weg in diese Welt zu finden.

Sind es wirklich die Wünsche der Jugendlichen, in Cliquen auf irgendwelchen öffentlichen Plätzen abzuhängen und sich im schlimmsten Fall dort voll-laufen zu lassen oder ist es der schlichte Mangel an Alternativen?

Ich stelle diese Fragen, weil ich mir selbst keine Antworten darauf geben kann – für jeden Kommentar dazu bin ich dankbar.

 

Mitten in der Ehekrise? – Hier gibt es Hilfe

Manchmal ist es soweit, die Krise ist da und ohne Hilfe ist kein Ausweg möglich. Doch wo ist Hilfe zu finden?

Ehe- und Paarberatung

Ein eigentlich naheliegender Anlaufpunkt sind dann Eheberatungsstellen, die beispielsweise von den Kirchen angeboten werden, aber allen zur Verfügung stehen.

Die Dajeb (Deutsche Arbeitsgemeinschaft für Jugend- und Eheberatung e.V.)– ein überkonfessioneller Verband hat einen Beratungsführer online, der alle verfügbaren Beratungsstellen in der Umgebung aufzeigt.

Beratungsführer der Dajeb

Die evangelische Kirche bietet eine Suchmaschine, in die Wohnort oder Postleitzahl eingegeben wird und dann die nächstgelegene Beratungsmöglichkeit aufzeigt.

Die katholische Kirche hat eine Auflistung ihrer Beratungsstellen nach Postleitzahlengebieten.

Die kirchlichen Beratungsangebote sind in der Regel kostenfrei, um Spenden wird jedoch gebeten.

Paartherapie

Beratungsangebote dienen per Definition dazu, konkrete Probleme zu lösen. Es kann sinnvoll sein, eine Therapie anzuschließen, die tiefer geht und zugrunde liegende Verhaltensmuster anpackt und hilft, diese zu verändern.

Paartherapeuten, (die auch beratend tätig sind) gibt es ebenfalls jede Menge, eine umfangreiche Auflistung findet sich auf dieser Website.

Auch auf therapeuten.de wird eine große Anzahl gelistet, mit Angaben über die fachliche Richtung und Methoden.

Doch auch die gelben Seiten oder eine beliebige Suchmaschine können weiterhelfen, durch den Suchbegriff Paartherapie und den Wohnort werden Therapeuten in der Nähe aufgelistet.

Eine weitere Möglichkeit sind Heilpraktiker, nicht nur die Heilpraktiker für Psychotherapie sondern auch klassische Homöopathen können sehr hilfreiche Impulse und Unterstützung geben. Gerade in den Fällen, in denen nur einseitig der Wille etwas zu ändern da ist, kann auch das ein Ansatz ein. Zumindest für diejenigen, die dem aufgeschlossen gegenüber stehen.

 

Wenn aus Verliebtheit Liebe wird…

Schmetterlinge im Bauch und Schweben auf rosaroten Wolken, so sieht es zu Beginn einer neuen Beziehung meist aus.

Doch hält irgendwann ganz schleichend der Alltag Einzug – Aufregung und Herzflattern lässt nach, stattdessen macht sich ein wohliges Gefühl der wachsenden Vertrautheit breit – im Idealfall. Es kristallisiert sich heraus: Das wird was Ernstes!

Die aktuellen Scheidungsraten liegen auf anhaltend hohem Niveau, knapp über 50% und beweisen, dass es nicht selbstverständlich ist, über Jahrzehnte eine lebendige und erfüllende Partnerschaft zu leben.

Ich persönlich glaube nicht unbedingt daran, dass das früher besser war – die Bereitschaft sich zu arrangieren und zu verharren war lediglich größer.

Noch weniger glaube ich allerdings daran, dass es Schicksal ist, ob sich nun der richtige Partner, der für immer, findet.

Beziehungspflege – so lautet für mich das Zauberwort, mit dem es gelingen kann, eine Beziehung über lange Jahre lebendig zu halten.

Beziehungspflege

Beziehungspflege – jetzt neu mit einer Extraportion Harmonie!

Ach, wie interessant, „Love Care“ jetzt in der 500 ml Flasche für nur 7,99€ mit dem Plus an Aufmerksamkeit.
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Oder vielleicht nehme ich doch besser „Zweisamkeit“ mit 20% mehr Romantik? …
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Hier ist ja auch noch „Emotion“ im Sonderangebot, die 300 ml Flasche für 4,98€, das soll ganz gut sein, meint Petra, mit viel Sensibilität.
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„Hot Nights“ mit der Extradosis Erotik? Ach nein, danach ist mir eigentlich grad gar nicht…
Da bleib ich doch lieber bei meinem bewährten „Routine“ für nur einen Euro, auch wenn das aus 70% Langeweile besteht.

Im Drogeriemarkt steht diese Beziehungspflege allerdings nicht in den Regalen, sie erfordert vielmehr von den Partnern die Bereitschaft, sich aktiv um ihre Partnerschaft zu bemühen und einzusetzen.

Warum? Dafür gibt es im Persönlichkeitsblog eine wunderbare, ‚männerkompatible‘ Erklärung.

Ausgebrannt am Arbeitsplatz und in der Familie?

Es heißt ja so schön, „nur wer entflammt war, kann ausbrennen„.

Was sollen wir daraus lernen?

Nicht mehr zu entflammen, uns nicht mehr hoffnungslos für etwas begeistern? Einen lauwarmen 0815-Job machen und uns auf den Feierabend freuen?
Ganz sicher nicht.

Burnout wird zunehmend zum Thema und ganz sicher tragen die äußeren Umstände nicht gerade dazu bei, das zu verändern. Die Finanzkrise wird weidlich genutzt, um den Druck auf Unternehmen und Arbeitnehmer noch weiter zu verstärken. Die Angst um den Arbeitsplatz lässt Kranke ins Büro oder die Werkstatt gehen und den Stress immer weiter steigen. Die Einsparungen – gerade auch im sozialen Bereich – führen dazu, dass immer weniger Mitarbeiter immer mehr Arbeit leisten müssen. Die Aufgaben in der Familie werden auch nicht weniger und der Spagat zwischen Beruf und Familie ist kräftezehrend.
Eine ausweglose Situation?
Jein – die äußeren Bedingungen kannst Du eher nicht verändern. Also bleibt nur der Weg, Dich selbst und Deine Einstellung zu verändern. Du kannst lernen, besser mit Stress umzugehen und auf Dich selbst zu achten. Das fängt bei derWahrnehmung an.
Eine ganze Reihe weitere schöne Übungen habe ich im Web gefunden, auf dem Blog von Dr. med Ilse Prinz gibt es einen Ressourcenkalender zur Burn-Out-Prophylaxe, den ich an dieser Stelle gern empfehlen möchte.
Und natürlich kannst Du durch bewusste Auszeiten für Dich selbst, zum Beispiel beim begleiteten Malen neue Kraft schöpfen.