Pierre Franckh / Der 6 Minuten Coach – Erfinde dich neu!

pierre franckh

Ob er sich das gewünscht hat? Pierre Franckhs „Der 6 Minuten Coach – Erfinde dich neu!“ hat es auf die Spiegel-Bestseller-Liste geschafft. Der Schauspieler, Regisseur und Moderator schreibt seit einigen Jahren Bücher rund ums große Thema ‚Wünschen‘. Dass es mit einem lapidaren „Ich wünsch mir das“ allein nicht getan ist, dämmert wahrscheinlich jedem von uns irgendwo. Die Selbstmotivation, das positive Denken, Mentaltraining, letzten Endes auch die ‚Arbeit‘ an der eigenen Persönlichkeit und vor allem das TUN gehören genauso dazu. Büchlein kaufen, durchschmökern und ins Regal stellen, wird hier genauso wenig funktionieren wie bei den zahlreichen anderen Ratgebern aus diesem Bereich. Im Gegensatz zu so einigen anderen Werken dieses Genres wird Franckh erfreulich konkret. Im Vergleich zu beispielsweise „The Secret“ („Bestellungen beim Universum“ kann ich nicht aus eigener Anschauung beurteilen) bietet Franckh sehr viel mehr praktisch umsetzbare und für mich nachvollziehbare Anweisungen. Und vor allem sind diese nicht mit esoterischem Gedankengut durchzogen, sondern rational nachvollziehbar. „Pierre Franckh / Der 6 Minuten Coach – Erfinde dich neu!“ weiterlesen

Loslassen schafft Platz für Neues

Warum fällt loslassen eigentlich schwer?

Es klingt wie eine Binsenweisheit und trotzdem haben viele Menschen (da nehme ich mich gar nicht aus) Schwierigkeiten mit dem Loslassen. Ob nun bestimmte Gegenstände wie Bücher, CDs, Kleidung oder Geschirr, ungesunde Beziehungen, ein ungeliebter Job oder erwachsen werdende Kinder. Manche hängen an fast allem, andere haben nur wenige ‚Schätze‘.

Loslassen

 

Oft zieht sich das Festhalten durch viele Lebensbereiche durch.

Überquellende Bücherregale verbünden sich mit vollgestopften Kleiderschränken, Geschirrschränken, Kühlschränken, Schuhschränken, Kellern und Dachböden. Auch im imateriellen Bereich wird festgehalten. „Loslassen schafft Platz für Neues“ weiterlesen

Gibt dir das Leben Zitronen, mach Bilder daraus!

zitronen

Ein paar Bilder von eigenen Bildern – gelbe Phase oder:
Gibt dir das Leben Zitronen, mach Bilder daraus!

 

Und so vielfältig wie die Darstellungsmöglichkeiten sind auch die Möglichkeiten mit den Zitronen des Lebens umzugehen…

…was auch immer kommt, mach was Schönes daraus!

Buch- und Filmtipp: Dienstags bei Morrie

baum,blätter,himmel

Es ist schon ein paar Jahre her, dass ich das Buch „Dienstags bei Morrie“ von Mitch Albom gelesen habe. Einzelheiten daraus sind mir nicht mehr unbedingt präsent, doch aus der Gesamterinnerung heraus, war es ein gutes Buch.

Eins mit Tiefgang, aber doch sehr gut zu lesen. Eines dieser Bücher, das nachdenklich macht und Spuren hinterlässt. Ich wusste noch, dass es um den früheren Professor Morrie geht, der (an ALS) schwer erkrankt ist, sterben wird und vom Erzähler, seinem früheren Studenten, besucht wird – immer dienstags. Bei diesen Besuchen gibt Morrie Lebensweisheit an Mitch weiter. Das aber auf eine sehr berührende Art, ohne erhobenen Zeigefinger. Ich bin mir ziemlich sicher, dass dieses Buch in mir nachgewirkt hat, ohne dass ich genau festmachen könnte, was es in mir veränderte.

Letzte Woche sah ich den Film als DVD auf einem Wühltisch liegen und kaufte sie nach kurzem Zögern. Denn oft liegen Verfilmungen ja weit hinter der literarischen Vorlage zurück. Doch meine Hoffnung, dass das Buch sorgsam und dem Thema gerecht verfilmt wurde, hat sich bestätigt.
Jack Lemmon erfüllt die Figur des Morrie Schwarz mit liebenswerter Weisheit, feinem Humor und entwaffnender Offenheit. Er konfrontiert Mitch auf liebenswürdige Weise mit seinen Ängsten (warum nur fühle ich mich mehr als einmal ‚ertappt‘?). Doch er steht auch zu seinen eigenen Ängsten und seiner Verzweiflung – denen der Vergangenheit und den aktuellen, dem Verfall seines Körpers, dem Tod. Dabei strahlt er die Gelassenheit eines Menschen aus, der weitgehend mit sich selbst und seinem Leben im Reinen ist.

Tja und nun werd‘ ich wohl das Buch mal wieder lesen… mich davon verzaubern und berühren lassen.

Lass‘ es zu!

Lass' es zu!
Lass' es zu!
Lass‘ es zu!

Das, was hier so wunderbar blüht ist ein Salbei, der inzwischen so etwa einen Kubikmeter groß ist. Geplant war das so eigentlich nicht. Üblicherweise ist ja Salbei so ein Topfkräutlein, das auf der Küchenfensterbank sein Dasein fristet oder in einem Garteneckchen bei den Kräutern vor sich hinwächst.

Dass dieser Salbei so wuchert, war nicht vorgesehen, passte gar nicht in die ursprüngliche Planung. Wie so oft im Leben, kommt irgendwas überraschenderweise ganz groß raus. Und dann?

Zeit und Mühe darauf verschwenden, es im Zaum zu halten? Das zu tun, was Salbei üblicherweise tut?

Oder einfach zulassen, dass dieser Salbei sich ausbreitet, weit über den Gewürz- und Teebedarf hinaus? Dass er auch durch seine Blüten erfreut, seinen Duft verströmt und mehr Raum einnimmt, als ihm üblicherweise zugestanden wird.

Stattdessen könnte ich an diese Stelle auch Buchs pflanzen, der dann ziemlich viel Gehätschel erfordert, aber dem ‚üblichen‘ Bild mehr entsprechen würde.

Dieser Salbei ist an der Stelle vollkommen pflegeleicht, im Frühjahr schneide ich ihn nach der Blüte ziemlich weit runter, nach ein paar Wochen hat er wieder seine Größe erreicht.

Gießen? Nicht nötig!

Ungeziefer? Die paar Blattläuse, die manchmal drangehen, fressen die Marienkäfer.

Dem Salbei gefällt sein Standort und er dankt es mir schon seit etlichen Jahren, indem er auch die härtesten Winter übersteht.

Was das mit dem Thema meiner Seite zu tun hat?

Wie viele ‚Salbeibüsche‘ warten in unserem Inneren nur darauf wuchern zu dürfen? Wie viele Talente werden nicht gelebt, weil ‚man das nicht tut‘?

Was so leicht von der Hand geht, kann doch nichts wert sein….. oder vielleicht doch?

Mach’s dir einfach!

Es sich einfach machen
Es sich einfach machen
Was mich mein altes Haus lehrt: Mach’s dir einfach!

Ein paar Steine und ein Brett drüber gibt auch eine Bank. Wenn die ersten Sonnenstrahlen an genau dieses Plätzchen fallen, schmeckt der Kaffee oder Tee dort genauso gut, wie auf einem luxuriösen Thron.

Es braucht nicht immer viel Aufwand, um ein Ergebnis zu erzielen, das genau den vorgesehenen Zweck erfüllt.

Diese ‚Bank‘ entstand, weil genau an dieser Stelle die ersten Sonnenstrahlen am Vormittag in meinen Garten fallen. Um dann ein Viertelstündchen dort zu verweilen, Sonne zu genießen und die Seele baumeln zu lassen, reicht das Brett auf den Steinen völlig. Es war eine Lösung, die ganz schnell aus vorhandenem Material gemacht war.

Und doch hat es lange gedauert, auf diese so simple Idee zu kommen.

 

Wieviele Sonnenplätze entstehen gar nicht erst, weil in unseren Köpfen so viele Vorstellungen davon rumspuken, wie solche Plätze auszusehen haben?

Rauhnachtgedanken

Verstehen kann man das Leben rückwärts; leben muß man es aber vorwärts.

(Sören Kierkegaard)

Gerade die Zeit zwischen den Jahren schreit geradezu danach, Bilanz zu ziehen und neue Ziele zu definieren.

Der Blick nach hinten – solange er nicht zum Erstarren und zur Rückwärtsgewandheit verführt – kann ein wertvoller Helfer sein.

Wie ist es dazu gekommen, dass es so gekommen ist, wie es gekommen ist?

Was waren Fehler? Was waren entscheidende Wendepunkte? Was hat mich weitergebracht und was zum Stillstand?

Im Nachhinein erklärt sich Vieles. Rätselhaftes wird plötzlich ganz klar und offensichtlich. Manche Veränderungen und Entwicklungen lassen sich weit zurückverfolgen, ihre Anfänge liegen Jahre und Jahrzehnte zurück.

Gibt es Muster, die sich durch mein Leben ziehen?

Ein Loch in der Straße, in das ich immer und immer wieder hineinfalle? Oder vielleicht inzwischen kenne und eine andere Straße nehmen kann?

Der Blick nach hinten gibt Raum für Trauer und Melancholie – Gefühle, die nicht unbedingt angesagt, beliebt sind. Und doch gelebt werden wollen, ja müssen, wenn sie sich nicht aufstauen und ansammeln sollen, und wie ein Kloß im Magen liegen bleiben und anfangen uns zu zerfressen. Oder sich wie eine dicke Decke über unsere Seele zu legen, die uns erstickt anstatt uns zu wärmen.

Der Blick nach hinten gibt aber auch Raum für Zufriedenheit und Stolz. Er zeigt, dass eine Entscheidung, die vielleicht sehr schwer zu fällen war, die Richtige gewesen ist. Er kann zeigen, dass sich Anstrengungen gelohnt haben. Und er kann zeigen, was gut für mich war, wovon ich in Zukunft mehr möchte.

Wie werde ich meine Ziele für die Zukunft ausrichten, was ist mir für die nächste Zeit wichtig?

Und manchmal befördert so ein Blick nach hinten auch etwas zu Tage, das zum Schmunzeln verführt. Beim Umräumen fiel mir dieser Tage ein alter Zeichenblock in die Hände. Die ältesten Zeichnungen darin sind über zwanzig Jahre alt. Und was finde ich bei denen?

bleistiftzeichnung schneckenhaus
Das Thema verfolgt mich schon längere Zeit

(Bleistiftzeichnung ca. 1990)

schnecke aus speckstein,specksteinskulptur
Speckstein 2010

(Klick aufs Bild erzählt die Geschichte dazu)

Doch zurück zur Zukunft, ich habe in diesen Rauhnächten einen ausgiebigeren Blick zurück gewagt, Bilanz gezogen, Trauer und Melancholie zugelassen und mich an meinen Erfolgen und Fortschritten gefreut.

Und bin jetzt dabei meine Ziele und Themen für 2011 zu finden – habt Ihr Eure schon?

Merkst Du es, wenn Du Dir das Leben unnötig schwer machst?

Gerade bei der Arbeit mit Speckstein wird es oft offensichtlich – da macht sich jemand gerade das Leben unnötig schwer.

speckstein
So geht’s leichter!

Werkzeuge für jeden Zweck stehen zur Verfügung. Raspeln für die grobe Form, Feilen für die Feinarbeiten, Schleifschwämme zum Glätten und für ganz grobe Veränderungen auch eine Säge. Ich erkläre die Abläufe und Funktion der Werkzeuge – eigentlich sollte alles klar sein.

Und doch gibt es immer wieder Kinder und Erwachsene, die versuchen mit der Feile einen großen Brocken wegzukriegen, die die Raspel quer führen oder mit der Kante des Werkzeugs arbeiten. Sie schuften und schaffen und doch geht es nicht voran.

Wenn man von außen draufschaut, wird es offensichtlich – hier quält sich jemand. Und die Frage „merkt der das denn nicht???“ schleicht sich ganz automatisch ins Gehirn.  Beim Beobachten und Nachfragen zeigt sich dann oft, dass sich das auch durch das Alltagsleben der Betreffenden durchzieht. Am Stein wird es offensichtlich, doch in vielen anderen Bereichen läuft es ähnlich.

Bei der Arbeit mit Speckstein lässt sich ein Bewusstsein dafür schaffen, zu erkennen – eben tue ich mir unnötig schwer. Innehalten und überlegen, wie oder mit welchem Werkzeug es besser gehen könnte, kann hier ganz gezielt gefördert werden.

Denn da liegt oft die Ursache für dieses unnötige Quälen, anstatt zu überlegen, wie es besser gehen könnte, wird mit dem Bekannten, Bewährten geklotzt und geschuftet.  Oder, um mit Laotse zu sprechen:

Gönne dir einen Augenblick der Ruhe
und du begreifst,
wie närrisch du herumgehastet bist.

Laotse

Und abseits der Steine – wie oft quälen wir uns da mit den falschen Werkzeugen, dem falschen Herangehen? Ob nun im Beruf die Briefe mit der Tabellenkalkulation geschrieben werden, weil es noch keine Schulung für die Textverarbeitung gab (nicht lachen, ist wirklich vorgekommen!) oder im Haushalt die Unterhosen gebügelt werden, weil man das so macht – Beispiele für unnötige, selbstauferlegte und nicht erkannte Qualen gibt es sicher jede Menge.

Wenn Euch auch so ein typisches Verhalten einfällt, dürft Ihr es gern in einem Kommentar schildern. Wann und wie (oder bei wem)  ist es Euch aufgefallen?

Merkst Du es, wenn Du Dir das Leben unnötig schwer machst?

Hast Du schon das Gefühl dafür entwickelt, dass so manches vielleicht einfacher gehen könnte? Oder schon einen Anstoß von Außen dazu bekommen?

Denn zumeist ist es doch so, dass es von Außen betrachtet offensichtlich ist, wenn sich jemand schwer tut. Wenn das Werkzeug in der eigenen Hand liegt, fällt es aber überhaupt nicht auf, dass es auch leichter ginge.

Große Klappe – nix dahinter?

Das, was ich hier in der Überschrift so flapsig ausdrücke, ist ein häufig zu beobachtendes Phänomen. Ganz besonders bei Jugendlichen ist die Ausprägung oft extrem.

Vollmundig wird angekündigt, ein Riesenmeisterwerk zu produzieren. Wichtigtuerisch werden die Farben und Pinsel inspiziert, große Sprüche geklopft. Wenn es dann ans Tun geht, verstummt der Akteur zusehends.

Nach langem Überlegen wird zaghaft angefangen, etwas aufs Papier zu bringen. Recht lieblos und huddelig wird das Entstehen des Werks weiter verbal begleitet. Und schnell ist das Bild fertig, der Malende damit mehr als unzufrieden.

kritzelbild
Meisterwerk?

Es wird bemängelt, dass die rechte Inspiration fehlte, die Farben ungeeignet sind, es einfach nicht so geworden sei, wie es werden sollte und ganz schnell ein neues Blatt verlangt, um darauf dann aber das wirkliche Meisterwerk zu gestalten.

Ich gehe davon aus, dass sich dieses Verhalten nicht nur beim Malen zeigt. Es gibt mir einige ganz konkrete Ansatzpunkte in der Arbeit mit solchen Menschen.

Die Frustrationstoleranz dieser Malenden ist zumeist sehr niedrig. Beim Malen kann sie schrittchenweise erhöht werden.

„Was gefällt Dir an dem Bild?“

„Welche Stelle ist gut gelungen?“

„Wo kannst Du was ändern, um doch noch zufrieden damit zu werden?“

„Was fehlt dem Bild?“

Dabei ergeben sich manchmal auch ganz ungewöhnliche Ansätze, auf die letzte Frage habe ich auch schon eine ganz überraschende Antwort erhalten. Doch mit Geduld und einer hohen Frustrationstoleranz meinerseits 😉 lassen sich Veränderungen bewerkstelligen, die sich auch wieder in den Alltag auswirken sollten.

Im Idealfall kommt dann der Tag, an dem der Malende auf die Frage „Bist Du zufrieden mit Deinem Bild?“ mit einem klaren „Ja“ antwortet. Und den Weg dahin durch Durchhaltevermögen, Reduzieren überzogener Ansprüche an sich selbst und konzentrierte Arbeit gefunden hat.

Dann ist ein echtes Meisterwerk gelungen!

Kannst Du auch anders?

Ratgeberbücher im Bereich Psychologie und Lebensberatung gibt es ja nun wie Sand am Meer. Darunter sind hilfreiche, abgehobene, brauchbare, optimistische und hoch komplizierte.

Zur ersten Kategorie möchte ich das neue Buch „Ich kann auch anders“ von Roland Kopp-Wichmann zählen und hier ein wenig genauer vorstellen.

„Ich kann auch anders“ widmet sich 10 häufigen Psychofallen im Berufsalltag, wie man diese erkennt und auch welche Möglichkeiten es gibt, sich daraus zu befreien.

Zu Beginn stellt der Autor seine Leitsätze für dieses Buch vor:

Der Fisch ist der Letzte, der das Wasser entdeckt. (Veränderung ist schwierig.)

Die Landkarte ist nicht die Landschaft. (Weil wir die Wirklichkeit nicht direkt erkennen können, machen wir uns Landkarten von ihr.)

Das Symptom ist die Lösung. (Unser Verhalten ist nie dumm oder schlecht, sondern immer die beste Wahl aus unseren Möglichkeiten.)

Ich kann auch anders. (Wer ein Problem ändern will, muss erst herausfinden, wie er es erzeugt.)

Sehr anschaulich und verständlich stellt Kopp-Wichmann in den nächsten Abschnitten anhand der Leitsätze seine Landkarte vor:

Veränderung ist möglich, aber arbeitsintensiv. Wir verhalten uns so wie wir es tun, weil wir es in unserer Kindheit als wirksames Verhalten erlernt haben und unser „Autopilot“ uns reagieren lässt. Dadurch verhalten wir uns manchmal unangemessen und übertragen unbewusste Konflikte in den Berufsalltag.

„Was hinter Ihren beruflichen Problemen steckt“ und „Wie Sie sich daran hindern, Probleme zu lösen“ sind die beiden Kapitel, in denen der Leser die ersten anschaulichen Hintergrundinformationen über die Landkarte erhält.

„Wie sie sich aus einer Psychofalle befreien können“ legt die Reiseroute dar. Mit den vier Werkzeugen der inneren Achtsamkeit, hilfreicher Sätze, Experimente und dem Logbuch wird ein grundsätzlicher Weg aufgezeigt.

Zur inneren Achtsamkeit gibt es auf dem Persönlichkeitsblog einen ausführlichen Artikel mit Podcast Anleitung, um diesen Zustand zu erreichen.

Für jede Psychofalle gibt es dann im Buch zunächst eine Erläuterung des Themas, die den Umfang und die Ausprägung weiter verdeutlichen und Praxisbeispiele zeigen. Die Fragen zum Thema helfen zu erkennen, wie sehr dieses Thema Dich überhaupt betrifft.

Der Abschnitt „Wie sich diese Psychofalle entwickeln kann“ leuchtet aus, welche Hintergründe zu diesem Thema geführt haben. Wer mag kann sich noch tiefer mit den Hintergründen auseinander setzen, dafür ist ein Abschnitt „Wenn sie tiefer gehen wollen“ da.

Wenn die Hintergründe erläutert sind, folgen die hilfreichen Sätze für das jeweilige Thema, die in der inneren Achtsamkeit ausgesprochen und auf ihre Wirkung beobachtet werden. So kann der Leser genauer eingrenzen, welcher Aspekt eines Themas bei ihm für Schwierigkeiten sorgt.

Wie diese hilfreichen Sätze denn aussehen?

„Mein Leben gehört mir.“

„Ich muss nicht dauernd funktionieren.“

„Meine Grenzen machen mich spürbar.“

„Es ist völlig in Ordnung, ab und zu Nein zu sagen.“

Es sind ein paar willkürlich ausgewählte Beispiele zu unterschiedlichen Themen.

Natürlich musste ich unbedingt ausprobieren, ob das funktionieren kann. Und obwohl ich sicher noch nicht sehr geübt darin bin, in den Zustand der inneren Achtsamkeit zu gelangen, konnte ich doch feststellen, dass einige Sätze eine ganz andere Wirkung erzielen als andere. Während manche Sätze zu einem Thema fast keine Wirkung zeigten, führten bei mir andere zu einem Gefühl der Beklemmung rund um den Solarplexus. Bei anderen wurden meine Füße eiskalt. Und manche ließen mich ganz leicht und entspannt werden.

Ob sich eine solche Wirkung nur mit Hilfe des Buches auch bei Personen erzielen lässt, die noch gar keine Erfahrung mit Prozessen der Persönlichkeitsentwicklung haben, kann ich nicht einschätzen, vielleicht traut sich ja der eine oder die andere Leser/in dran und berichtet dann hier in den Kommentaren davon.

Zur Bewusstmachung von Themen ist das Buch aus meiner Sicht auf jeden Fall hilfreich.

Im nächsten Schritt bietet Kopp-Wichmann zu jedem Thema eine Reihe von Experimenten an, mit denen neues Verhalten ausprobiert und eingeübt werden kann.

Sollte Dir demnächst in der Fußgängerzone jemand mit erhobenen Armen entgegen kommen, so muss derjenige nicht unbedingt von einem unsichtbaren Verfolger mit Waffe begleitet werden, sondern kann auch ein experimentierfreudiger „Ich kann auch anders“-Leser sein. Auch der notorisch unpünktliche Kollege, der plötzlich zu jedem Meeting auf die Sekunde pünktlich erscheint, könnte dieses Buch auf seinem Nachttisch liegen haben. Falls ich Dich mit diesen Beispielen jetzt verschreckt haben sollte – keine Angst, der überwiegende Teil der Experimente ist auch durchführbar, ohne offensichtlich befremdliches Verhalten an den Tag zu legen. Das wären dann beispielsweise „Hören Sie einen Tag auf zu jammern“, „Riskieren Sie pro Tag einen Konflikt“ oder auch „Tun Sie mehr Dinge, die Sie gerne tun“.

Wer Geschmack daran gefunden hat, erhält in den Abschnitten „Was Sie noch tun können“ eine ganze Reihe weiterer Anregungen zu seinem Thema.

Welche Themen das überhaupt sind?

Auf dem Blog zum Buch ist eine Auflistung und Erläuterung der 10 häufigsten Psychofallen, die in diesem Buch behandelt werden.

Im Abschlusskapitel wird nochmals aufgezeigt, wie die Möglichkeiten, die „Ich kann auch anders“ anbietet, in die Praxis umgesetzt werden können. Dazu empfiehlt es sich, das bereits in den Werkzeugen erwähnte Logbuch, ein leeres Notizbuch, anzuschaffen und begleitend zu verwenden.

Denn wirklich wertvoll ist Kopp-Wichmanns Buch nur dann, wenn es als Arbeitsbuch begriffen und verwendet wird und tatsächlich zu eigener Aktivität führt.

Lesen allein genügt nicht.

„Ich kann auch anders“ liefert die Landkarte und die Reiseroute – auf den spannenden Weg zu Deiner Persönlichkeit und mehr Zufriedenheit und Erfolg im Beruf musst Du Dich selbst machen!

Das willst Du ausprobieren? „Ich kann auch anders: Psychofallen im Beruf erkennen“ kannst Du hier gleich bei Amazon.de bestellen.

Keine Lust allein zu reisen?

Roland Kopp-Wichmann bietet auch Persönlichkeits-Seminare und Coaching an.

Und auch bei mir im Atelier ist das Reiseziel das Gleiche, auch wenn die Landkarte und die Reiseroute sich ein wenig unterscheiden.

Warum ich dann hier darüber schreibe?

Nun – ich bin der Auffassung, dass unterschiedliche Menschen in unterschiedlichen Situationen ihres Lebens auch unterschiedliche Wege zur Auswahl brauchen.

Hast Du einen ganz anderen Weg für Dich gefunden? Wie sieht der aus? Berichte doch in einem Kommentar darüber.